Der TVE fängt da wieder an, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte

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Zu häufig mussten die Emsdettener Torhüter nach hinten blicken....

„Die Punkte müssen her!“ hieß es am Donnerstag in der Pressekonferenz noch unisono von Trainer Aaron Ziercke und Mannschaftskapitän Freddy Stüber. Der TVE wollte unbedingt nach der knappen Niederlage in Hamm, bei der eine starke zweite Halbzeit hingelegt wurde, am gestrigen Abend beim ersten Heimspiel der Saison in der EMS-Halle gewinnen. Doch es kam anders: mit dem TV Großwallstadt kam ein Aufsteiger ins Münsterland, dieser führte bereits nach vier Minuten mit drei Treffern.

Hatte zwar einige Paraden, konnte die Niederlage aber dennoch nicht verhindern: Konstantin Madert

Zu diesem Zeitpunkt hätte man eine Liste mit Fehlwürfen des TVE beginnen müssen, derer dürften es mehr gewesen sein als am Ende zählbare Treffer. Zum 5:5 konnten die Grün-Weißen noch einmal ausgleichen, zur Halbzeit stand es 10:12 zu Gunsten der Gastmannschaft, eigentlich ein Spielstand, der in der zweiten Hälfte noch zu drehen ist. Über 12:16 und 14:20 sah man sich beim 15:23 plötzlich gar mit acht Toren hinten. Am Ende musste man sich mit 24:30 geschlagen geben, die Großwallstädter feierten ihren Auswärtssieg und die Trommeln der Crocodiles, auf deren Unterstützung sich das Team des TVE während der gesamten 60 Minuten verlassen konnte, verstummten.

Ratlosigkeit beim Emsdettener Trainer Aaron Ziercke

Mitunter eklatante Abspielfehler, zu häufig Zeitspiel riskiert und dann überhastete Abschlüsse, der Angriff wirkte mehrfach ideenlos, Pässe, die nicht ankamen. Eindeutige Torchancen, die schlichtweg versemmelt wurden, während die Großwallstädter zeitweise durch die Emsdettener Abwehr marschierten, wie durch Butter. Am Ende dann kopflos der Versuch, mit der Brechstange die Niederlage nicht ganz so hoch ausfallen zu lassen, – doch auch das klappte an diesem „schwarzen Freitag“ nicht.

Woran es am Ende gelegen hat….? Kampfgeist, Herzblut, ließen die Emsdettener Akteure erkennen, nur, das alleine reicht nicht. Jetzt gilt es, die Niederlage ganz schnell zu vergessen, aus den gestrigen Mängeln zu lernen und am kommenden Freitag, 16.10.2020 um 19:30 Uhr in der EMS-Halle gegen den TuS Ferndorf zu zeigen, dass der TVE auch anders kann.

Vier seiner fünf Tore erzielte Dirk Holzner per 7-Meter

Auf Emsdettener Seite erhielten Sören Kress, Sven Wesseling und Freddy Stüber jeweils eine gelbe Karte. Zwei Minuten Zeitstrafe mussten Yannik Terhaer, Johannes Wasielewski und Tomas Urban absitzen. Die Tore machten Sören Kress (2), Yannik Terhaer (2), Maximilian Nowatzki (2), Paul Kolk (2), Marcel Schliedermann (1), Johannes Wasielewski (1), Tomas Urban (4), Dirk Holzner (5, davon 4 x 7-Meter), Sven Wesseling (2) und Freddy Stüber (3).
Schiedsrichter der Partie waren die Brüder Matthias und Sebastian Klinke.

Zuschauer wie auf einem Streusselkuchen in der Halle verteilt

Wie im Vorfeld berichtet, waren nur 300 Zuschauer zugelassen. 300 Fans, Sponsoren, Unterstützer, die mindestens genauso heiß darauf waren, nach sieben Monaten mal wieder Handball live zu sehen, wie die Spieler unten auf dem Parkett. Diese 300 Zuschauer zogen am Ende ein realistisches Fazit: „Da war heute nichts zu holen!“ Und das gegen den Aufsteiger aus einer unterklassigen Liga, dem vermeindlich leichtesten Gegner der Saison. „Vielleicht war es ja ganz gut, dass sich nur 300 Leute dieses Spiel ansehen mussten.“ war beim Verlassen der Halle zu hören.

Was das Verlassen der Halle, ebenso wie den Einlass und den Aufenthalt angeht, lief alles in geordneten Bahnen. Die Laufwege waren eingezeichnet und wurden auch eingehalten. Bei den Sicherheitsabständen haperte es hier und da, seitens des TVE sind aber vorbildlich alle Maßnahmen getroffen worden, die im Vorfeld zur Auflage gemacht wurden. Es war stets für ausreichend Belüftung gesorgt, Ordner waren in großer Zahl in den Blöcken, auf den Gängen, an den Ein-/Ausgängen, an den Toiletten. Die Zuschauer waren in der Halle verteilt, wie ein Streusselkuchen, es wurde kein Alkohol ausgeschenkt, Getränke durften erst am Platz verzehrt werden, weil auch da erst die Mund-Nase-Bedeckung abgenommen werden durfte.

Ob für das nächste Heimspiel jetzt möglicherweise schon 1.000 Zuschauer zugelassen werden, hängt davon ab, wie das Gesundheitsamt die Situation in der Halle eingeschätzt hat und wie sich die Zahl der Infizierten in Emsdetten jetzt entwickelt.Die endgültige Entscheidung darüber fällt im Laufe der Woche.

 

 

 

 

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