Der HC Empor Rostock hatte sich im Vorfeld als Außenseiter gesehen, mit einer solchen Klatsche hatten sie aber dann wohl doch nicht gerechnet. Mit 28:19 schickt der TV Emsdetten den Ligakonkurrenten von der Ostsee wieder nach Hause, nicht unverdient aber am Ende vielleicht doch um einige Nummern zu hoch.
In Halbzeit Eins war es zunächst auf beiden Seiten zerfahren, keiner hat so wirklich seine Linie gefunden. Dass die Grün-Weißen um Kapitän Marcel Schliedermann zur Halbzeit bereits mit fünf Toren (14:9) führten, liegt wohl einzig an der Tatsache, dass Maurice Paske hinten Bälle aus der Luft schnappte, die bei manch anderem Torhüter ihr Ziel gefunden hätten. Zudem haben die Rostocker in dieser Partie drei 7-Meter kläglich versemmelt, ohne dass der Torhüter eingreifen musste (1 x daneben, 1 x übers Tor, 1 x Pfosten).
In Halbzeit Zwei konnte der TVE dann, stets die sichere Führung im Rücken, mit etwas weniger Druck spielen, profitierte immer wieder von der schlechten Ausbeute der Gäste aus dem hohen Norden. Kurz vor Abpfiff gelang Paul Kolk, der nach übertstandener Corona-Infektion erstmals wieder auf dem Parkett agieren konnte, der Treffer zum 28:18 und damit die 10-Tore-Führung. Die 779 Zuschauer (vermulich mit Ausnahme einiger mitgereister Fans aus Rostock) sangen „Oh, wie ist das schön…“, einziges Manko bezüglich der sonst vorbildlich eingehaltenen Regeln, die die Corona-Schutzverordnung vorgibt. Selbst das freiwillige Tragen der Schutzmaske am Sitzplatz wurde bis auf ganz wenige Ausnahmen durchgezogen.
Schrecksekunde dann, als Maximilian Nowatzki wenige Minuten vor Schluss nach einer Aktion mit schmerzverzerrtem Gesicht aufschrie, sich die Linke Hand hielt. Für ihn war das Spiel in dem Moment beendet, wurde von der medizinischen Abteilung behandelt.
Trainer Sascha Bertow wird bis zum nächsten Spiel am Sonntag in Essen noch Redebedarf haben und an einigen Punkten mit der Mannschaft arbeiten müssen. Auswärts tut sich der TVE noch schwer, da wird die EMS-Hallen-Kulisse fehlen und man darf nicht darauf hoffen, dass der Gegner noch mehr Bälle liegen lässt als man selber.
Maurice Paske parierte 16 Bälle,
Oliver Krechel kam für einen 7-Meter ins Spiel und konnte eine anschließende Chance sehenswert vereiteln
Yannick Terhaer 5 Tore
Darko Dimietrievski 2 Tore
Jakob Schwabe 1 Tor, 1 gelbe Karte
Paul Kolk 1 Tor
Marcel Schliedermann 2 Tore, 1 Zeitstrafe
Julian Thomas
Dirk Holzner 4 Tore, davon 2 7-Meter (ein Dritter ging ans Aluminium)
Freddy Stüber 6 Tore, 1 gelbe Karte
Rene Mihaljevic 2 Zeitstrafen
Anton Runarsson 1 Tor
Maximilian Nowatzki 3 Tore