Das war sie also, die erste Saison in der dritten Liga für den TV Emsdetten seit 1991. Die letzte Partie in Hanau geht mit 33:36 verloren. Am Ende ging dem TVE-Motor der Sprit in der Aufstiegsrunde aus. AllesDetten schaut zurück auf die Saison – und auch schon nach vorn. Denn dort sollte der Blick hin gehen.
Zusammenhalt als Weg zum Erfolg
Zu aller erst muss man festhalten, dass diese Saison von einer überragenden Unterstützung der Fans getragen wurde. Zu Beginn der Spielzeit noch etwas verhalten, konnte spätestens ab Herbst letzten Jahres zweifelsfrei bestätigt werden, dass auch die dritte Liga in Emsdetten gut angenommen wird. Klar, Namen wie der VFL Gladbeck, Aldekerk und insbesondere die vier Zweitvertretungen waren kein besonderer Zuschauermagnet. Hier in Detten hatte sich in der laufenden Saison aber unabhängig vom Gegner eine tolle Stimmung breit gemacht: Egal wer kommt, die Halle wird voll. Und laut! Das konnte wirklich jeder Gästetrainer bestätigen: Laut war sie immer, unsere EMS-Halle!

Die Stimmung auf den Rängen ließ sich auch an den Leistungen auf der Platte ablesen. Anfangs noch mit kleinen Problemen wie der ersten Halbzeit gegen Hamm II, drehte man sowohl die Partie als auch in jedem der folgenden Spiele immer ein klein wenig weiter am Gashebel. Stück für Stück ging es bergauf und in Emsdetten wuchs eine Mannschaft zusammen, die wirklich jeden Gegner in der EMS-Halle in ihre Schranken weisen konnte.
Dass die Saison trotz souveränem Gewinn der Meisterschaft noch schwer genug werden würde, konnten die Fans beim Auswärtsspiel in Krefeld beobachten. Bei der 29:33 Niederlage (H I E R der Spielbericht) agierten beide Teams auf Augenhöhe, lieferten sich einen heißen Kampf. Die erste Niederlage des TV Emsdetten in dieser Saison. Es sollte in der Staffel die letzte gewesen sein. Das war der erste Vorgeschmack auf die Aufstiegsrunde. Denn Teams vom Kaliber der Rheinländer warteten dort reihenweise.
Soll das so oder kann das weg, DHB?
Die Aufstiegsrunde stand von Beginn an unter keinem guten Stern. Bereits bei der Auslosung gab es eine Panne die dazu führte, dass noch einmal gelost werden musste. Wie der DHB auf die tolle Idee kam, bei nur zwei zu vergebenden Aufstiegsplätzen außer den Meistern der jeweiligen Staffel auch noch den Zweitplatzierten teilnehmen zu lassen, kann nur ein Rätsel sein. Schlimm genug dass ein Meister nicht direkt aufsteigt! Jetzt mussten sich alle Sieger der jeweiligen Staffel noch einmal mit bis zu zehn Mannschaften auseinandersetzen. Neun Teams wurden es dann, weil der TuS Fürstenfeldbruck verzichtete. Ein wochenlanges hin und her, denn auch in unserer West Staffel stand nicht immer in Stein gemeißelt, dass die HSG Krefeld dem TV Emsdetten in die Aufstiegsrunde folgt. Die HSG hatte zwischenzeitlich Verletzungsprobleme, musste umbauen und drohte von den Bergischen Panthern eingeholt zu werden. Da die Panther im Vorfeld bereits erklärten, auf eine mögliche Teilnahme an der Aufstiegsrunde zu verzichten, hätte diese wieder in zwei Gruppen ausgetragen werden können, mit je Vier Teams. Ein hin und her, dass einem solch wichtigen sportlichen Vergleich unwürdig ist. Der DHB darf gern überlegen, ob er den aktuellen Modus nicht überdenken möchte, und zumindest die Anzahl der Teilnehmer begrenzt. Denn wenn ein Spiel in der Aufstiegsrunde, ein Moment und ein Tor wichtiger werden als die Leistung einer gesamten Saison, ist das einfach nicht richtig.
So eine Situation könnte die letzte Szene in Krefeld gewesen sein, als der ehemalige TVE Spieler Merten Krings noch einen Siebenmeter heraus holte. Dieser Moment, als der Ball hinter Ante Vukas ins Tor einschlug war der Knackpunkt in der Saison des TV Emsdetten. Auch die beiden anderen Partien der Aufstiegsrunde, das Heimspiel gegen den TuS Ferndorf und die letzte Partie in Hanau wurden nicht gewonnen. Zu groß die Enttäuschung, zu schwer die Beine und zu groß die Liste an Ausfällen, mit der Sascha Bertows Team am Ende fertig werden musste. So oder so: Auch mit Siegen in den letzten beiden Partien hätte es nicht mehr gereicht, ein neuer Anlauf muss genommen werden.
Wie geht es nun weiter?
Die Spieler sind aktuell, soweit sie nicht zuhause andere Verpflichtungen haben, auf der Lieblingsinsel der Deutschen: Mallorca! Das haben sie sich auch verdient. Denn auch ohne den ganz großen Erfolg: Sie haben eine super Leistung als Team erbracht. Das macht Mut, für die neue Saison.
Im nächsten Teil dieser Analyse schaut AllesDetten, warum die jetzt beendete Saison ein Grundstein dafür ist, dass es in der nächsten Spielzeit klappen kann.
Treffender kann man es nicht schreiben.
Alles Detten..,wie immer alles perfekt zusammen gefasst!
Weiter so!
LG aus Norwegen
Uli
Danke für Ihre Nachricht. Wir werden diese schnellst möglich bearbeiten.