Der Hegering berichtet uns in einer aktuellen Pressemeldung:
Ein herzzerreißender Vorfall ereignete sich im Revier Eigenjagd Linteln. Passanten alarmierten Jagdpächter Benno Lüke und Jagdaufseher Johannes Wilken, nachdem sie ein völlig entkräftetes Rehkitz im Mühlenbach entdeckt hatten. Trotz sofortiger Rettungsversuche kam für das junge Tier jede Hilfe zu spät. Die Untersuchung des Kitzes ergab eindeutige Bisswunden, die auf einen Hundeangriff hindeuten.
Benno Lüke und Johannes Wilken machten sich umgehend auf den Weg zum Mühlenbach, als sie die Nachricht vom gesichteten Rehkitz erhielten. Sie fanden das Kitz teilnahmslos und stark geschwächt im Wasser liegend vor. Es konnte sich kaum noch bewegen. Die beiden versuchten noch, das dehydrierte Tier mit Wasser zu versorgen, doch es war bereits zu schwach. „Es war einfach zu schwach“, so Benno Lüke betroffen.
Besonders tragisch war die Situation, da es sich um ein Zwillingskitz handelte. Das Geschwistertier lief sichtlich verunsichert und aufgeregt am gegenüberliegenden Ufer auf und ab und schien nicht zu verstehen, was mit seinem Bruder oder seiner Schwester geschehen war. Die Jäger konnten nur noch den traurigen Fund bergen.
Bei der näheren Untersuchung des verendeten Kitzes stellten die Jäger eindeutige Bisswunden im Bereich der Oberschenkel fest. „Dies sind eindeutig Bisse von Hunden“, erklärte Johannes Wilken. Eine Kollision mit einem Fahrzeug, einem Roller oder einem Fahrrad konnte definitiv ausgeschlossen werden, da diese Verletzungen und Hämatome anders aussehen würden.
Der Hegering Emsdetten nimmt diesen Vorfall zum Anlass, eindringlich an alle Hundebesitzer zu appellieren, ihre Hunde in Wald und Flur, insbesondere in Jagdrevieren, zwingend an der Leine zu führen. Das Wildern von Hunden ist kein Kavaliersdelikt und hat oft tödliche Folgen für Wildtiere.
Konsequenzen für wildernde Hunde
Das vorsätzliche oder fahrlässige Wildern von Hunden kann schwerwiegende rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Gemäß den Landesjagdgesetzen können für das Hetzen oder Töten von Wildtieren durch Hunde empfindliche Geldstrafen verhängt werden, die im Einzelfall mehrere Tausend Euro betragen können. Darüber hinaus kann es zur Beschlagnahmung des Hundes kommen und in extremen Fällen sogar ein Tierhaltungsverbot ausgesprochen werden. Es liegt in der Verantwortung jedes Hundehalters, solche tragischen Vorfälle zu verhindern und das Wohl der Wildtiere zu schützen.
Mir fehlen die Worte und mir kommen die Tränen.
Auch die Hunde tun mir leid, die einfach unverantwortlich und unbeaufsichtigt losgelassen und hoffentlich nicht gehetzt wurden.
Als Tierfreund und Hundebesitzer stimme ich dem Artikel voll zu. Gerade in der aktuellen Jahreszeit – mit Jungwild und eingeschränkter Sicht in vielen Gebieten – ist es absolut notwendig, Hunde an der Leine zu führen. Wir selbst sind regelmäßig mit unserem Hund in der Region unterwegs – immer mit Schleppleine und mit dem nötigen Weitblick, auch wenn unser Hund keinen ausgeprägten Jagdtrieb hat.
Was mir jedoch zunehmend Sorge bereitet, ist die wachsende Unsicherheit, ob man überhaupt noch entspannt mit dem Hund spazieren gehen kann, ohne befürchten zu müssen, dass ein überambitionierter Jäger den Hund als Gefahr einstuft. Leider mussten wir hier bereits schlechte Erfahrungen machen: Uns wurde von einem selbsternannten „Jagdbruder“ offen gedroht, er würde unseren Hund erschießen – obwohl dieser angeleint war und lediglich gebellt hat, als der Herr mit dem Fahrrad durch den Wald fuhr.
Solche Erlebnisse sind erschreckend – gerade für verantwortungsvolle Hundehalter, die sich an Regeln halten. Es geht mir ausdrücklich nicht darum, Jäger oder Wildhüter pauschal zu kritisieren – im Gegenteil: Ich habe großen Respekt vor ihrer Arbeit und sehe die Notwendigkeit des Schutzes von Wildtieren. Mein Appell richtet sich gegen Übereifer und Drohgebärden, die das ohnehin angespannte Verhältnis zwischen Hundehaltern und Jagdinteressierten weiter verschärfen – und im schlimmsten Fall sogar jenen in die Hände spielen, die mit Giftködern und Gewalt gegen Tiere vorgehen.
Ein respektvoller Umgang auf beiden Seiten wäre wünschenswert – im Sinne von Natur, Tier und Mensch.
Es tut weh, so schlimmes Leid zu sehen.
Schaut den Tieren in die Augen, und entscheidet ob Hunde sie zum Spaß quälen dürfen. Sind Wildtiere weniger wert als eure überfütterten Hunde, mit chronischer Langeweile? Ich hasse diese Hundehalter, die nur ihre Bequemlichkeit im Sinn haben.
Und die Hunde überall ableinen . Am liebsten neben dem Auto laufen lassen, um sich nicht zu überanstrengen!!! Man ist auch nirgendwo sicher mit
kleinen Hunden
Leider ist das überall Realität . Es muss dringend vom Gesetzgeber gehandelt werden.
Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.