Grußwort des Bürgermeisters zum Jahreswechsel

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu. Am vergangenen Dienstag fand die letzte Ratssitzung des Jahres mit der Verabschiedung des Etats 2020 statt. Jetzt ist es höchste Zeit, dass nach aller Hektik der letzten Wochen Besinnlichkeit in unsere Herzen einzieht. Es gibt eine Reihe von Feiertagen im Jahr, aber Weihnachten ist immer etwas ganz Besonderes. Das Weihnachtsfest und der Jahreswechsel gehören zu unseren schönsten Traditionen und sind ein guter Zeitpunkt, innezuhalten, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und mit Neugier auf das kommende Jahr zu blicken.

Im Rückblick betrachtet liegt mit dem Jahr 2019 eine Zeit hinter uns, die jede und jeder einzelne von uns mit ganz persönlichen Erlebnissen verbindet.

Für Emsdetten war 2019 wieder ein gutes Jahr. Viele wegweisende Projekte wurden abgeschlossen oder auf den Weg gebracht. Darunter sind große Projekte, beispielsweise für unsere Infrastruktur im Schul- oder Verkehrsbereich wie Josefschule, Parkpalette am Bahnhof, Kreisverkehrsplatz an der Post oder die Gestaltung neuer Bau- und Gewerbegebiete wie das Baugebiet Leomie oder die Erweiterung des Industriegebietes Süd an der Anni-Albers-Straße, was erst die Erweiterung bzw. Ansiedlung von Wirtschaftsunternehmen wie der Firma Tadim oder der Fa. Dometic möglich gemacht hat. Im Jahr 2019 wurde auf der Grundlage des Handlungskonzepts Wohnen viel neuer Wohnraum auch mit öffentlicher Förderung geschaffen. Auch im kommenden Jahr stehen weitere große Wohnbaumaßnahmen an. Für kommunale Investitionen, etwa den Ausbau unserer Grundschulen, den Bau einer Sporthalle an der Käthe-Kollwitz-Schule, den Bau einer Laufbahn am Salvus-Stadion, aber auch den Ausbau von Hof Deitmar, von Stroetmanns Fabrik oder der Ems-Halle, den Umbau der Emsstraße, den Ausbau der Hollefeldstraße oder die Neuerrichtung der Emsbrücke in Hembergen oder der Brücke über den Mühlenbach in Hollingen, sieht der Haushalt sage und schreibe 30 Millionen Euro vor. Das ist fürwahr eine anspruchsvolle politische Agenda. Dies ist der beste Beweis dafür, dass Emsdetten in allen Lebenssituationen nicht nur verwaltet, sondern aktiv gestaltet wird. Auch in Zukunft werden wir zu Recht sagen können, Emsdetten ist eine Stadt, in der unsere Bürgerinnen und Bürger gut leben, wohnen und arbeiten und unsere Unternehmen erfolgreich wirtschaften können.

Besonders stolz können wir über Auszeichnungen sein, die wir im Jahr 2019 für unser städtisches Handeln erhalten haben.

Die Digitalisierung ist eine Entwicklung, die uns mittlerweile in nahezu allen Lebenssituationen begegnet und der wir uns im Sinne einer positiven Stadtentwicklung nicht verschließen dürfen. Als besonders innovativer Beitrag zum digitalen Wandel in Stadt und Land wurde in diesem Jahr unsere Smart City-Strategie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet. Die vielen Aktivitäten und Projekte der Stadt auf dem Weg zu Smart City sowie das Strategische Handlungsprogramm für die kommenden Jahre haben die hochrangig besetzte Jury überzeugt. In diesem Zusammenhang sind nicht nur unsere Bemühungen um die Digitalisierung unserer Verwaltung oder unserer Schulen, die Breitbandversorgung bis in die Außenbereiche unserer Stadt oder auch die Ansiedlung eines Satelliten des Digital Hub aus Münster zu sehen. Wir haben uns digital aufgestellt und werden Emsdetten zum Wohl aller Bürger und unserer Unternehmen weiter zur Smart City ausbauen. Dabei werden wir weiterhin den Menschen in den Mittelpunkt unserer Digitalisierungsbemühungen stellen.

