Auf dem Weg zum Objekt der heutigen exklusiven Story begegnen uns noch Hinweisschilder auf denen „Waldfreibad“ steht, Piktogramme ausschließlich mit ohne überdachtem Schwimmbecken. Anlaufpunkt ist heute das Waldbad. Ursprünglicher „Arbeitstitel“ (und in allen Wahlprogrammen auch immer so gefordert) war „Kombibad“. „Ziel ist es,“ so verrät uns die Badleitung später, „dass die Schilder nach und nach ausgetauscht werden, den Schriftzug „Waldbad“ und möglichst auch das neue grün-blaue Logo erhalten.“ Für den Austausch der Schilder sind je nach Widmung der Strasse die Stadt Emsdetten, der Kreis Steinfurt oder auch das Land NRW zuständig.
AllesDetten hat einen Termin mit Günter Uphaus, Leiter des Waldbades an der Blumenstraße, dessen Ausmaße sich aus der Perspektive eher unscheinbar darstellen, begibt man sich aber auf Freibadseite, steht man schon einem imposanten Komplex gegenüber. Auffallend die große Terassenanlage die jetzt bald mit Liegestühlen bestückt wird. „Die baulichen Möglichkeiten auf diesem Gelände sind damit voll umfänglich ausgereizt.“
Eines vorweg: in der kommenden Woche sollen die Aussenbecken befüllt werden, das wird alleine für das große Schwimmerbecken etwa zwei Tage dauern. „Geplant ist, bei beständigem Wetter, dass wir Anfang Mai auch das Freibad eröffnen.“
Derzeit dürfen wegen der Auflagen der Corona-Schutzverordnung 87 Besucher zeitgleich das Hallenbad nutzen. Fassungsvermögen wäre für 250 Badegäste vorhanden. Für das Freibad gilt in etwa das 15-fache.
Das jetzt komplett digitalisierte Kassensystem, die Wertkarte, das digitalisierte Armband… so einige Neuerungen, die den Badegästen erst erklärt werden müssen. Dafür ist das freundliche Personal im Foyer zuständig. Hier wird auch strikt darauf geachtet, dass beispielsweise die Maskenpflicht eingehalten wird. Man lässt sich den Studentenausweis zeigen, wenn jemand sich noch das blaue Armband zieht. Man erklärt geduldig, wie man mit dem Armband den Durchgang öffnet, seinen Spind. Falls die Spind-Nummer vergessen wurde, kann man diese über das Armband auslesen lassen…
18 festangestellte Mitarbeiter/innen kümmern sich derzeit in Voll- oder Teilzeit um den reibungslosen Ablauf. Im Sommer kommen für den Aussenbereich zusätzlich Rettungsschwimmer als Aufsichtspersonal hinzu.
Das Hallenbad ist ein Funktionsbau, kein Erlebnis- oder Wellnessbad. Im Sommer lassen sich einzelne Glaselemente zum Freibad hin öffnen, so dass man direkten Zugang zu den Terrassen hat. „Schulen, Schwimmvereine, die DLRG – die sind hier alle bestens aufgehoben.“ Auch können hier Wettbewerbe auf fünf Bahnen durchgeführt werden. Durch einige Grünpflanzen soll das derzeit noch etwas trist wirkende Ambiente belebt werden.
Und dann geht es auch schon ins Kernstück der ganzen Einrichtung, da wo quasi der Pulsschlag des Waldbades spürbar ist. Hier, im Keller, unter dem großen Becken befinden sich weitere Becken für das Schwallwasser, damit ist das Überlaufwasser gemeint. Dadurch, dass von unten immer neues Wasser nachgepumpt wird, kommt es oben am Beckenrand zum Überlauf. Dieses Wasser wird aufgefangen, gefiltert, gereinigt und gelangt dann wieder in den Kreislauf. Insgesamt befinden sich 4.307.000 Liter Wasser alleine in den Becken im Innen- und Außenbereich des Waldbades. Dazu kommt das Wasser, das sich dann noch jeweils in den Leitungen befindet, im Schwallwasserbecken. Das Wasser muss sich in ständiger Zirkulation befinden. Pro Badegast müssen 30 Liter ausgetauscht werden.
Die Gas- und Wasserzuleitungen aus der städtischen Versorgung, Heizungsanlagen, die Wasserpumpen und -leitungen (jedes Becken hat seinen eigenen Kreislauf) sind schon beeindruckend. Eine „Hexenküche“ sorgt dafür, dass die Wasserwerte in jedem Becken stimmen. Auch hier wird alles digital gesteuert. Große Batterien sorgen im Fall des Falles für eine Notstromversorgung.
Die Anfangsphase in den ersten Wochen nach der Eröffnung im Februar ist geglückt, „Kinderkrankheiten“ konnten sehr schnell ausgemerzt werden. Jetzt hofft man auf einen warmen Sommer.
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