Sieg im Spitzenspiel für den TVE

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(Foto: Fisseler)

Mit 36:32 Toren gewinnt der TV Emsdetten gegen Eintracht Hildesheim das Spitzenspiel in der restlos ausverkauften EMS-Halle. Erst in den letzten Spielminuten macht der TV Emsdetten den „Deckel drauf“, muss vorher mehrmals zittern.

Vor dem Anpfiff spielte der TVE auf der Videowand eine Botschaft von Robin Jansen an. Der Niederländer hat seinen Vertrag bis 2026 verlängert, bleibt uns also noch lange erhalten. Die Partie wäre auch wie gemacht für den zweikampfstarken Rückraumspieler. Schade, dass er aufgrund von muskulären Problemen nicht eingreifen konnte. Seine Mannschaftskameraden mussten ohne seine Hilfe gegen den Tabellenführer ran.

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Und die hatten aus dem Hinspiel gelernt: Dieses mal lief der TVE keinem frühen Rückstand hinterher. Die Grün-Weißen spielten mutig auf, erzielten durch Yannick Terhaer das 2:0 gleich mal per Kempa Trick. So cool musst du erst einmal sein in so einem Topspiel! Die Führung hielt nicht lange, nach Matteo Ehlers‘ Treffer zum 4:5 gerieten die Emsdettener erstmals in Rückstand. Schlimmer noch: Die Abwehr des TVE zeigte ungewohnt große Löcher. Die nutzten vor allem die beiden Außenspieler Rene Gruszka und Lothar von Hermanni. Es hagelte einfache Gegentore. Egal ob Oliver Krechel oder Ante Vukas zwischen den Pfosten standen: Sie bekamen einfach keine Finger an den Ball. Das lag nicht an unseren hervorragenden Torleuten. Sie wurden von ihrer Deckung zu oft allein gelassen, mussten freie Würfe auf ihr Tor hinnehmen. Bis zur 15. Minute hielt der TVE zumindest in der Offensive mit, der hervorragend aufspielende Marian Orlowski hatte soeben den 10:11 Anschlusstreffer erzielt. Dann aber fingen sich unsere Emsdettener einen 0:3 Tore Lauf ein. Dazu kam, dass Lars Kooij das Spielfeld vorzeitig verlassen musste. Der Niederländische EM-Teilnehmer erwischte bei einer Abwehraktion Gegenspieler Philipp Wäger mit der Hand im Gesicht. Wäger blutete in der Folge aus der Nase. Da der Arm unserer Nr. 15 raus ging, entschieden die Schiedsrichter ihm die rote Karte zu zeigen. Auch andere Schiedsrichterduos haben solche Entscheidungen schon getroffen. Das ist ok, auch wenn viele TVE-Fans die Entscheidung nicht nachvollziehen konnten.

Wenig später kam es noch dicker, denn nach einem verwandelten Siebenmeter von Lothar von Hermanni wuchs der Rückstand auf fünf Tore an. 11-16! Wenn hier noch ein Sieg gelingen sollte, musste ganz schön dickes Eis gebrochen werden.

TVE-Coach Lennart Lingener nahm eine Auszeit um neue Anweisungen zu verteilen und bis zur Pause den Rückstand zumindest noch zu verringern. Angetrieben von einer lautstarken EMS-Halle kämpfte das Herzblut Team den Rückstand noch auf zwei Tore herunter, durfte mit einem Zwischenstand von 17:19 in die Pause gehen. So war die Partie für den zweiten Durchgang völlig offen.

Mit Wiederanpiff zeigte der TVE sofort sein bekanntes Tempospiel. Und ganz wichtig: Die Abwehr stand besser, gab Oliver Krechel mit zunehmender Spielzeit die Gelegenheit seine Matchwinner Qualitäten unter Beweis zu stellen. Ein Mann für die ganz großen Spiele und Momente! Das bewies „König Oli“, wie er im AllesDetten-Liveticker genannt wurde, einmal mehr.

Mit dem nötigen Rückhalt im Tor und einer stabileren Abwehr funktionierte auch das Angriffsspiel besser. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang es nach einem Holzner-Siebenmeter das erstemal, die Führung auf drei Tore auszubauen (25:22). Die Gäste aus Hildesheim bewiesen echte Nehmerfähigkeiten, konnten die Partie offen halten und noch mehrmals ausgleichen. Letztmalig zehn Minuten vor Schluss, als ein abgefälschter Ball zum 27:27 ins Netz des TVE trudelte. Spannend blieb es fast bis zur Schlussminute. Als die Eintracht ins leere Tor traf und auf 32:30 heran kam, waren noch vier Minuten zu spielen. Erst eine Balleroberung in der Abwehr ermöglichte die schöne Szene, die das Spiel für den TVE siegreich beendete: Der „Dettener Jung“ Yannick Terhaer lief frei auf das Hildesheimer Tor zu und blieb cool. Der Treffer zum 35:31 sicherte den Sieg endgültig ab. Terhaer drehte unter dem Jubel der Zuschauer ab, genoss sichtlich den Moment.

Rene Zobel setzte den umjubelten 36:32 Endstand. Abpfiff! „Spitzenreiter!“ Rufe in der Ems-Halle. So ganz richtig war das aber nicht: Hildesheim hat bereits ein Spiel mehr bestritten, ist nach Pluspunkten in der Tabelle noch vor unserem TVE. Aber die Tür für die Tabellenspitze steht nun ganz weit offen!

Der genaue Spielverlauf ist H I E R nochmal einsehbar.

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