Lesezeit 3 Minuten …heißt es nicht nur aktuell bei AllesDetten, ‚Wir sind wieder da‘ hieß es auch im September 2019 bei den Damen der TVE-Handball-Abteilung. Was Anfang des vergangenen Jahrzehnts zum erliegen kam, erlebt jetzt, nach zweijähriger Vorbereitungszeit einen fulminanten Neustart. Das Trainergespann Tobias „Tube“ Westers, Olaf Maschke und Henrik „Kante“ Jürgens, jeweils bereits Trainer von Jugendmannschaften formten die Idee, formten eine neue Mannschaft, bestehend aus Teilen der seinerzeitigen A-Jugend sowie Kontakten nach Außen, ehemaligen TVE-Spielerinnen, die mittlerweile in Neuenkirchen, Greven, Ibbenbüren, Burgsteinfurt oder Nordwalde „ackerten“. Sie konnten zurückgewonnen werden um eine Mannschaft neu aufzubauen, die jetzt Akteure in sich vereinigt, die aus verschiedenen Ligen, unterschiedlichen Leistungsklassen kommen.
16 Spielerinnen umfasst der aktuelle Kader, davon sind zwei derzeit im Ausland, so dass regelmäßig 14 zur Verfügung stehen. Eine stolze Zahl, jedoch auch mit unterschiedlichem Leistungsniveau und vom ‚Nesthäkchen‘ bis hin zur ‚Grand Dame‘ sieben Jahre Altersunterschied. Da der TVE über Jahre keine Mannschaft stellte, kann ein solcher Neustart natürlich nur in der untersten Kreisklasse erfolgen. Ein Antrag an den Handballkreis, aufgrund des vorhandenen höheren Leistungsniveaus sofort höherklassig zu spielen, wurde abgelehnt. Die Mannschaft führt aktuell mit 12:0 Punkten unangefochten die Tabelle an, ‚Operation Durchmarsch‘ nimmt seinen Lauf, die blütenweiße Weste soll bis zum Saisonende beibehalten werden um sich dann als Tabellenführer den Platz in der Relegationsrunde (nochmal vier Spiele) und da dann endgültig den Aufstieg zu sichern.
„Aktuell haben wir mit PB Münster eigentlich nur einen tatsächlichen Gegner, der uns ebenbürtig ist“ weiß Olaf Maschke. Münster befindet sich in einer ähnlichen Situation wie der TVE, – hier haben zwei Vereine fusioniert, welche jetzt ebenfalls den Neustart in der niedrigsten Klasse in Kauf nehmen müssen. Mit dieser Situation sind vielleicht einige Spielerinnen unterfordert, andererseits bietet das aber auch Gelegenheit für die Jüngeren, Erfahrungen zu sammeln, man kann auch häufiger mal experimentieren. „Wir haben so sieben/acht Stammspielerinnen, wechseln aber häufig, so dass tatsächlich jede ihre Spielanteile bekommt.“ so Tube Westers im Gespräch mit AllesDetten.
Ein wenig überrascht waren die Mädels dann doch, dass sie mit ihren Spielen einen solchen Hype in Emsdetten ausgelöst haben. 400 Zuschauer allein beim Pokalspiel gegen Ibbenbüren, das ist schon eine Hausnummer. Eine solche Kulisse kannten sie bislang nicht, ist auch bei Auswärtsspielen nur selten anzutreffen. Ems-Hölle läßt grüßen… Wenn die Zuschauer lautstark mitgehen, das ist natürlich schon eine große Unterstützung, wird nicht umsonst als „8. Frau“ bezeichnet. Schwierig wird es allerdings mit der Kommunikation auf dem Spielfeld. Die Ansage der Spielzüge, Traineranweisungen vom Spielfeldrand, da muss dann halt einiges per Zeichensprache übermittelt werden. Aber nicht nur das Pokalspiel füllte die Zuschauerränge, die Heimspiele in der Liga sind ähnlich gut besucht, sogar auswärts sind bis zu 50 Schlachtenbummler dabei. Mit den ‚Rattlesnakes‘ hat sich mittlerweile ein Fan-Club gebildet.
Die Mannschaft auf dem Feld ist auch ein Team außerhalb der Bande und dieses Team und das dazugehörige Umfeld wird AllesDetten an dieser Stelle in den nächsten Tagen bis zum Start in die Rückrunde am 19. Januar (dann ausnahmsweise in der Euregio-Halle) vorstellen.
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