Ein weiterer großer Erfolg war die Verleihung des European Energy Award in Gold. In Zeiten des globalen Klimawandels ist es wichtiger denn je, nicht nur die Klimakatastrophe oder gar den Klimanotstand auszurufen, sondern mit gutem Beispiel voranzugehen und auch vor Ort der fortschreitenden Erderwärmung entschieden entgegenzutreten. Diese europäische Auszeichnung bescheinigt uns, dass die Bemühungen der Stadt um eine nachhaltige und vorausschauende Energie- und Umweltpolitik, die wir nicht erst seit gestern aufgenommen haben, erfolgreich waren und sind. Diesen Weg gilt es weiter zu beschreiten. Die energetische Sanierung städtischer Gebäude wie der Josefschule, die weitere Umrüstung unserer Straßenbeleuchtung auf LED-Technik oder die Inbetriebnahme der Vererdungsanlage an der Kläranlage Austum waren hier im vergangenen Jahr bedeutende Schritte. Vor allem mit dem Bau des Nahwärmeversorgungsnetzes am Gymnasium Martinum, aber auch mit unseren Aktivitäten zur Stärkung des Radfahrverkehrs als Teil der Verkehrswende in Emsdetten werden wir auch im Jahre 2020 weitere Aktivitäten starten, um unseren Beitrag zu bringen.

Die Zertifizierung als Fairtrade Town zeigt einmal mehr, dass sich Emsdetten auch weltweiten Herausforderungen stellt. Das Bewusstsein, dass hinter jedem Projekt Menschen stehen, ist angesichts globaler Wertschöpfungsketten von Konsumgütern mehr und mehr abhandengekommen. Um Kleinbauern und Arbeiter in Entwicklungsländern zu unterstützen, sich existenzsichernde Lebensgrundlagen aufzubauen, zogen Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Handel, Vereine und Institutionen in Emsdetten an einem Strang und haben die Zertifizierung binnen eines Jahres erwirkt.

Wer sich die vielen Ereignisse und Aktionen in Erinnerung ruft, die das vergangene Jahr 2019 geprägt haben, muss von dem beeindruckt sein, was hier gemeinsam erreicht worden ist, wie sich unsere Stadt in den verschiedensten Bereichen positiv weiterentwickelt hat. Ich empfehle allen Interessierten einen Blick in unsere Publikation „Emsdetten im Blick 2019. Das Jahrbuch für die Stadt Emsdetten“, die zum städtischen Neujahrsempfang am 12. Januar 2020 herausgegeben und für jeden als Buchausgabe, aber auch digital, erhältlich sein wird.

Bei aller Rückschau darf nicht vergessen werden, wieviel Kraft diese Arbeit gekostet hat. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass daran sehr viele mitgewirkt haben. Und das mit Erfolg.

Nicht zu Unrecht hat ein unbekannter Autor den Satz formuliert: „Niemand von uns kann so viel bewirken wie wir alle miteinander. Im Miteinander und Füreinander multiplizieren wir die Werte.“ Ich möchte Ihnen allen, die sich in unserer lebens- und liebenswerten Stadt auf unterschiedliche Weise, ob hauptamtlich oder ehrenamtlich, engagiert haben, ganz herzlich danken, jeder an seinem Platz und nach seinen individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Sie haben Verantwortung übernommen, für sich und für andere, so dass dieser Erfolg erreichbar war. Durch dieses Engagement entsteht ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und der Gemeinschaft. Dieses „Wir-Gefühl“ lässt uns zuversichtlich in die Zukunft blicken und macht uns stark für die Aufgaben, die vor uns liegen.

Zu Weihnachten darf man sich bekanntlich etwas wünschen. Ich wünsche mir, dass wir mit Mut und Zuversicht gemeinsam in die Zukunft sehen und auch im Jahre 2020 gemeinsam die vor uns liegenden, mit Sicherheit wieder schwierigen Aufgaben angehen und lösen. Für die nächsten Wochen wünsche ich Ihnen und Ihren Familien aber zunächst einmal eine besinnliche Zeit und für das neue Jahr viel Glück, Gesundheit und Freude. Genießen Sie die Weihnachtstage und die Zeit zwischen den Jahren im Kreis Ihrer Lieben.

Mit weihnachtlichen Grüßen

Ihr

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