Da war gestern wohl der Wasserteufel unterwegs. Wie alljährlich, sollten am Ostersonntagabend in Ahlintel, in Hollingen, in Hembergen und bei der Westumer Einigkeit die Osterfeuer abgebrannt werden. Traditionell werden bei dieser Gelegenheit mit Baum- und Strauchschnitt die bösen Geister des Winters ausgetrieben. In Hollingen ist alljährlich das wohl größte Feuer, bilden hier doch die ausgedienten Weihnachtsbäume der Emsdettener Haushalte den Grundstock.
In Ahlintel, Hollingen und Hembergen lief alles nach Plan – zumindest bis zum Gewitter. Bei der Westumer Einigkeit kam es leider zum Eklat.
Vermutlich haben sich einige gewitzte Zeitgenossen, ob der zurückliegenden milden Monate, gedacht: „Kein Winter = keine bösen Geister = kein Austreiben notwendig!“. Diese logische Schlussfolgerung brachte sie auf den kühnen Gedanken, das angehäufte Holz an der Westumer Landstraße derart zu wässern, dass ein Abbrennen in den Abendstunden des gestrigen Ostersonntag unmöglich war.
Zudem wurden im Holz hunderte Stofflappen gefunden, die mit Brandentschleuniger getränkt waren.
Der Vorstand der Westumer Einigkeit war entsprechend sauer, man hatte mit einer Vielzahl von Besuchern gerechnet, die dann aber weiterzogen nach Hollingen oder Ahlintel. „Die Einnahmen aus Getränke- und Würstchenverkauf fehlen jetzt in der Vereinskasse.“
Unklar ist noch, ob das Abbrennen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann. Feuer dieser Art sind eigentlich verboten, lediglich für den Abend des ersten Ostertages werden in Brauchtumsfällen Ausnahmegenehmigungen erteilt. Im Ordnungsamt der Stadt Emsdetten als genehmigungerteilende Stelle war heute in den Morgenstunden niemand erreichbar.
„Möglicherweise müssen wir dann das ganze Holz schreddern.“, war von den enttäuschten Vorstandsmitgliedern der Westumer Einigkeit zu hören.
Wie gut das heute der 1. April ist hahahaha
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