Zur Diskussion um das Thema Blumenstraße erreichte uns jetzt ein Schreiben von Anke Hackethal, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion:
„Die Emsdettener SPD betreibt auch an der Blumenstraße eine Verkehrspolitik, die die Interessen der nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmer in den Vordergrund stellt. (Dazu dient z. B. aktuell die Aufstellung von Ruhebänken).
Um noch mehr Menschen zu ermutigen, im beruflichen wie im Freizeitverkehr das Fahrrad zu nutzen, unterstützt die SPD den Ausbau von „Fahrradstraßen“, d. h. Straßen, die auch motorisierte Anlieger weiter benutzen dürfen, wo sie aber Radfahrern den Vortritt zu lassen haben. Damit in der Blumenstraße als wichtiger Verbindung in den Süden zu beginnen, ergab sich daraus, dass die Straße ohnehin ausgebaut werden muss.
Im Gegensatz zum überarbeiteten Verwaltungsvorschlag setzen wir dabei vor allem auf die Trennung des Fußgänger- und des Radfahrerverkehrs. Es geht also nicht um ein Beharren auf „ein paar Zentimetern“, sondern um eine Grundsatzentscheidung. Wir sagen: Fußgänger sollen sich sicher vor heutzutage oft sehr flott fahrenden Fahrrädern fühlen können; Fahrradfahrer sollen sich auf der Hauptfahrbahn sicher fühlen können, ohne dass sie weggehupt werden. CDU und Verwaltung sehen das anders.
Ein Grünstreifen auf der östlichen Straßenseite dient in diesem Zusammenhang nicht nur der Klimaverbesserung, sondern auch der optischen Verengung der Straße, bei der wegen des Schulbusverkehrs eine gewisse Breite (6 m) nicht zu verhindern ist. Das neue Verwaltungsargument, der Grünstreifen müsse zum Schutz der Parkbäume ausschließlich auf der westlichen Seite sein, trifft ins Leere. Auch jetzt liegt zwischen Hecke und Beginn der Asphaltierung stadtauswärts nicht mehr als ein Meter. Genau das sieht der Kompromiss von SPD und Grünen vor.
Was bedeutet dies für die Kreuzung Blumenstraße/Südring? So sehr wir bedauern, wenn der Baum an der Kreuzung wegfällt, müssen Fußgänger in diesem Bereich so geführt werden, dass sie für den schnelleren Verkehr sichtbar sind. Es ist erfreulich, dass die Verwaltung die Frage geklärt hat, ob eine Verschiebung der Kreuzung unter Nutzung eines Teilstücks des angrenzenden Gewerbegrundstück möglich ist. Angesichts der Kosten scheint es keine praktikable Option zu sein.
Der Begriff einer „Neuplanung“ für die Kreuzung bezog sich in der AI-Sitzung am Donnerstag nur darauf, dass die Verkehrsführung für Radfahrer aus und in die Blumenstraße angepasst werden muss, wenn diese die Hauptfahrbahn und nicht den Gehweg benutzen. Der anwesende Vertreter der Planungsfirma hielt dies in seiner Entgegnung für eine leicht zu lösenden Aufgabe.
Auch die Anlieger können letztlich davon profitieren, wenn durch eine erfolgreiche Fahrradstraße der seit Jahren störende Schleichverkehr aus der Blumenstraße verschwindet. Ein Probelauf, der den Radverkehr im Stil der 1990er Jahre auf den Fußweg drängen will, wird diese Verkehrswende für Emsdetten nicht in Gang setzen können.“
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