„Die nachfolgenden Kriterien und Grundsätze sollen Grundlage nachhaltiger Entwicklung für den Entwicklungsschwerpunkt West in Emsdetten sein.“ so lautet der Einführungssatz eines Antrages der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, der AllesDetten vorliegt.
Hierbei geht es konkret um folgende Punkte:
- die Verpflichtung, bei der Vergabe von Grundstücken, diese auch innerhalb von fünf Jahren nach Grunderwerb zu bebauen, soll Leerflächen und spekulative Grundstücksgeschäfte verhindern
- die Entwicklung von Wohnräumen soll so nachhaltig wie möglich geschehen
- um mit den begrenzten Flächen gut zu haushalten sollen die verfügbaren Flächen effizient genutzt werden. dabei sollen insbesondere verdichtete Einfamilienhäuser und Mehrparteinehäuser mit entsprechender Geschossigkeit eine zentrale Rolle einnehmen
- konkret soll die Aufteilung der Baugrundstücke wie folgt aussehen: 25 % Flächenanteil für Einfamilienhäuser, 40 % für verdichtete Einfamilienhäuser und 35 % für Mehrfamilienhäuser. Damit stünden zwei Drittel der Gesamtfläche für den Bau von Einfamilienhäusern zur Verfügung.
- die Grundstücksgrößen sollen in einem angemessenen Verhältnis zum städtischen Raum stehen und eine kompakte Gesamtstruktur ermöglichen. Deshalb schlagen die Grünen maximale Grundstücksgrößen vor, z.B. 450 m² für freistehende Einfamilienhäuser
- das neue Entwicklungsgebiet soll für eine breite Zielgruppe attraktiv sein und deshalb auch Wohnformen zur Vermietung vorweisen. Durch die Einbindung von Wohnungsbaugesellschaften und privaten Investoren soll so mindestens 30 % geförderter Wohnraum geschaffen werden
- bei der Energieversorgung soll auf dezentrale Energieerzeugung und regenerative Energiequellen gesetzt werden. Die Möglichkeit zur verpflichtenden Nutzung von Sonnenenergie soll geprüft werden. Die Einsparung von CO2 muss im Vordergrund stehen
- Erd- und Nahwärme stehen im Fokus
- im Stadtgebiet soll ein klimagerechtes Entwässerungskonzept realisiert werden
- die verwendeten Baustoffe sollen ökologisch und recycelt sein
- neben Solaranlagen sollen auch für Dachbegrünung optimale Voraussetzungen geschaffen werden
- eine gute Anbindung an den ÖPNV und das Radwegenetz sowie Car-Sharing-Standorte und ein Lastenrad-Verleih-System, ergänzt durch eine gut ausgebaute E-Lade-Infrastruktur sollen umweltschädlichen Individualverkehr reduzieren
- Fuß- und Radverkehr soll eine gleichberechtigte Teilhabe eingeräumt werden
- ein Teil der Wohngebietsfläche West soll zum Modellprojekt für ökologische Siedlungsentwicklung werden, das eine Vielzahl der Ideen der Grünen Ratsfraktion verbindet und realisiert
- durch städtebaulichen Wettbewerb kann ein solches Modellprojekt innovativ und modern entwickelt werden, Emsdetten kann so beispielhaft mit Signalwirkung über die Stadtgrenzen hinaus vorangehen.
Christian Sorge, Fraktionssprecher und Mitunterzeichner des Antrages abschließend im Gespräch mit AllesDetten: „Wir möchten mit diesem Antrag und den konzeptionellen Überlegungen, die durch die Zusammenarbeit vieler Beteiligter entstanden sind, unseren Beitrag zu einer Stadtentwicklung für Emsdetten leisten, die Antworten auf die sozialen und ökologischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts liefern kann“
Stellungnahme der SPD-Fraktion H I E R
Stellungnahme der CDU-Fraktion H I E R
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