Impfzentrum am FMO geschlossen – Landrat zieht erfolgreiches Fazit

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Rollten symbolisch das Banner des Impfzentrums zusammen und besiegelten damit die Schließung: von links Dr. Burkhardt Frase vom ärztlichen Leitungsteam, Prof.Dr. Rainer Schwarz (Geschäftsführer des FMO), Dr. Martin Sommer (Landrat), Dr. Karlheinz Fuchs (medizinischer Leiter Krisenstab Kreis Steinfurt), Frederik Schöning (pharmazeutische Leitung des Impfzentrums)

In nur 16 Tagen wurde im November/Dezember 2020 das Impfzentrum des Kreises Steinfurt im Flughafengebäude FMO in Greven aus dem Boden gestampft. AllesDetten war seinerzeit beim Aufbau, beim Test-Lauf (H I E R), beim Impf-Start (H I E R) und auch als Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sich vom gut funktionierenden Ablauf überzeugen konnte, dabei (H I E R). Am gestrigen Donnerstag zogen Landrat Dr. Martin Sommer, medizinischer Leiter des Krisenstabes Dr. Karlheins Fuchs, Geschäftsführer des FMO Prof. Dr. Rainer Schwarz, Dr. Burkhardt Frase (KVWL) aus dem ärztlichen Führungsstab des Impfzentrums sowie der pharmazeutische Leiter Frederik Schöning Bilanz.

Auf Anordnung des Landes NRW, ausgesprochen durch Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann, wurde, wie viele andere Zentren in NRW, jetzt hier die letzte Impfung durchgeführt. Von nun an setzt man nur noch auf die mobilen Impfaktionen vor Ort sowie die Hausärzte.

In vielen Teilen war bei dem Pressetermin bereits erkennbar: hier wird abgebaut, was ab dem 15. Dezember 2020 betriebsbereit zur Verfügung stand, jedoch mangels zur Verfügung stehender Impfstoffe erst  am 08. Februar 2021 für „Impflinge“ zugänglich war und an dem Tag auch die erste Nadel gesetzt wurde. Landrat Dr. Martin Sommer erinnerte noch sehr genau: „Wir hatten damals Schneechaos – am ersten Tag konnten dennoch bereits 234 Impfungen durchgeführt werden.“ Möglich war das alles nur, weil sich Wirtschaftsunternehmen wie auch private Initiativen aus dem Kreis Steinfurt bereit erklärt hatten, Fahrdienste für die älteren Menschen zu übernehmen, die nach der Priorisierungsliste als erstes geimpft werden sollten. Die allerersten Impfungen im Kreis Steinfurt wurden extern bereits am 27.Dezember 2020 im St.Josef-Stift in Emsdetten vorgenommen. Diese Einrichtung galt zu der Zeit als HotSpot im Kreis Steinfurt. Hier hatte es bis dahin bereits 17 Todesfälle gegeben.

Am 8. März konnten erstmals 1.000 Impfungen pro Tag durchgeführt werden. Am 28. Mai war dann die Spitze mit 1.986 Impfungen an einem Tag und damit auch das Limit erreicht.

In den 34 aktiven Wochen hat das Impfzentrum 3,5 Mio € Kosten verursacht, die dem Kreis durch Bund und Land NTW erstattet wurden. Bis zum Vorabend waren 226.753 Impfungen am FMO durchgeführt worden, das entspricht 33,7 % der Gesamtimpfungen im Kreis (671.885).

Allein das Personal der Kreisverwaltung hat insgesamt 23.000 Stunden für das Impfzentrum gearbeitet. Der pharmazeutische Dienst, so Frederik Schöning in seinen Ausführungen, allein über 18.000 Stunden. Dazu kommt das eingesetzte medizinische Personal, die Hilfsorganisationen, Feuerwehr, Sicherheitsdienste, Mitarbeiter des FMO… Frederik Schöning berechtete von 384 Apothekern /PTA’s, die sich freiwillig gemeldet hatten, 252 konnten bislang eingesetzt werden.  22 im Kreis Steinfurt ansässsiger Apotheken stellten ihr Personal zur Verfügung.

Im Mai waren bei voller Auslastung täglich ca. 100 Mitarbeitende in zwei Schichten eingesetzt. Bis zu elf Ärzte waren zeitgleich im Einsatz. Etwa 23.000 Emails wurden beantwortet, in der Hochphase hat die Telefon-Hotline 6.000 Anrufe/Tag entgegengenommen.

248 Notfalleinsätze waren auf dem Gelände des Impfzentrums notwendig. Sogar eine Reanimation musste durchgeführt werden, Dr. Fuch betonte ausdrücklich, dass das aber nidhts mit der Impfung zu tun hatte.

Mit einer Impfquote von 88,6 % bei den über 60-jährigen liegt der Kreis über dem Bundesdurchschnitt. 18 – 59 jährige seien im Kreis Steinfurt bereits 83,7 % der Einwohner geimpft. bei den 12-17jährigen liegt die Quote bei 48,39 %. „In drei Wochen könnten wird die sogenannte Herdenimmunität erreicht haben“, zeigte sich Dr. KarlHeinz Fuchs vorsichtig hoffnungsvoll.

Zu den Notfällen konnte Frank Achterkamp vom Sanitätsdienst gegenüber AllesDetten Auskunft geben: „Viele sind kollabiert, weil sie einfach Angst vor der Spritze haben. Das mag auch für eine Vielzahl derer der Falll sein, die derzeit noch nicht geimpft sind und das auch noch nicht planen.

Achterkamp lobt weiter das fast schon familiäre Verhältnis der Mitarbeiter/innen: „Häufig haben wir uns nach Dienstschluss noch „Backstage“ zusammengesetzt und gequatscht. Jemand hatte dann Frikadellen oder Getränke mitgebracht.

Prof. Dr. Rainer Schwarz ist der kaufmännische Geschäftsführer des Flughafens. Für ihn war es ein Segen, dass es seine Mitarbeiter, die er während der Lockdowns zu 90 % in Kurzarbeit schicken musste, wenigstens teilweise in einem rollierenden System wenigstens teilweise zur Unterstützung des Impfzentrums zurückholen konnte.

Unisono waren sich alle einig, dass die größte Herausforderung wohl der „Papierkram“ war. Über 40 Impferlasse erreichten den Kreis Steinfurtz teilweise ers spät abends, sie mussten jedoch m nächsten Morgen bereits umgesetzt werden. Für jeden Impfling wurden nach vollzogener Impfungsechs DIN A4-Blätter ausgedruckt,

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