Mit dem Königsempfang ist das Schützenfest 2024 jetzt abgeschlossen

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(Foto: Schwegmann)

Seit 1967 ist er Tradition, der Empfang der Könige der Vereinigten Schützengesellschaften durch die Stadt Emsdetten. Lediglich durch Corona unterbrochen, konnte diese Tradition am heutigen Sonntag eine Fortsetzung finden. Rainer Müllmann, 1. Vorsitzender der Dachgesellschaft des Emsdettener Schützenwesens begrüßte dazu die stellvertretende Bürgermeisterin Ines Brehe in Vertretung des sich im Urlaub befindlichen Bürgermeisters Oliver Kellner. Klaus Osterholt als Vertreter der Stadtverwaltung, Celine Schürmann als Vertreterin der Fraktion „Die Grünen“ sowie Daniel Hellwig, Fraktionsvorsitzender der CDU. Weitere geladene Vertreter der Politik glänzten durch Abwesenheit. Mit Anneliese Meyer zur Altenschildesche und Georg Moenikes waren auch zwei Ehrenbürger der Stadt Emsdetten anwesend. Der amtierende Stadtkaiser Daniel Kortmann war ebenso anwesend wie seine Vorgänger Kollmann, Ahaus, Kattenbeck, Westkemper und Berghues.

Hauptakteure waren aber die gut 30 erschienenen Schützenbrüder, denen am vergangenen Wochenende bzw. bei einigen Vereinen bereits im Vorfeld, der finale Königsschuss gelungen ist: die neuen Junggesellen-, Jungmänner-, Männer-, Vogel-, Stern- oder Scheibenkönige sowie Kaiser der Gesellschaften. Leider war die Riege damit nicht vollständig, in vielen Fällen konnte der bereits vor Schützenfest gebuchte Urlaub so kurzfristig natürlich nicht verschoben werden.

Mit Christina Glohr als 1. Siegerin der Wanderkette war auch gleichzeitig die einzige Kettenträgerin anwesend. Tatsächlich hat es in diesem Jahr auch lediglich bei den Westumern eine Aspirantin im Ringen um die Königswürde gegeben, sie musste sich aber ihren männlichen Mitbewerbern geschlagen geben.

Begonnen hatte der Morgen bei strahlendem Sonnenschein und der Erkenntnis, dass man froh war, diese drückende schwüle Luft nicht am Schützenfest gehabt zu haben.
Das obligatorische Gruppenfoto (siehe oben) konnte dann im angenehmen Schatten vorm Haupteingang des Hofgebäudes Deitmar gemacht werden. Danach verschwand die Schar für den offiziellen Akt im Gebäude und als es zum gemütlichen Teil wieder nach draußen ging, der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr sich bereits platziert hatte, setzte der Regen ein. Glücklicherweise konnte man in den neuen Anbau des August-Holländer-Museums ausweichen.

Während der Veranstaltung sorgten unter anderem plattdeutsche Beiträge sowie ein wertvoller (aber wohl nicht ganz ernst gemeinter) praktischer Tipp, wie man einen Schnaps so richtig genießen kann, für Auflockerung. Die Fahnenschwenker des Bürgervereins Hembergen waren zwar nur in halber Besetzung vor Ort, erhielten aber dennoch viel Beifall für die gezeigten Figuren.

Ines Brehe überbrachte die Glückwünsche von Rat und Verwaltung der Stadt Emsdetten, zeigte sich etwas enttäuscht, dass diesmal außer der Wanderkettensiegerin keine weitere Königin in den Reihen stand, aber dadurch umso mehr überzeugt, dass sich das im nächsten Jahr wieder ändern werde.

Rainer Müllmann ging in seinen Worten auf die Verbundenheit der Schützengesellschaften untereinander ein. Die Einführung einer Lustbarkeitssteuer zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts hatte seinerzeit dazu geführt, dass die einzelnen „Gelaoge“ sich zusammengeschlossen hatten um gemeinsam mit vereinter Stimme bei der „Obrigkeit“ auftreten zu können. Das war die Geburtsstunde der „Vereinigten“, die heute noch als Sprachrohr dienen.

In seinem Rückblick auf das Schützenfest 2024 zeigte er sich zufrieden, die Beteiligung sei bei allen Vereinen gut gewesen. Auch mit der Zahl der Aspiranten zeigte man sich grundsätzlich zufrieden. Die Auflagen für Schützenfeste werden leider immer mehr, was es natürlich den Vereinen nicht leichter macht. Müllmann richtete einen dringenden Appell an diejenigen, welche sich mit der Idee dieses Volksfestes nicht so richtig anfreunden können. Wenn Tausende Bürgerinnen und Bürger in den Vereinen aktiv sind, eine vielleicht noch viel größere Zahl an Mitmenschen als Zuschauer beim Wettstreit unter der Vogelstange dabei ist oder bei dem Festumzügen am Straßenrand steht, dann ist das Zeugnis dafür, dass dieses Fest seine Berechtigung hat. Dennoch ging aber auch eine Mahnung an all die, die Schützenfest feiern, die Auflagen zu beachten.

In Richtung einer hiesigen Tageszeitung sparte er nicht mit Kritik über die in Teilen unsachliche Berichterstattung.
Im Gegenzug zeigte er sich mit Blick auf AllesDetten beeindruckt über die über 80.000 Zugriffe während der Schützenfesttage auf dieses online-Magazin.

Während des gemütlichen Teils im teilweise ungemütlichen Regen haben die Könige jeweils ihre Vereinslieder vorgetragen und den Musikzug dirigiert. Bei manch einem kühlen Getränk und vom Vereinigtenvorstand geschmierten Brötchen tauschte man sich noch über das Schützenfest 2024 aus, welches mit dem heutigen Tage endgültig Teil der Geschichtsbücher wird.

Einige der Majestäten hat es im Anschluss noch in die Kneipen der Innenstadt getrieben, aus der „Kasse“ sind ca. 100 € übriggeblieben, die jetzt an „Sterne für Emsdetten“ gespendet werden sollen.

Unsere Fotografen waren vor Ort und haben versucht, einige Momente einzufangen:

 

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