Verregneter Auftakt beim Jubelfest der Hollinger Spielmannszüge

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(Foto: Schwegmann)

Und wenn rundherum die Welt unterzugehen scheint, die aktuell 71 Männer und drei Frauen in den Hollinger Spielmannszügen sind standhaft. Und dazu gehörte gestern schon ein eiserner Wille: geplant war um 17 Uhr eine Feldmesse auf dem grün-rot geschmückten Festplatz.  – Kurzerhand in die Heilig-Geist-Kirche verlegt, weil die Schlechtwetterfront in rasantem Tempo Hollingen gezielt aufzusuchen schien. Gerade hatte man das Gotteshaus betreten, da öffnete der Himmel seine Schleusen. Zur anschließenden Kranzniederlegung an der Gedächtniskapelle mit Gesang und Ansprache durch den Chronisten Helmut Schwegmann fand man einen Moment, in dem der Regen kurzzeitig auszusetzen schien… und dann war er auch schon wieder da. Durchnässt erreichte man das Festzelt.
Die äußeren Bedingungen zum Start des Jubelfest-Wochenendes also denkbar ungünstig, das jedoch tat der Lust, einen außergewöhnlichen Geburtstag zu feiern, keinen Abbruch.

Daniel Wilken und Julian Bücker moderierten den kurz gehaltenen Kommers. „Was wäre ein Schützenfest ohne Spielmannszüge?“, dass das kaum vorstellbar ist, stellte Franz Herbert heraus, ließ die etwa 600 Gäste im Festzelt wissen, dass er stolz sei, Schirmherr dieser Veranstaltung zu sein und überreicht Lucas Beike, Tambourmajor des Junioren-Spielmannszuges einen neuen, handgefertigten Tambourstab, ein Unikat aus Süd-Tirol.

Viel Historisches und auch Zahlenmaterial gab es in den Redebeiträgen vom Festausschußvorsitzenden Manfred Löbbel, dem Vorsitzenden der Hollinger Schützengesellschaft, Jens Schwarte und den beiden zuvor bereits genannten Moderatoren des Abends.

Die dienstälteste „Hollinger Pfeife“ ist mit 53 Mitgliedsjahren im Spielmannszug Anton „Tönne“ Gnegel.
2.149 Jahre haben die aktuellen Spielleute insgesamt auf dem Buckel. Die Hollinger Klöppeljungs werden sich nach Schützenfest 2024 nach insgesamt 16 Jahren auflösen.

16 Gründungsmitglieder fanden sich im Jahr 1924 zusammen, konnten beim ersten Schützenfest ganze drei Märsche spielen. Am gestrigen Kommersabend wurde  mit „Die kleine Garde“ der 25. Marsch des aktuellen Repertoires vorgestellt.

Einer dieser Gründungsmitglieder war Bernard Wissing, sein Sohn Alfons Wissing war im Spielmannszug aktiv, die Enkel Dieter Lüke, Franz-Josef, Helmut und Manfred Schwegmann, Andreas Schmitz und mit Kira und Jana  Schwegmann mittlerweile die vierte Generation.

Großen Dank sprachen die Organisatoren insbesondere der Familie Brumley aus. Sie hatten nicht nur den Festplatz zur Verfügung gestellt sondern auch Räumlichkeiten für die Vorbereitungen. Weiterer Dank galt den Sponsoren, ohne dessen Unterstützung ein solches Fest nicht möglich ist. Und natürlich wurde den vielen helfenden Händen gedankt, die während der letzten vier Jahre Vorbereitungszeit und insbesondere in der vergangenen Woche das Fest geplant und den Platz hergerichtet haben.

Im Showteil glänzten die Hollinger Tanzgarden, die natürlich nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen. Mit den schmucken neuen Kostümen und dem von Marina Bösenberg und Franzi Willert einstudierten Jubiläumstanz begeisterten sie das Publikum.

Abschließend heizte das Duo Bali so richtig ein, startete stimmungsvoll die (fast) längste Polonaise Hollingens. Ein nahtloser Übergang in die Party mit DJ Marcus Frieling, der sich an diesem Abend als Stimmungsmacher von der Emsdettener Partyszene verabschiedete.

Für die Mitglieder der Hollinger Schützengesellschaft ist heute um 17 Uhr Antreten zum Zweig-zur-Stange-bringen und um 19 Uhr beginnt dann die RedParty. Hoffen wir, dass diesmal der Wettergott den Hollingern ein wenig freundlicher gesinnt ist.

Unsere Fotografen waren natürlich gestern beim Kommers vor Ort:

 

 

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