Die Nachricht machte auch vor der Schwimmschule Flockau nicht Halt: „Ab dem 16. März 2020 ist der Betrieb Ihrer Anstalt bis auf Weiteres untersagt.“ Die Corona-Pandemie erforderte dringende Maßnahmen.
„Damit wir uns richtig verstehen: ich finde die Entscheidungen absolut richtig und möchte an dieser Stelle auch die Politiker, wie auch die Ordnungsbehörden und Stadtverwaltung hier vor Ort für den sachlichen und professionellen Umgang ausdrücklich loben.“ Nichtsdestotrotz bringt so eine Schließung natürlich mit sich, dass die Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt werden müssen, dass sämtliche Einnahmen fehlen, weil keine Kurse stattfinden können, dass die fixen Kosten weiterlaufen. „Und das ist nur für einen begrenzten Zeitraum überbrückbar.“ offenbart der sympathische Schwimmlehrer, der seit 2013 in Emsdetten aktiv ist.
Aber nun scheint die Durststrecke überwunden, am Dienstag nach Pfingsten darf wieder geplanscht, geschwommen, geschnorchelt werden. „Wir schreiben unsere Kursteilnehmer an, ob sie an den gewohnten Terminen festhalten wollen.“ Natürlich hat es einige Abmeldungen in der Corona-Pause gegeben, wenn die Eltern selber in Kurzarbeit sind, spart man sich natürlich Ausgaben für eine nicht stattfindende Veranstaltung der Kinder. Die Schwimmschule war vor Corona täglich von acht bis 21 Uhr zu 100 % ausgelastet. Flockau rechnet auch damit, dass der Zuspruch noch etwas verhalten sein wird, hofft darauf, dass spätestens im Herbst wieder die ursprüngliche Auslastung erreicht werden kann.
Während der Zwangspause hat das Team von aqua-maris die Chance genutzt und die zugegeben noch veraltete Bearbeitung der Mitgliederkarteien digitalisiert, hat einmal das Becken grundgereinigt, die kompletten 46.000 Liter Wasser ausgetauscht (durch die tägliche Zirkulation ist schon gewährleistet, dass ein ständiger Austausch stattfindet, eine komplette Leerung und Wiederbefüllung wäre aber zu diesem Zeitpunkt im Normalfall nicht vorgesehen), hat einige andere Arbeiten durchgeführt, die bei Nutzung der Räume durch Publikumsverkehr nicht möglich gewesen wären.

Natürlich ist die Öffnung mit Auflagen verbunden, – gleich im Eingang erwartet die Besucher die Möglichkeit, sich die Hände zu desinfizieren. Umkleiden und Wartebereiche werden nach jedem Gebrauch desinfiziert. Durch die sowieso geführten Anwesenheitslisten, die schon notwendig sind, um die Leistungen auch abrechnen zu können, ist eine mögliche Infektionskette stets nachvollziebar. Das Becken selber ist dermaßen gechlort, da wird kein noch so hartnäckiges Virus jemals Freude finden.
Für Sascha Flockau steht fest: „Die derzeitige Situation hat unseren Teamgeist nochmal gestärkt, – die Mitarbeiter, die nicht fest angestellt sind, haben sogar auf die ihnen zustehenden Zahlungen verzichtet.“ Auch wurde von einigen Kursteilnehmern signalisiert, dass die laufenden Zahlungen bestehen bleiben, um der Schwimmschule die Liquidität zu sichern. Die Beiträge können dann für spätere Leistungserbringung gutgeschrieben werden.
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