Wirte beklagen Willkür in den Verordnungen

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Klaus Schulte vom Billardcafe Effet hatte am Sonntag zu einem Pressetermin eingeladen. Mit dabei auch der ehemalige Emsdettener Handballer Frank Brunke, jetztiger Betreiber des „Am nassen Dreieck“ in Hörstel, weitere Emsdettener Wirte sowie Mitglieder der im Effet sonst tätigen Dartvereine.

Anlass war die vom Land erlassene Corona-Schutzverordnung, welche dann in Teilen wieder zurückgenommen wurde um kurze Zeit später erneut widerrufen zu werden.

Schulte hatte, nachdem es zunächst hieß, dass auch Gastronomie mit Billardtischen und Dart-Automaten geöffnet werden dürfen, alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um die gebotenen Mindestabstände einzuhalten, die Anwesenheit der Gäste minutiös zu dokumentieren, ausreichend Desinfektionsmittel zur Verfügung gestellt und gewährleistet, dass das Spielgerät nach Gebrauch, vor Weitergabe, jeweils desinfiziert werden kann. Der Aufenthalt im Thekenbereich war nicht gestattet, demzufolge wurde dieser mittels Flatterband abgesperrt. Das Emsdettener Ordnungsamt hat pflichtbewusst diese erbrachten Maßnahmen abgenommen, die Öffnung entsprechend der zu dem Zeitpunkt gültigen CoronaSchVO genehmigt. Dann kam kurz später vom Land NRW ein erneuter Erlass, in dem der Betrieb von Billardcafes und Dart-Automaten nun plötzlich untersagt sei, dafür aber unter der Einhaltung der Sicherheitsabstände bzw. bauliche Maßnahmen eine Übertragung des Virus zumindest erschwert wird, gestattet.

Seitens der Stadt Emsdetten wurde hierauf auch mit Kopfschütteln reagiert, allerdings sind denen die Hände gebunden, der Erlass ist rechtskräftig und die örtlichen Behörden haben die Einhaltung zu kontrollieren.

Für Schulte bedeutet das, er kann das Cafe Effet wieder schließen. Er musste die am Samstag eintreffenden Gäste, die jeweils einen Automaten oder Billardtisch für sich reserviert hatten (Vorbestellung war ebenfalls Auflage der VO) wieder nach Hause schicken. Das Cafe Effet ist weder Speiselokal noch reine Bierkneipe, hier treffen sich die Vereine zu ihren Liga-Spielen (übrigens das größte Lokal in NRW in dem Ligaspiele ausgetragen werden, drittgrößte bundesweit).

Die Spiele finden immer nur Mann gegen Mann statt, Dart und Billard sind kein Mannschaftssport in dem Sinne. Für ausreichend Abstand wäre Platz gewesen. Besonders ärgerlich ist, dass es erst geheißen hat, ja, öffnen erlaubt, dann wurde investiert um die Auflagen zu erfüllen und plötzlich heißt es, die Gestattung wird rückgängig gemacht, ohne Angabe von Gründen. „Diese Willkür ist nicht nachvollziehbar.“ So Schulte im Gespräch mit AllesDetten.

In der derzeitigen angespannten Situation sind solche Entscheidungen und Rücknahme selbiger nicht wirklich förderlich.

Klaus Schulte und seine Kollegen hoffen jetzt, über den Verband der Dartspieler etwas erreichen zu können, da ist aber während des Wochenendes auch niemand zu erreichen, so das wieder wertvolle Tage verstreichen.

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