AllesDetten hat seine Leser aufgerufen, Fragen an die Bewerber/in um das freiwerdende Amt des Bürgermeisters zu stellen. Viele waren diesem Aufruf gefolgt. Einige Fragen tauchten gleich mehrfach auf, andere waren da doch schon sehr speziell. Wir haben einen ausgewählten Fragenkatalog an die Kandidaten mit der Bitte um Beantwortung weitergeleitet. Die Antworten werden wir hier in den kommenden zwei Wochen veröffentlichen. Somit bleibt auch für Briefwähler noch ausreichend Zeit, sich möglicherweise hier eine Entscheidungshilfe zu holen. Die Reihenfolge der Antwortgebenden wird dabei täglich rotieren.
Frage 3
Was soll für die Jugendlichen getan werden?
Ulrich Ortmeier (parteilos, von der UWE unterstützt)
Ich möchte durch Öffentlichkeitsarbeit darauf hinwirken, dass es für die Jugendlichen bereits ein breites Angebot im Bereich des Sports und des etablierten Vereinswesens gibt. Jugendliche verstärkt für aktive Mitgliedschaften in Vereinen zu begeistern, ist nicht nur für die Vereine ein Gewinn. Auch habe ich aus bisherigen Gesprächen mitgenommen, dass es viele Jugendliche gibt, die Musik machen. Hier werde ich dazu beitragen, dass es mehr Proberäume gibt. Auch Events, die verstärkt Jugendliche und junge Erwachsene (auch junggebliebene Erwachsene) ansprechen, werde ich unterstützen. Darüber hinaus liegt es mir besonders am Herzen das kommunalpolitische Interesse und die politische Teilhabe der Jugendlichen fördern – hier gibt es mehrere Überlegungen. Und nicht zuletzt müssen wir den Dialog ausbauen um deren wirkliche Wünsche und Bedürfnisse zu erfahren, daraus konkrete Handlungsfelder ableiten und dann sicherstellen, dass Jugendliche auch die Chance haben, ihre Ideen effektiv umsetzen können.
Kathrin Vogler (Die Linke)
Diese Frage gebe ich direkt an die Jugendlichen weiter: DIE LINKE plant unmittelbar nach der Wahl einen jugendpolitischen Ratschlag durchzuführen, bei dem die jungen Emsdettener*innen selbst vortragen können, was sie sich wünschen. Ich könnte mir vorstellen, dass wir ein Jugendhaus schaffen, in dem die Jugendlichen selbst ihre Räume gestalten und selbst über ihre Aktivitäten entscheiden.
Insgesamt möchte ich mehr Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche, etwa in einem Jugendbeirat, der auch Rederecht in den Ausschüssen erhält.
Ganz wichtig ist mir, dass wir die hohe Schulabbrecherquote senken und jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zusichern. Dafür brauchen wir mehr Schulsozialarbeit und eine bessere Begleitung von Jugendlichen mit Lernschwierigkeiten an der Schwelle zum Arbeitsleben.
Stefan Ahmann (CDU)
Die Jugendlichen liegen mir sehr am Herzen, ich möchte, dass sie sich in Emsdetten wohlfühlen. Hierzu werde ich die Jugendlichen einladen, Ideen und Anregungen zu machen, um sie dann gemeinsam umzusetzen. Die Jugendlichen sollen IHRE Projekte von der Planung bis zur Realisierung begleiten.
Dr. Thomas Kock (SPD)
Sorry, aber ich glaube, die Klub- und Discothekenkultur wird große Schwierigkeiten haben, sich von Corona zu erholen. Einen Nachfolger für das Plattendeck wird es wahrscheinlich in Emsdetten nicht geben. Wir müssen die Möglichkeiten verbessern, die Klubs in der Umgebung mit öffentlichem Nahverkehr zu erreichen.
Offene Angebote für Kinder und Jugendliche sehe ich in dem an anderer Stelle zitierten Begegnungszentrum in der Innenstadt. Ich werde mich für einen Jugendbeirat einsetzen, in dem Jugendliche ihre Wünsche und Vorschläge formulieren können.
Oliver Kellner (Die Grünen)
Die Freizeit-, Einkaufs- und Erlebnisangebote für die jüngere Bevölkerung liegen mir besonders am Herzen. Entsprechende Angebote sind vorhanden, aber noch nicht in ausreichender Zahl bzw. nicht für alle passend.
Die Skater-Anlage an der alten Kläranlage ist ein gutes Beispiel, der TraM (Treff am Mühlenbach) hat dagegen nie funktioniert. Deswegen möchte ich durch die Einrichtung eines kontinuierlichen Jugendrates die Interessen und Anliegen junger Menschen in die Gremienentscheidungen in Emsdetten einbinden.
Morgen geht es dann um Feuerwerk an Silvester oder bei anderen Gelegenheiten.
Danke für Ihre Nachricht.