Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit weiterhin im Fokus

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(Foto: Kreis Steinfurt)

Das vergangene Jahr war erneut geprägt von zahlreichen Krisenherden und politischen Umbrüchen. In diesem unruhigen und komplexen Weltgeschehen rücken die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung und Nachhaltigkeit zeitweise aus dem Fokus der öffentlichen Wahrnehmung. Konkrete Folgen der Erderhitzung wie die verheerenden Überschwemmungen in Spanien oder auch auf politischer Ebene die schwierigen Verhandlungen auf der diesjährigen Weltklimakonferenz in Baku verdeutlichen, dass der Klimaschutz, die Klimaanpassung und Nachhaltigkeit aktueller sind denn je.

Das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit des Kreises Steinfurt blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück

Auch der Kreis Steinfurt – seit Jahrzehnten Vorreiter in Sachen Klimaschutz – blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück. „Es ist uns gelungen – trotz unruhiger Zeiten – die Themen nicht aus dem Fokus zu verlieren. Zahlreiche Projekte wurden auf den Weg gebracht, Informationsangebote geschaffen und Akteurinnen und Akteure unterstützt und vernetzt“, resümiert Landrat Dr. Martin Sommer, dessen Dezernat das Amt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit direkt untersteht. „Insbesondere die zentral verankerten Strukturen und die gute und enge Zusammenarbeit mit dem Verein energieland2050 und den LEADER-Regionen Steinfurter und Tecklenburger Land sind hierbei wichtige Stellschrauben“, so der Landrat weiter.

Die Bandbreite der Themen und Angebote in 2024 war groß und reichte beispielsweise von der kommunalen Wärmeplanung, den Neuerungen durch das Gebäudeenergiegesetz, der Klimaschutzberatung für Unternehmen, der Klimaanpassungs-Kampagne #klimafit, einer Agri-PV-Fachtagung, über Waldspaziergänge bis hin zur Durchführung der Aktionswochen Nachhaltigkeit.

Auch die Nachfrage der Bürgerinnen und Bürger nach Beratung ist im vergangenen Jahr auf einem hohen Niveau geblieben. „Mehr als 900 Sanierungsberatungen wurden über die kostenlose Hotline des Vereins energieland2050 durchgeführt. Auch Beratungen zur Photovoltaik waren mit rund 200 Solarberatungen über die Servicestelle Sonne des Kreises Steinfurt weiterhin gefragt“, berichtet Claudia Franca Machado, Leiterin des Sachgebietes Klimaschutz und stellvertretende Geschäftsführerin des energieland2050. „Das Beratungsangebot wird seit diesem Jahr ergänzt durch das neu ins Leben gerufene Solarbotschafter-Projekt“, hebt Franca Machado hervor.

Der energieland2050 e.V. konnte sich 2024 über einen weiteren Mitgliederzuwachs freuen: 15 neue Mitglieder wurden in diesem Jahr aufgenommen, sodass die Gesamtmitgliederzahl auf mehr als 170 gestiegen ist.

Bei rund 55 (mit-)organisierten Veranstaltungen, darunter beispielsweise die Klima-Exkursionen, zu den vielfältigen Themenfeldern kamen etwa 3500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen. Ein Highlight war erneut der diesjährige Bürgerwindgipfel, der in diesem Jahr bereits zum dritten Mal und mit einer Rekordzahl von über 200 Teilnehmenden stattgefunden hat.

Das Regionalzentrum „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Kreises Steinfurt hat 2024 wieder zahlreiche Angebote geschaffen, um Kinder und Jugendliche an nachhaltige Themenfelder heranzuführen, beispielsweise in Formaten wie dem Landesprogramm „Schule der Zukunft“, der Organisation der Fairen Woche, der Ausrichtung des Kita-Wettbewerbs „Kleine Helden für den Klimaschutz“ oder der Durchführung von Schülerakademien sowie der Klimagourmetwoche.

Die LEADER Regionen Steinfurter und Tecklenburger Land befinden sich mitten in der dritten, von 2023 bis 2027 dauernden, Förderphase – bereitgestellten Fördermitteln in Höhe von sechs Millionen Euro können Projekte umgesetzt werden. Bisher sind zehn Projekte in der Umsetzung, aber es stehen noch Fördermittel zur Verfügung. Die LEADER-Regionalmanagements freuen sich über interessante Projektideen. „Auch in diesem Jahr war die zusätzlich angebotene Kleinprojekteförderung ein zentrales und gut angenommenes Angebot“, zieht Horst Schöpper, Geschäftsführer der lokalen LEADER-Aktionsgruppen, Bilanz. 49 Projekte wie beispielsweise eine Manufaktur für heimische Wildblumen in Greven, eine Optimierung der Reparatur-Diele im Mettinger Schultenhof, ein schulischer Projekttag „So geht Zukunft“ sowie ein inklusiver Spielplatz in Wettringen konnten durch eine Förderung in Höhe von mit 360.000 Euro umgesetzt werden.

Und was steht für 2025 auf der Agenda? „Die Themen und damit insbesondere die Erreichung der Klimaschutzziele des Kreises Steinfurt voranzutreiben – trotz unsicherer politischer Lage und mit Blick auf die enger werdenden finanziellen Rahmenbedingungen“, sind sich die Verantwortlichen aus dem Kreis Steinfurt einig.

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