Mit dem Tag der Offenen Moschee endete die Interkulturelle Woche am vergangenen Sonntag, 03. Oktober 2021. Unter dem Motto „Offen geht“ fand diese Aktionswoche mit einem bunten Programm erstmalig in Emsdetten statt. Zahlreiche Veranstaltungen sensibilisierten und informierten über die Offenheit der Gesellschaft gegenüber Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund.
Eva Kohl von der Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten zieht eine positive Bilanz. „Trotz Premiere, der Corona-Pandemie und der kühlen Witterung wurden die Angebote der Interkulturellen Woche gut von den Emsdettenerinnen und den Emsdettenern verschiedener Kulturen angenommen. Bewährte Formate, wie das Sprachcafé und die Online-Workshops, liefen sehr gut. Auch das neue Internationale Frauencafé wurde gut besucht“, meint Eva Kohl. „Die Interkulturelle Woche war von großer Offenheit und Gastfreundschaft geprägt“, so Bürgermeister Oliver Kellner, der es sich nicht hat nehmen lassen, einen Blick in die Emsdettener Moscheen zu werfen.
Gestartet war die Woche am Dienstag, 28. September 2021, mit einem Online-Workshop per Zoom. In digitaler Runde diskutierten die Teilnehmenden mit Dr. Evelyna Schmidt von der Deutschen Gesellschaft Berlin über Demokratie und Werte unterschiedlicher Länder und Kulturen.

30 Frauen verschiedener Kulturen trafen sich am Mittwoch, 29. September 2021, in der AWO-Begegnungsstätte zu einem gemeinsamen Frühstück. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten, Tanja Heuer, und Eva Kohl von der Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt der Stadt Emsdetten laden am Mittwoch, 3. November 2021, erneut zum Internationalen Frauencafé in die AWO-Begegnungsstätte ein.
Trotz Wind und Wetter kamen am Donnerstag, 30. September 2021, zahlreiche Familien unterschiedlicher Länder und Ehrenamtliche zum „Sprachcafé Open Air“ auf Hof Deitmar. Die Kooperationspartner AWO und Stadt Emsdetten freuen sich, wenn dieses Projekt perspektivisch wieder am letzten Donnerstagnachmittag im Monat in der AWO-Begegnungsstätte stattfinden kann. Bis dahin werden die Open Air Sprachcafés fortgesetzt.
Das „Interkulti-Kochen mit Faisal“ fand am Freitag, 01. Oktober 2021, in den Räumlichkeiten des Malteser Hilfsdienst e.V. statt. Von 18 Teilnehmenden haben acht Personen vor Ort oder zu Hause Speisen aus Eritrea, Marokko und Syrien zubereitet. Eine Aktion mit Wiederholungsbedarf. Für ein gemeinsam hergestelltes Interkulti-Büfett von mehreren Köchinnen und Köchen wird im nächsten Jahr eine große Profiküche benötigt. 14 Zuhörerinnen und Zuhörer besuchten am Abend die Lesung von der Bloggerin und Autorin Nadia Shehadeh in der Stadtbibliothek Emsdetten. Nadia Shehadeh ist in Rheda-Wiedenbrück aufgewachsen und Tochter eines palästinensischen Arztes. Trotz ihrer deutsch-palästinensischen Erziehung wird ihr immer wieder die Frage gestellt, die auch andere Deutsche mit Migrationshintergrund sehr oft hören: Wo kommst du denn wirklich her? Gemeinsam mit Nadia Shehadeh diskutierten die Zuhörerinnen und Zuhörer über Alltagsrassismus und suchten nach Lösungen, um Begrifflichkeiten, wie „Migrationshintergrund“, neutraler zu benennen.
„Zoomkonferenzen für ALLE“ hieß es im Eingangsbereich der „EMS8“ am Samstag, 02. Oktober 2021. Passantinnen und Passanten konnten sich das Videokonferenz-Toll „Zoom“ zeigen lassen, direkt ausprobieren und sich eigenes „Know-how“ aneignen.
Die interkulturelle Woche endete mit dem Tag der Offenen Moschee und dem Tag des offenen Türkischen Arbeitnehmervereins am Sonntag, 03. Oktober 2021. Rund 16 Personen nahmen das Angebot der Koordinationsstelle Integration und Ehrenamt wahr, mit einer geführten Tour die albanische und die türkische Moschee als auch den Türkischen Arbeitnehmerverein zu besuchen. Neben wertvollen Informationen zur Religion und Geschichte wurden kulinarische Köstlichkeiten geboten.
Im nächsten Jahr soll die Interkulturelle Woche mit noch mehr Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartnern durchgeführt werden. „Einschlägige Spielfilme, Musik, Tanz und Theater-Workshops könnten besondere Angebote darstellen. Das friedliche Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Kulturen wird in Zeiten, wie diesen immer wichtiger“, so Eva Kohl. Schließlich beleben gemeinsame Angebote, Feierlichkeiten und Projekte die Kommunikation und stärken den Zusammenhalt.
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