Corona macht selbst jahrhunderte alte Traditionen zunichte

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Möglicherweise fallen auch die Osterfeuer in diesem Jahr aus. Diese Traditionsveranstaltungen, die schon mehrere Jahrhunderte alt sein dürften, sind eigentlich heidnische Bräuche, dienten dazu, die bösen Geister des Winters auszutreiben. Heute ist es vielmehr Gelegenheit, den Grünschnitt aus dem heimischen „Frühjahrsputz im Garten“ zu entsorgen und gesellschaftliches Ereignis. Um das Feuer, welches sonst immer am Abend des Ostersonntag abgebrannt wird, versammeln sich erfahrungsgemäß viele Menschen, singen Lieder, essen Würstchen und trinken das ein oder andere kühle Getränk, denn warm wird es da allemal. Diese Ansammlungen, häufig bis tief in die Nacht, sind jedoch zu viele um gewährleisten zu können, dass hier eine Ansteckung ausgeschlossen werden kann.

Seit vielen Jahren bilden die im Januar gesammelten ausgedienten Weihnachtsbäume den Grundstock für das Osterfeuer der Hollinger Schützengesellschaft, deren Feuer im weiten Umkreis alljährlich das wohl größte darstellt. In Emsdetten gibt es darüber hinaus noch das Osterfeuer der Ahlinteler Schützengesellschaft und des Bürgervereins in Hembergen. Das Abbrennen ist nur mit Genehmigung erlaubt und mit so einigen Auflagen verbunden. Zwar wird häufig die Flamme der Osterkerze ähnlich dem olympischen Feuer zur Brandstelle getragen und damit der große Holzhaufen entzündet, es handelt sich hier aber nicht um ein christliches Ritual.

Aktuell ist das komplette öffentliche Leben lahm gelegt, gemäß behördlicher Verordnung sind keine Veranstaltungen, auch privat, erlaubt. Bleiben Sie zuhause im Kreise Ihrer Familie, nutzen Sie die Chance und telefonieren oder „skypen“ Sie mal wieder mit Freunden oder Verwandten, die Sie lange nicht getroffen haben. Auch wenn einige es noch immer nicht wahr haben wollen, das ganze derzeit stattfindende Prozedere noch immer als übertrieben betrachten, – jede Maßnahme, die jetzt getroffen wird, um den Fortschritt von Corona einzudämmen ist ein Schritt, der am Ende viele Menschenleben retten kann. Jeder leichtsinnige Kontakt kann zur Gefahr für Sie selbst aber auch für andere werden.

Beachten Sie die von den Gesundheitsbehörden herausgegebenen Hygienevorschriften, waschen Sie regelmäßig, mehrmals täglich, ihre Hände, halten Sie Abstand zu Ihren Mitmenschen oder tragen Sie Schutzkleidung. Nutzen Sie Ihr Handy nur selber, denn dass  ist die Bazillenschleuder Nr. 1.

Lassen Sie, und das auch nur, wenn absolut nowendig, Botengänge bspw. zum Einkaufen, nur immer von ein und demselben Familienmitglied, welches gesund und belastbar ist, nicht der Risikogruppe angehört, ausführen. AllesDetten hat einen Vermittlungsdienst eingerichtet (Meldungen bitte an Solidaritaet@AllesDetten.de ) wenn Sie für sich keine Möglichkeit haben, selbst dringend notwendige Erledigungen zu tätigen.

 

 

 

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