Kreisveterinäramt lässt tote Blaumeisen untersuchen – bakterielle Infektion ist Grund für Sterben – Futterhäuschen und Tränken für Vögel sollten entfernt werden

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Auch im Kreis Steinfurt ist die Vogelwelt vom Meisensterben betroffen. Nachdem eine Frau aus Ladbergen dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Steinfurt rund ein Dutzend tote Blaumeisen in ihrem Garten gemeldet hatte, ließ es vier der Vögel im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher-Lippe untersuchen. Das Ergebnis liegt nun vor: Bei allen Meisen wurde das Bakterium Suttonella ornithocola nachgewiesen und als Ursache für das Meisensterben diagnostiziert.

Alle Meisen wiesen einen schlechten Ernährungszustand auf, zwei litten unter einer blutigen Darmentzündung, eine unter einer Lungenentzündung. Da sich die Vögel an Futterhäuschen und an aufgestellten Tränken gegenseitig infizieren können, empfiehlt das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt zurzeit dringend Futterstellen und Tränken zu entfernen. Das Amt weist darauf hin, dass Einsendungen toter Vögel nicht erforderlich sind. Meldungen zu tot aufgefundenen Meisen können auf der Homepage des NABU über ein Meldeformular abgegeben werden.

Seit März wird ein vermehrtes Sterben von Vögeln – überwiegend Blaumeisen – mit dem Schwerpunkt im Westen Deutschlands beobachtet.

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