Waldbrand ist eine nicht zu unterschätzende Gefahr

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… und 95 % der Waldbrände sind (vermeidbar) von Menschenhand verursacht, so der Hinweis von Kreisbrandmeister Ralph Raphael Meier. Dieser hatte zusammen mit Kreisdirektor Dr. Martin Sommer und Philipp Freiherr Heereman zu einer Brandstelle nach Riesenbeck eingeladen. Das besondere an dieser Brandstelle: sie liegt auf für Fahrzeuge unerreichbarem Terrain. Das Erklimmen des unwegbaren Geländes ist so schon sehr beschwerlich, etwa 20 Höhenmeter sind auf relativ kurzer Strecke zu überwinden, wenn man dann noch bedenkt, dass die Kameraden der Feuerwehr in ihren Schutzanzügen das schwere Gerät anschleppen müssen, – kaum vorstellbar.

Was war passiert? Fußgänger hatten auf einer Kuppe in den Höhen des Teutoburger Waldes in Riesenbeck Rauchentwicklung entdeckt und bei der Feuerwehr gemeldet. Hier kommt erschwerend hinzu, dass die genaue Ortsangabe in großen Waldflächen schwerlich zu übermitteln ist. Auf einer Fläche von ca. 10 Metern im Durchmesser glimmte der Waldboden, die tatsächlichen Ausmaße aber aus der Ferne zunächst nicht erkennbar. Vom Eingang des Notrufes bis zum Einleiten der ersten Maßnahmen vor Ort sind über 25 Minuten vergangen. Eine eigentlich nicht akzeptable Zeitspanne. Dennoch konnte man dann relativ schnell vermelden, das Ereignis  unter Kontrolle zu haben und hat so ein Übergreifen auf weitere Gehölze vermieden. Kaum auszudenken, was hätte passieren können, wenn sich das Feuer ungehindert hätte ausbreiten können.

Hier oben befand sich eine Lagerstelle, die Unbekannte illegal vermutlich im Rahmen eines „Survival-Trainings“ eingerichtet hatten. Als diese dann bemerkten, dass das Lagerfeuer außer Kontrolle geriet, hat die Gruppe vermutlich fluchtartig das Gelände verlassen.

„Wir haben jetzt im dritten Jahr in Folge einen heißen Sommer, der den Boden austrocknen lässt.“ So Philipp Heereman als Eigentümer der Flächen. Aber ganz gleich, ob im Teutoburger Wald oder im Emsdettener Venn, in diesen besonders heißen Sommern besteht ein hohes Risiko, da ist ein Gewitter, wie es bspw. gestern stattgefunden hat nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Kreisdirektor Dr. Martin Sommer zeigte sich sehr beeindruckt: „Es ist immer wieder eine Bereicherung, derartige Vorgänge tatsächlich vor Ort in Augenschein zu nehmen, statt nur am Schreibtisch darüber zu befinden. Die Forderung nach Spezialfahrzeugen für Einsätze in derartigem Gelände sei verstanden.“ – so der derzeit oberste Dienstherr der Feuerwehren im Kreis Steinfurt.

„Die Zeit der Corona-Pandemie bringt es mit sich, dass hier vermehrt Spaziergänger, Wanderer, Jogger im Wald anzutreffen sind, die sonst woanders im Urlaub gewesen wären“ weiß der zuständige Forstaufseher Daniel Herder zu berichten, „Zigaretten, laufende Motoren, Grillen, alles was in irgendeiner Form Feuer erzeugen kann, ist im Wald absolut verboten!“

Die Bevölkerung muss für dieses Thema sensibilisiert werden, – waren sich am Schluss alle einig.

 

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