AllesDetten kommentiert…

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(Fotos: Manfred Schwegmann)

Das sind sie also, die Bürgermeisterkandidaten, die in den vergangenen Tagen an dieser Stelle vorgestellt wurden. Aus diesem Quintett darf am 13. September die wahlberechtigte Emsdettener Bevölkerung ihren Favoriten wählen. Eine mögliche Stichwahl ist dann 14 Tage später am 27. September.

Bürgermeister ist kein Ausbildungsberuf, auch kein Beruf, der eine spezielle Qualifizierung voraussetzt. Der Bürgermeister wird von den Bewohnern einer Stadt gewählt. Knapp 30.000 Wahlberechtigte in Emsdetten dürfen darüber befinden, wer in ihren Augen die geeignete Kraft in dieser Position ist. Häufig haben amtierende Bürgermeister einen sogenannten Amtsbonus. Wenn sie ihren Job gut gemacht haben, ist die Chance auf Wiederwahl recht groß. Diese Option „Berufserfahrung“ gibt es in Emsdetten in diesem Jahr nicht, hat abgedankt, wird ab dem 01. November wohl nur noch Gast im Rathaus sein, wenn er seinen Reisepass verlängern möchte, möglicherweise, so der nächste Stadtrat (oder einer der nächsten) seine Leistungen würdigen möchte, als Ehrenbürger der Stadt Emsdetten.

Zur Wahl stehen zwei Lehrer, einer davon ein politisch eher unbeschriebenes Blatt aber in Emsdetten in weiten Teilen bekannt weil im Karneval und Schützenwesen ziemlich vernetzt, der andere ein lokalpolitisches Schwergewicht mit immensem Wissen und politischer Erfahrung, weil die Sitzungssäle im Rathaus seit vielen Jahren sein zweites Wohnzimmer sind; ein Verwaltungsbeamter, der aufgrund bisheriger Position in einer Kleinstadt in Niedersachsen beruflich die besten Voraussetzungen hätte, aber eher unbekannt; ein Versicherungskaufmann mit einigen Jahren kommunalpolitischem Engagement, Ideen und einem für seine Heimatstadt schlagendem Herzen und eine Bundestagsabgeordnete, die den Schritt von der Bundespolitik zurück in die Kommunalpolitik wagen würde. Alle Fünf haben sie im Gespräch mit AllesDetten überzeugende Momente gehabt – Eine Mixtur aus allen Bewerbern, so eine Art eierlegende Wollmilchsau, jemand, der in Emsdetten die Entwicklung voran treibt ohne dass wir hier den manchmal noch dörflichen Charme verlieren, der die Digitalisierung vorantreibt, alles von zuhause aus möglich macht, die Bürger aber dennoch motivieren kann zum Einkaufen in die Stadt zu fahren, möglichst mit dem Lastenrad. Viel Wohnraum schaffen für kleine Familien oder Singles ohne tatsächlich Flächen zu verbrauchen, der es im Idealfall schafft, durch ein wie auch immer geartetes Verkehrskonzept eine Westumgehung unnötig zu machen aber die Reckenfelder Straße den Charakter eines Naherholungsgebietes erhält. Für die Westumgehung, so wie sie jetzt geplant ist und dann ja auch umgesetzt werden soll, ist bereits der erste Spatenstich vergeudete Energie. Das Problem wird hier nur verlagert, örtlich und auch zeitlich in die nächste Generation, – leider für einen sehr hohen Preis.

Der/die neue Bürgermeister/in kann auf eine funktionierende Mannschaft im Rathaus vertrauen: Elmar Leuermann, der gar als parteiübergreifender Bürgermeisterkandidat in einigen Fraktionen im Gespräch war und sicherlich auch bei den Bürgern große Zustimmung gefunden hätte; Martin Dörtelmann, erst vor kurzem dazugestoßen, konnte er schon erste Akzente setzen; Jutta Schriewer, der man als Kämmerin ruhigen Gewissens die Finanzen der Stadt anvertrauen kann. Rainer Westers, Manfred Wietkamp, Petra Gittner, Helmuth Schäckel, alles Namen, die für Kontinuität stehen.

Möglich – und vielleicht sogar nicht unwahrscheinlich, dass der/die neue Bürgermeister/in nicht die stärkste Fraktion hinter sich hat, somit für seine eigenen politischen Überzeugungen immer wieder neue Mehrheiten suchen muss oder aber sich für Entscheidungen einsetzen muss, dessen Umsetzung er eigentlich verhindern wollte.

Der Wahlkampf steht jetzt in den Startlöchern, hier gilt es die Wählenden zu überzeugen – AllesDetten wird beobachten und immer mal wieder nachfragen, – hier bleiben Sie informiert!

 

1 Kommentar

  1. Wenn es der Karnevalsprinz wird, bekommen wir eine Witzfigur als Bürger und Holz wird alle öffentlichen Bauten in Detten bekommen.

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