Applaus von der Tribüne als die Abstimmungen der Fachausschüsse unten im Ratssaal ausgezählt sind. Auf der Tribüne sitzen Lehrer und Eltern der Kardinal-von-Galen-Schule. Bei nur jeweils drei Enthaltungen stimmten die Ausschüsse für Schule/Bildung, Stadtentwicklung/Wirtschaft/Wohnen, Kultur/Sport/Freizeit sowie der Ausschuss für Infrastruktur gestern der „Drucksache 251/2023“ mehrheitlich zu.
Umbau, Erweiterung sowie energetische Sanierung der Kardinal-von-Galen-Schule
„Phänomenales Raumkonzept“, „rundum gelungen“, „gelungene Komposition“, „exzellent“, „überzeugend“ – mehr Begeisterung über die vorgestellten Pläne des Planungsbüros bauwerkwettringen, geht fast nicht – und das fraktionsübergreifend.
Von der derzeit am Padkamp stehenden Kardinal-von-Galen-Schule soll lediglich das Hauptgebäude aus dem Jahr 1960 erhalten bleiben, wenngleich auch dieses im Rahmen der Erweiterungsbauten eine neue Außenhaut erhält. Die in späteren Jahren erfolgten Erweiterungen sind allesamt abgängig, zum Teil „energetisch nicht mehr tragbar“, werden ersetzt. Ein weiteres Raumkonzept, Barrierefreiheit, endlich eine Aula, dazu eine Dreifach-Turnhalle für Schul- und Vereinssport.
Was das Konzept so lobenswert macht? Dem Planungsbüro ist es hier gelungen, ein ineinander schlüssiges Raumkonzept dem bestehenden Hauptgebäude anzupassen, die begrenzten Flächen ideal zu nutzen und dabei den wertvollen Baumbestand zu erhalten. Die Turnhalle ist vorbildlich in das Schulgebäude integriert und dennoch auch für außerschulischen Vereinssport separat zugänglich. Gründächer sind fest vorgesehen, Fassadenbegrünung ist ebenfalls möglich.
Die SPD-Fraktion hat sich in den einzelnen Ausschüssen jeweils enthalten. Deren Fraktionsvorsitzender Dr. Thomas Kock würde das gesamte Projekt gerne ins Jahr 2027 schieben. „Knapp 21,5 Mio Euro, vorläufig geschätzt, auf die nächsten fünf Jahre verteilt, mir fehlt die Phantasie, woher wir dieses Geld nehmen sollen.“ Die vorgelegten Pläne begrüßt die SPD, die Notwendigkeit ist auch erkannt.
Helmi Dünow (Die Linke) wies darauf hin, dass ja noch weitere Baumaßnahmen an Schulen anstehen, beispielsweise in Hollingen. Das müsste ja dann auch geschoben werden, weil nur begrenzt Ausweichmöglichkeiten zur Verfügung stehen, in denen während der Bauphasen der Unterricht stattfinden kann.
Christian Meyer zu Altenschildesche (UWE) war, ebenso wie alle anderen, begeistert, allerdings mit dem Zusatz in seinem Redebeitrag „…wenn das finanzierbar ist…“. Die UWE stimmte den Plänen zu.
Lediglich kleine Anmerkungen hinsichtlich der Planungen kamen aus den Reihen der Kommunalpolitiker. Stefan Schwamborn (Die Grünen) begrüßte die großen, bodentiefen Fensterflächen die sicherlich für viel Tageslicht sorgen, gab aber auch zu bedenken, dass das im Sommer für zusätzliche Hitze sorgen könnte.
Bea Steinbach-Möllers (CDU) hinterfragte die Fahrradstellflächen, hielt die Zufahrt für zu schmal und der Standort sei so angelegt, dass man, um anschließend ins Gebäude zu gelangen, noch einen nicht unerheblichen Fußweg zurücklegen müsse.
Der Erhalt des Grüngürtels sei besonders lobenswert, gerade dieser Bereich würde in den Pausen vielmehr als Spielfläche in Anspruch genommen als der eigentliche Schulhof.
Maja Biermann (Die Grünen) zeigte sich davon überzeugt, dass auch den Kindern das Konzept gefallen wird: „Ich kann meine Tochter leider nicht so oft Wiederholen lassen, dass sie den fertigen Umbau noch erlebt.“
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