Gashochdruckleitung am Biekmeresch sorgt für Klärungsbedarf

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(Foto: M. Honds)

Im Bereich Biekmeresch sind fünf städtische Eichen, die jede für sich älter als 100 Jahre sein dürfte und ein imposantes Ausmaß haben, erheblich durch eine Gasleitung gefährdet – oder umgekehrt: die Gasleitung ist durch das Wurzelwerk der Bäume gefährdet. Die Leitungen „verschwinden“ geradezu in den Wurzeln, die bei jedem Windstoß, dem die massiven Baumkronen standhalten müssen, erheblichem Druck ausgesetzt werden. Bei den Leitungen handelt es sich über Zuleitungen zu den Stadtwerken, die hierüber das Gas beziehen, welches dann in die Versorgungsleitungen eingespeist wird.

Eigentümer dieser vor nunmehr rund 40 Jahren verlegten Gasleitungen ist die Thyssen Gas, welche in der ersten Sitzung des neu geschaffenen Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität Stellung bezogen hat. Durch Gutachten belegt und bei vielfachen vor-Ort-Terminen scheint es nach Aussage des Betreibers der Leitungen unausweichlich, dass die Bäume weichen müssen. Ein sogenanntes S3-Verfahren, saugen-schneiden-schlämmen, welches schon an anderer Stelle erfolgreich angewandt worden ist, sei hier zumindest in zwei Fällen nicht mehr erfolgversprechend. Eine Verlegung der Leitung an einen anderen Standort nicht möglich, da Sicherheitsabstände zu weiteren Ver- und Entsorgungsleitungen eingehalten werden müssen. Vorschlag der Thyssen Gas: „Wir entfernen die Bäume und die alten Leitungen, verlegen neue Leitungen, sorgen für Ersatzanpflanzungen, oder übernehmen alternativ Ausgleichszahlungen.“

Diese Ausführungen wollte der Ausschuss so nicht hinnehmen. Allen voran Christian Sorge (Die Grünen) hatte gleich mehrmals Klärungsbedarf und stellte schlussendlich den Antrag, die Thyssen Gas solle zusammen mit der Stadt Emsdetten (als Eigentümer der parallel laufenden Leitungen) prüfen, ob nicht doch eine Verlegung der Gasleitung möglich sei, bei gleichzeitiger Verlegung der anderen Leitungen um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten.

Bei einer Enthaltung wurde der Antrag so angenommen. Die Thematik wird den Ausschuss also weiter beschäftigen.

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