Ein Mahnmal für die Natur

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1980
Diese stählerne Skulptur des Emsdettener Künstlers Franz-Josef "Toto" Schwegmann stellt einen umgeschlagenen Baum dar, dessen Zweige sich zu verschiedenen Handpaaren mit jeweils eigener Symbolik formen. Der Regenbogen hat sich netterweise beim Fototermin dazugesellt.

„Ein umgehauener Baum ist ja noch nicht tot, nur weil er nicht mehr steht.“, so der Emsdettener Künstler Franz-Josef „Toto“ Schwegmann, als er im Beisein von AllesDetten seine neueste Skulptur aufstellt. „Auch wenn die Bäume liegen, leben sie noch eine gewisse Zeit weiter und bieten darüber hinaus noch über viele Jahre Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Dieses Stahlgerippe auf dem Verbindungsweg zwischen Kiwittsdamm und Sternbusch in unmittelbarer Nähe zur geplanten Trassenführung K53n in Hollingen stellt einen umgeschlagenen Baum dar, das Beil, mit dem hier schändlich mit der Natur umgegangen wurde, steckt noch. Die Zweige formen sich zu Händen, betende Hände, verzweifelte, flehende Hände und abwehrende Hände.

Über 100 Jahre sind die im direkten Umfeld stehenden Eichen alt. Das jetzt noch blanke Stahl wird im Laufe der Zeit Rost ansetzen, möglicherweise wird Moos darauf wuchern, die Skulptur könnte auf Dauer eins mit der Natur werden.

Für die vielen Spaziergänger auf diesem Weg ein Mahnmal. Die „abwehrenden Hände“ des eigentlich kraftvollen Baumes machen deutlich, wie wehrlos der Baum gegen die Willkür der Menschen ist, die in nur wenigen Minuten zerstören, was über Jahrzehnte entstanden ist.

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