Das gab’s noch nie, dass der Stadtprinz mit Elferrat und KGE-Vorstand auch mal den Heimatbund besucht. Die Schützen sind alljährlich zum Königsempfang im Saal von Deitmar’s Hof zu Gast, gestern durften dann auch mal die Karnevalisten Platz nehmen. Der 1. Vorsitzende des Heimatbundes, Bruno Jendraszyk, begrüßte neben seinen Vorstandskollegen das noch amtierende Prinzenpaar Jürgen und Angelika Kemper, das künftige Prinzenpaar Martin und Heike Mersmann, den Stadtelferrat, die Jubelprinzen Alfred Tecklenborg und Josef Krühler, den KGE-Vorstand, Rainer Westers von der Stadt Emsdetten und neben weiteren Gästen auch Heinz Mussenbrock. Letztgenannter kreiert seit nunmehr 49 Jahren den KGE-Orden. In diesem Jahr ziert die karnevalistische Auszeichung einen Wannenmacher, ein Handwerk, welches neben der Weberei einst Aushängeschild für Emsdetten war. Bei Bier, Schwarzbrottorte und deftigen Schinkenschnittschen (füor de äösigen Fingers stonn dao ne Schale met kaolt Water un een aollet Linnen-Handook to’t waschken) gab es dann noch eine Premiere: erstmals in der Geschichte der KGE wurde der Orden lebendig. Heijo Tillmann, Museumsführer für das August-Holländer-, wie auch das Wannenmachermuseum, brachte eine alte Wanne, ein Tünniesen und bat Prinz Martin in dieser Wanne auf einem kleinen Schemel Platz zu nehmen (die Fotorechte hierfür hat sich der Heimatbund leider exklusiv vorbehalten). Barbara Tillmann erklärte die Umstände, unter denen damals gearbeitet wurde, 10 Stunden mit nur wenigen kurzen Unterbrechungen in dieser gekrümmten Haltung verharren… „Da ist mir der bequeme Drehstuhl am Schreibtisch doch lieber!“ ließ Martin dann verlauten.
Anschließend ging es noch unter fachkundiger Führung durch die beiden angeschlossenen Museen. Heimatgeschichte pur, das alte Handwerk ist in der Form ausgestorben…. aber vielleicht hat Prinz Martin ja jetzt ein neues Hobby gefunden…
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