Volkstrauertag in Emsdetten

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Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hatte bereits 1919 einen Volkstrauertag als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des gerade überstandenen Weltkrieges vorgeschlagen. Am 5. März 1922 fand erstmals im Reichstag eine Gedenkstunde statt. 1925 dann erstmals ein Gedenktag, – der Volkstrauertag. Datum war zunächst jeweils der fünfte Sonntag vor Ostern.

Während des Nationalsozialismus wurde der Volkstrauertag zum Heldengedenktag. Nach Ende des zweiten Weltkrieges mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der durch die Teilung entstandenen DDR gab es wieder den Volkstrauertag. Mittlerweile wird in jedem Jahr im November der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht. In Deutschland, in Europa und natürlich auch in Emsdetten. Mittlerweile sind es nicht nur die Opfer der beiden Weltkriege sondern die Opfer von Terror und Gewalt auf der ganzen Welt, denn in vielen Teilen werden noch immer Kriege geführt. Der Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist gescheitert, auch das hat Menschenleben gekostet. Die Flüchtlingsströme werden immer größer. Rainer Müllmann, 1. Vorsitzender der Vereinigten Schützengesellschaften Emsdettens, der an diesem Morgen die Ansprache hielt, erzählte vom Besuch mit seiner Frau in diesem Jahr in der Gedenkstätte Bergen Belsen. Tiefe Eindrücke hat er daraus mitgenommen. „Mir wurde warm ums Herz, ob der Willkommenskultur die in Deutschland und auch in Emsdetten während der ersten Flüchtlingswelle spürbar war. Leider ist der Hass Einzelner in unserer Gesellschaft aber auch weit fortgeschritten.“, so Müllmann in seiner Ansprache.

Um die Teilnehmerzahl möglichst gering zu halten, verzichtete Bürgermeister Oliver Kellner auf die ursprünglich geplanten Beiträge des Frauenchores. Im Bürgersaal von Stroetmanns Fabrik. Neben weiteren Wortbeiträgen von Schüler*innen des Gymnasiums Martinum sowie des TVE gab es noch einen musikalischen Beitrag am Flügel, welcher der Veranstaltung einen würdigen Rahmen verlieh.

Die Fahnenabordnungen der Vereine und Verbände zogen daraufhin zum Ehrenmal. Hier legten jeweils der Heimatbund, die Vereinigten Schützen, die Stadt Emsdetten und der Verband der Kleingärtner unter den Klängen „Ich hatt‘ einen Kameraden“, gespielt ovm Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Emsdetten, einen Kranz nieder. Mit dem „Lied der Deutschen“, die Nationalhymne, wurde Gedenkfeier beendet.

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