Die Stadt Emsdetten möchte einen Jugendrat einrichten

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Bereits seit 2014 war die Schaffung eines ständigen Jugendrates angedacht, die FDP stellte im Juni 2020 erneut den Antrag und die Stadtverwaltung reagierte mit einem konkreten Konzept, welches jetzt der Politik vorgestellt wurde (siehe separaten Bericht). Bereits in 2021 kann dieses Vorhaben umgesetzt werden, – sofern die Politik dem zustimmt. Damit noch fristgerecht entsprechende Förderanträge gestellt werden können muss diese Zustimmung zeitnah erfolgen. Der erste Schritt wurde am gestrigen Dienstag im Jugendhilfeausschuss gemacht. Hier wurde ein empfehlender Beschluss gefasst, der am 14.12. vom Hauptausschuss und schließlich dann am 17.12. vom Rat abgesegnet werden muss.

Die Vorstellung des Projektes erfolgte in der Sitzung durch Petra Gittner und Michael Loose.

Grüne und FDP wollten die Beschlussvorlage in ähnlich lautenden Anträgen sogar dahingehend erweitern, dass künftig jeweils Vertreter aus dem Jugendrat an Sitzungen der Fachausschüsse teilnehmen.

Vertreter aller Fraktionen begrüßten die Schaffung dieser neuen Einrichtung. Leon Huesmann (Die Linke) brachte direkt seine Freude zum Ausdruck, dass nicht über das ob, sondern schon über das wie diskutiert werde. Gab auch gleichzeitig seine Bedenken zum Ausdruck, dass die Beteiligung in den Fachausschüssen für die Jugendlichen schlicht eine Überforderung darstelle. Er hätte an dieser Stelle gerne ein behutsameres Herangehen.

Alfred Franke (UWE) stieß ins gleiche Horn und fragte nach Erfahrungswerten anderer Kommunen. Das vorgestellte Konzept sieht eine Staffelung nach Alter vor, – denkbar sei, so Franke, auch eine Staffelung nach Status wie Schüler, Auszubildende…

Martina Rüschenschmidt (SPD) begrüßte das Vorhaben, hätte aber für ihre Fraktion weiteren Beratungsbedarf und bat um Verschiebung der Beschlussfassung in die nächste Sitzung.

Beate Dawid (CDU) möchte die Planungen in jedem Fall auch intensivieren. Die angesprochene Überfoderung der Jugendlichen relativierte sie jedoch: „Wer sich als Jugendlicher politisch so interessiert zeigt, dass er hier mitwirken möchte, dem seien auch die Fachausschüsse zuzutrauen.“

Die Jugendamtsleiterin Petra Gittner würde von einer Beteiligung an den Fachausschüssen zunächst abraten: „Die Kinder und Jugendlichen sollen zunächst ihre eigenen Themen einbringen und besprechen. Wie sich das ganze dann in einem zweiten Schritt entwickelt, werde man sehen.“ ließ sie jedoch weitere Optionen offen.

Dr. Joachim Kamp (Die Grünen) lobte das vorgestellte, in sich schlüssige Konzept und pochte darauf, tatsächlich heute schon den Beschluss zu fassen.

Darum bat dann auch der 1. Beigeordnete Elmar Leuermann. Damit der vorgegebene Zeitplan eingehalten werden könne, müsse jetzt zumindest die Empfehlung an den Hauptausschuss und schlussendlich an den Rat gegeben werden.

Bevor am 17.12. dann ein endgültiger Beschluss im Rat gefasst wird, wird am 15.12. eine interfraktionelle Sitzung mit jeweils einem Vertreter der Fraktionen einberufen (hierzu wird auch die FDP eingeladen, die keinen Fraktionsstatus hat, aber in diesem Fall Antragsteller ist). Aus dieser Sitzung heraus sollen möglicherweise weitere Vorgaben an die Verwaltung gegeben werden.

 

 

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