TVE zu Gast bei Kellerkind Fredenbeck

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Am morgigen Samstag ist der TV Emsdetten zu Gast beim VfL Fredenbeck. Die Gastgeber kämpfen um den Klassenerhalt. Ein Sieg gegen den TV Emsdetten könnte das Licht im Tabellenkeller ein wenig heller erscheinen lassen.

Und zumindest ein ganz kleines Licht sieht der VfL seit vergangenem Samstag wieder. Im Heimspiel gegen die Ahlener SG gewannen die Blauen mit 30:27 Toren. Damit zieht man nun auch unsere Münsterländer Nachbarn mit hinein in die Abstiegszone. Der Sieg war der zweite  Punktegwinn in Folge. Denn schon in der Vorwoche konnte gegen den MTV Großenheidorn zumindest ein Unentschieden geholt werden. Drei ganz wichtige Punkte um den Anschluss nicht zu verlieren. Und weil LiT 1912 eine 40-Tore-Packung in Emsdetten geholt hat, konnte Fredenbeck auch gleich die rote Laterne abgeben. Die Situation für die Niedersachsen ist nicht aussichtslos.

Mit einem Heimsieg gegen unseren TV Emsdetten könnte Fredenbeck ein ganz dickes Ausrufezeichen im Keller setzen. Um das zu verhindern, muss der TVE sein Potential abrufen, darf das Spiel gar nicht erst spannend machen. Von der ersten Minute an klar zeigen wer der Favorit ist. Falls das nicht gelingt, könnte die auf dem Papier recht eindeutige Partie schnell zu einem heißen Tanz werden: Die Geestlandhalle des ehemaligen Bundesligisten Fredenbeck ist ein kleines Schmuckstück, sie fasst 2.200 Zuschauer und kann bei entsprechendem Spielverlauf richtig Lärm von den Tribünen auf das Spielfeld tragen. Der Traditionsreiche VfL hat auch in der dritten Liga durchaus das Potential, gegen Emsdetten ein volles Haus hin gezaubert zu bekommen. Und dann kann Handball auch mal spannend werden, wenn die Ausgangslage vorher doch eigentlich eindeutig war…

Abseits des sportlichen Wettbewerbes gibt es bei der TV Emsdetten Marketing GmbH aktuell einiges zu tun. Die Verantwortlichen wissen wie schon im letzten Jahr nicht, ob sie einen Kader für die zweite oder dritte Liga zusammen stellen müssen. Es wird wieder ein Spagat werden. Und trotzdem: Gespräche werden geführt, der Kader umgestaltet. Am gestrigen Donnerstag gab der TVE noch die Pressemeldung heraus, dass neben Max Nowatzki, Julian Thomas und Linksaußen Paul Kolk auch Dirk Holzner den Verein zum Saisonende verlassen wird (die Pressemitteilung des TVE noch einmal H I E R).

Das ist eine mutige Entscheidung. Der Verein muss jetzt nicht nur zwei Lösungen für die Position finden. Mit Kolk und Holzner verliert er auch zwei bekannte Größen. Man kennt den sportlichen Wert der beiden. Holzner ist seit vielen Jahren DIE Konstante auf der Linksaußenposition des TVE. Die Entscheidung trotzdem zu treffen ist mutig, muss aber nicht falsch sein. Der große „Ausverkauf“ vor dem einige Fans schon Angst haben, muss das nicht sein. Der Verein begründet die Entscheidung auch damit, sich verjüngen zu wollen. Und in der Tat: Sieben Spieler, also eine komplette Startformation, ist 30 Jahre oder älter. Nur drei Spieler erfüllen das Kriterium „U23“. Und einer davon, Julian Thomas, wird den Verein am Saisonende ebenfalls verlassen. Er wechselt zu den SGSH Dragons.

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Die Spieler des aktuellen Kaders wurden verpflichtet, bevor Lennart Lingener in Emsdetten das sportliche Ruder übernommen hat. Er hat eine klare Spielidee, möchte so viele Angriffe wie möglich sehen und sein Tempospiel durchziehen. Dass er andere Vorstellungen vom Handballspiel des TVE hat als seine Vorgänger, ist ganz normal. Dass er dafür auch den Kader umgestalten möchte ist nur legitim.

Die Situation rund um den TVE und die Umgestaltung des Kaders ist mutig. Aber auch sehr spannend! Eine Frischzellenkur könnte der Mannschaft gut tun. Denn wenn man ganz ehrlich ist, hat man jetzt zwei Jahre hintereinander das erhoffte Saisonziel – den Klassenerhalt in der zweiten Liga und den Aufstieg in der vergangenen Spielzeit – nicht erreicht. Die Verpflichtung von Lennart Lingener war auch spannend. Sie ging auf und bereitet uns aktuell viel Freude. Eventuell schaffen die Verantwortlichen das ja mit dem Kader zur neuen Saison auch?

Bevor es soweit ist, stehen aber noch einige Saisonspiele sowie eine mögliche Aufstiegsrunde an. Und die sollten Fans und Mannschaft dazu nutzen, das maximal Mögliche herauszuholen. Und ihren Kollegen, die nicht in Emsdetten bleiben, einen guten Abschied ermöglichen. Ein Aufstieg wäre ein Abschied, der den verdienten Spielern gerecht wird.

Anpfiff in Fredenbeck ist am Samstag um 19:30 Uhr. Unser LiveTicker ist ab ca. 19:15 Uhr „scharf“ geschaltet und über das bekannte Banner auf der Startseite erreichbar.

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