Bist Du einbruchsicher? – Einbruchschutz + Sicherheitstechnik

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Man hört vieles über Trickbetrüger und Einbrecherbanden, die nachts in die Häuser einsteigen und mit Omas Erbschaft davonschleichen – bzw. zuvor die halbe Einrichtung demolieren. Gerade jetzt, wo die Sommerferien näher rücken, beschleicht einen schon die Sorge, ob man selbst überhaupt gewappnet ist für einen Einbruchsfall. Deshalb ist die Frage: „Bin ich einbruchsicher“ DET Thema diese Woche.

Aktuelle Fälle

Wer glaubt, sowas passiere nur in Großstädten, doch nicht in der beschaulichen Nachbarschaft, der irrt. Allein im Kreis Steinfurt wurden im vergangenen Jahr 22.664 Fälle gemeldet, davon gehen 7.944 auf Diebstahl und 112 auf Raub (also mit Gewaltanwendung) zurück. Dazu kommt eine Dunkelziffer nicht zur Anzeige gebrachter Vorgänge.

Sei es der Schaufenstereinbruch im Fahrradladen an der Amtmann-Schipper-Straße oder der dreiste Kellereinstieg Anfang diesen Jahres im Altenheim in der Lindenstraße, wo unbekannte Täter mehrere Schränke nach Wertsachen durchstöbert haben. An einem Wochenende im März gab es im Kreis Steinfurt gleich mehrere Einbrüche (AllesDetten hatte berichtet).

Auch im Mai gab es an der Kirchstraße einen Überfall auf einen Kiosk mit Sachschaden im vierstelligen Bereich. Unbekannte hatten sich gewaltsam Zugang ins Innere verschafft und haben den Verkaufsraum und Tresen geräumt. Jüngst stiegen unbekannte Täter an der Franz-Mülder-Straße in ein Einfamilienhaus ein und entwendeten während der Abwesenheit der Bewohner ein Tablet und einen Laptop. Hinweise auf die Täter gab es nicht.

Was keine Seltenheit ist, denn die sog. Aufklärungsquote, also die Zahl der Fälle, die tatsächlich gelöst werden können, liegt im Kreis Steinfurt im Jahr 2020 bei 54,5% (Einbruchs- und Sachschadensfälle). Das heißt nur etwa jeder zweite Fall kann aufgeklärt werden.

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Glücklicherweise ist die Zahl der Wohnungseinbrüche deutschlandweit gesunken und auch im Kreis Steinfurt gab es nur einen leichten Anstieg. In Emsdetten/Greven selbst konnten 5.177 bekannte Fälle registriert werden, das ist ein Anstieg um + 6,48 %. Dazu zählen aber auch solche Fälle, die bereits im Vorfeld vereitelt werden konnten oder wo es die Einbrecher nicht ins Haus geschafft haben.

Die Polizei rät

Wie aber können wir uns vor einem Haus- und Wohnungseinbruch schützen?

(Foto: unsplash – M.Scheffler)

Sicherheitstipps und Vorsichtsmaßnahmen

Ganz können wir uns nicht vor Einbrechern und Betrügern schützen, manchmal ist es einfach nur der böse Zufall, dass unser Haus in den Radius von Betrüger Banden fällt. Allerdings können wir ein wachsames Auge haben und so simpel es klingen mag, „dazu zählt insbesondere, kein Fenster offenstehen zu lassen bzw. alle Türen vollständig abzuschließen – selbst wenn man nur kurz die Wohnung oder das Haus verlässt.

(Foto: Joanna Puzik)

Darüber hinaus ist es wichtig, Anwesenheit zu simulieren, wenn man nicht zuhause oder gerade im Urlaub ist“, mahnt die Polizei auf ihrer Präventionsseite.

Denn Einbrecherbanden suchen sich ihre Objekte meist nicht spontan aus. Ihr Erfolg beruht darauf, dass sie ihr Ziel manchmal über Tage hinweg beobachten, um uns zu studieren.

  • Wann verlasse ich regelmäßig das Haus?
  • Schließe ich ab oder lasse ich vielleicht die Terassentür offen oder das Badezimmerfenster?
  • Gibt es Einstiegsmöglichkeiten, die nicht so sicher sind, wie die Kellertür oder den Balkon?
  • Wer kennt das Versteck des Ersatzschlüssels? (etwa unterm Blumentopf?)
    (Foto: pixabay)

    Überall hier können wir bereits durch eigene Vorsichtsmaßnahmen verhindern, dass unser geliebtes Zuhause ins Auge von Kriminellen fällt. Und wenn es doch mal passieren sollte?

  • Handy nahe am Bett haben, um im Notfall schnell die Polizei alarmieren zu können.
  • Gut ist es auch, wenn die eigne Hausnummer sichtbar am Gebäude angebracht ist, damit diese uns nach dem Notruf schnell findet.
  • Auch eine Plakette (ähnlich der Fahrradplakette) als Abschreckung kann schon hilfreich sein.

 Hab & Gut schützen durch Sicherheitstechnik

Und natürlich gibt es da auch noch die vielfältigen Angebote an Sicherheitstechnik, mit welcher wir unser Haus und somit unser Hab und Gut schützen können.

Eike Wefers von der Firma MDS-Wefers setzt auf konzeptionell durchdachte Systeme. MDS steht für Montage, Dienstleistung, Sicherheitstechnik.

 Fenster und Türen mechanischen sicher zu machen

Die meisten Einbrecher hebeln Fenster und Türen mit einem einfachen Schraubendreher auf (80%). Andere, etwa 10% schlagen einfach ein Loch in die Glasscheiben. Deshalb könne man schon 90% der Einbrüche verhindern, wenn man Maßnahmen gegen das Aufhebeln und Einsteigen durch Türen und Fenstern ergreift, heißt es im Einbruchsschutz- Kompass der Polizeiberatungsstelle „Zu Hause sicher“.

Elektronische Einbruchsmeldeanlagen

Bei Alarmanlagen wird in „Außenhautüberwachung“ und „Fallenüberwachung“ unterschieden.

Bei der ersten Variante werden alle wichtigen Zugänge, wie Türen und Fenster im Außenbereich überwacht.

Der zweite Typ hingegen sichert die Bereiche im Haus, die Tätern als potenzielles Ziel vielversprechend erscheinen, wie etwa das Wohn-, Schlaf- oder Arbeitszimmer. Also all die Räume, in denen Wertgegenstände vermutet werden, erklärt Jürgen Schöttke von der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle in Bremen im Pressebericht zum Thema Einbruchsschutz. Am besten sei eine Kombi aus beiden Alarmsystemen.

Wer ein Gewerbe hat sollte den Typ und Einbau von Sicherheitstechnik vorab mit einem Sachversicherer besprechen, denn jede Versicherung hat eigene Vorgaben und die beste Sicherheitstechnik funktioniert nur, wenn sie fachgerecht eingebaut wurde und regelmäßig gewartet wird, rät die Polizei. (Foto: Gerald -pixabay)

Neben einem kompletten Überwachungssystem mit Alarmanlage und allem Pipapo, gibt es aber auch schon Einbrechersicherheits-Hacks für kleines Geld

 8 Tipps: Wie wir unser Zuhause absichern können:

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