Deftig westfälisch und dann auch wieder ganz feiner Humor: Die Bullemänner

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Kein Thema, das die Bullemänner nicht angesprochen hätten am Samstag im Bürgersaal von Stroetmanns Fabrik in Emsdetten. Gut 200 Gäste haben den Weg gefunden, es blieb also etwas Platz, der guten Stimmung tat das aber keinen Abbruch.

In zwei Jahren ohne Programm, ohne Auftritte sammelt sich natürlich etwas an, thematisch wie auch der Drang, endlich mal wieder vor Publikum zu spielen. Die Bullemänner zusammen mit ihrer ukrainischen Tastenfachkraft Swetlana sind einfach für die Bühne gemacht. Swetlana wird auch von Jahr zu Jahr mehr mit ins Programm einbezogen, was die Truppe natürlich vor Probleme stellt: Der Name Bullemänner passt nicht mehr. Wie also jetzt Swetlana mit einbeziehen – und das dann auch noch genderneutral. Am Ende kam dann so etwas ähnliches wie „Rindviehchende“ heraus, – jede Wette, dass es bei Bullemänner bleibt!?

Um deren Standpunkt zum Thema Gendern klarzustellen, mussten die Akteure, die wieder einmal allein durch Gestik und Mimik ihr Publikum in den Bann gezogen hatten, dann doch weiter ausholen: „Gott nahm aus Adam eine Rippe und erschuf damit die Frau, – eine Ausnahme also, – soll heißen, dass der Mann der Normalfall ist.“

Putin mit seinem langen Ausziehtisch war natürlich Thema. Der gehört entmündigt: „Dat haben wir bei unser Omma auch gemacht, als die komisch am Tisch wurde.“

Natürlich kam man auch an Corona nicht vorbei, Fridays for Future, die Ampelkoalition, der Buchsbaumzünsler oder Greta Thunberg – all das wurde deftig westfälisch auf’s Korn genommen. Philosophiert wurde darüber, wenn dein Schatten plötzlich mal weg ist: „Dat is, wie wenn dein Furz nicht mehr riecht.“

„Es kann doch kein Zufall sein, dass jetzt, wo die ganzen Afrikaner hier sind, wir ständig 40 Grad haben.“

Die Bullemänner aus dem Münsterland, eine „verschissene Güllelagune in der Runkeltaiga“

Lumpi, der Hund, war zwar nicht leibhaftig auf der Bühne, man bekam aber lebhaft eine Vorstellung davon, wie man ihn sich vorzustellen habe: eine Fleischwurst auf vier Beinen, nicht reinrassig, mehr so multirassistisch – so eine Art Weltenbürger.

Dem Publikum hat’s gefallen. Den Bullemännern und der Bullemännerin Swetlana auch.

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