In der einladenden Pressemeldung zur gestrigen Informationsveranstaltung im Rathaus zum Thema Tiny House hatte es geheißen: „…zu informieren und anhand der Rückmeldungen der Interessenten die städtischen Überlegungen zu vertiefen.“
Gut 80 Interessenten hatten sich angemeldet und fanden im voll besetzten Ratssaal und auf der Zuschauertribüne Platz. „15 konkrete Bewerbungen liegen bereits vor.“, so Philipp Bunse, Fachdienstleiter in der Emsdettener Stadtverwaltung im Gespräch mit AllesDetten.
Alina Willner, in der Stadtverwaltung zuständig für Flächennutzungs- und Bebauungspläne und mit dem Tiny House-Projekt eng verbunden, stellte zusammen mit Jo Rutzen, Leiter der Projektentwicklung bei tinyways, den Anwesenden das geplante Areal am Hollhorst vor, die verschiedenen Möglichkeiten dieser relativ neuen Wohnform.
Einige der Anwesenden waren wohl schon mit der Erwartung erschienen, dass man am Ende des Abends unterschreiben und in der nächsten Woche einziehen könne. Diese ungewohnt frühe Form der Bürgerbeteiligung führte zu einigen Mißverständnissen zeigte aber gleichzeitig die Chancen auf, möglicherweise Einfluß nehmen zu können, die Planungen von Beginn an zu begleiten.
Häufig haben derartige Siedlungen einen Genossenschaftscharakter, ein Gemeinschaftsraum besteht, wo beispielsweise Waschmaschinen stehen die gemeinschaftlich genutzt werden, weil nicht jedes Tiny House hierfür Platz findet. Eine Fläche auf der der „Fuhrpark“ der Siedlung, Lastenräder, PKW (Car-Sharing) untergebracht ist.
Tiny-Häuser sind aber nicht zwingend an dafür eingerichtete Siedlungen gebunden.
Grundsätzlich unterliegt ein Tiny House dem Baurecht wie jedes andere Objekt auch. Auch die Baukosten werden auf den Quadratmeter bezogen nicht teurer sein als beispielsweise bei einem Einfamilienhaus. „Es ist halt alles nur kleiner – und somit die absolute Summe natürlich auch geringer.“, so Timo Dusny, Wirtschaftsförderer der Stadt Emsdetten.
Wie Bunse weiter informierte, wird es, so denn die Politik mitspielt, in 2023 zu einem rechtskräftigen Bebauungsplan kommen, so dass in 2024 die ersten bezugsfertigne Tiny-Häuser auf dem Gelände aufgestellt werden können.
Die für das Gelände am Hollhorst geplanten neun Wohneinheiten dürften jedoch, wenn man sich die große Zahl der konkret Interessierten allein auf dieser Informationsveranstaltung ansieht, nicht ausreichend sein.
Weitere Informationen sind über die Stadt Emsdetten erhältlich. Grundsätzliches zum Theme Tiny House findet man auch auf H I E R.
Meiner Meinung nach möchten sich viele verkleinern. Oftmals reicht den Menschen nur ein minimum zum Leben. In Coesfeld wurde es bereits umgesetzt. Hier entsteht eine Siedlung mut 200 mini Häuser. Diese Häuser können oftmals autark betrieben werden. Wir freuen uns, wenn das Projekt und weitere in Emsdetten umgesetzt werden.
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