„Wohnungslose im Nationalsozialismus“ – Ausstellung im Kreishaus Steinfurt

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Lange Zeit blieb das Schicksal von Bettlern, Obdachlosen und Nichtsesshaften zur Zeit des Nationalsozialismus weitestgehend unbeachtet. Die Ausstellung „Wohnungslose im Nationalsozialismus“ rückt es nun in die Öffentlichkeit. Ab Mittwoch, 15. Januar 2025, gastiert sie im Foyer des Steinfurter Kreishauses, Tecklenburger Straße 10, und vermittelt einen Eindruck der Herausforderungen und Lebensumstände wohnungsloser Personen in dieser Zeit. Der Besuch der Wanderausstellung, die von der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. initiiert und zur Verfügung gestellt wird, ist bis zum 7. Februar zu den üblichen Öffnungszeiten der Kreisverwaltung möglich. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung präsentiert bewegende Dokumente, Bilder und Zeitzeugenberichte. Sie thematisieren nicht nur die „Bettlerrazzia 1933“ und Deportationen in Konzentrationslager, sondern dokumentieren auch Zwangssterilisationen und andere erniedrigende Maßnahmen der Nationalsozialisten gegenüber wohnungslosen Personen.

Landrat Dr. Martin Sommer weiß um den Wert der Ausstellung: „Der Umgang mit wohnungslosen Personen in der Vergangenheit ist erschreckend und hat jeden Respekt vermissen lassen. Die historische Dokumentation ist Erinnerung und Mahnung zugleich, denn auch heute noch werden Menschen ohne festen Wohnsitz häufig gesellschaftlich ausgeschlossen“.

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