Abfall von infizierten Personen wird nicht getrennt

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Der Abfall aus Haushalten, in denen mit dem Coronavirus infizierte Personen oder begründete Verdachtsfälle in häuslicher Quarantäne leben, wird nicht getrennt, sondern als Restmüll entsorgt. Hierauf weist die Stadt Emsdetten aus aktuellem Anlass hin. Am vergangenen Wochenende (wir berichteten) kursierte ein Video in den Sozialen Netzwerken, in dem zu sehen ist, wie an einer Stelle in Emsdetten unterschiedliche Arten von Abfall über ein Müllfahrzeug entsorgt werden. Daraufhin gingen mehrere Anfragen und Beschwerden bei der Stadt Emsdetten wie auch bei dem Entsorgungsunternehmen ein.

Nach den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und des Bundesumweltministeriums soll der Abfall aus Haushalten, in denen Personen mit einer Corona-Infektionen oder mit begründetem Verdacht in häuslicher Quarantäne wohnen, vollständig als Restmüll entsorgt werden. Dies soll bewirken, dass möglicherweise in dem Müll vorhandene Coronaviren in der Müllverbrennungsanlage abgetötet werden und nicht etwa in Sortieranlagen über Menschen oder Tiere weiterverbreitet werden können. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit einer Infektion über diesen Weg von Experten als relativ gering eingeschätzt wird, kann dieser Übertragungsweg nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Die Stadt Emsdetten folgt daher wie auch viele andere Kommunen dieser Empfehlung, um unnötige Risiken zu vermeiden.

Da die Restmülltonne erfahrungsgemäß nicht ausreicht, um den gesamten Abfall bis zur nächsten Leerung aufnehmen zu können, werden die betreffenden Haushalte aufgefordert, ihren Müll wie üblich in die vorhandenen Gefäße zu geben und gesammelt zur Leerung an die Straße zu stellen. Die Stadt teilt dem Entsorgungsunternehmen vor jedem Abfuhrtermin mit, welche Haushalte betroffen sind. Hierzu werden Straßen und Hausnummern übermittelt, aber natürlich keine Namen. Nur die Abfälle der Haushalte mit an Corona erkrankten oder unter Quarantäne stehenden Personen werden als Restmüll entsorgt, nicht etwa die Abfälle der gesamten Straße, wie in den Sozialen Medien behauptet wurde. Natürlich ist im Einzelfall nicht auszuschließen, dass in einer Straße mehr als ein Haushalt betroffen ist.

Alle anderen Haushalte müssen weiterhin die geltenden Vorgaben zur Mülltrennung beachten. Dies ist aktuell von besonderer Bedeutung, da sich aufgrund der Coronavirus-Pandemie gegenwärtig mehr Menschen länger als sonst zuhause aufhalten, sodass dort auch mehr Abfall anfällt. Damit die Restmülltonnen nicht überquellen, gilt es umso mehr auf Abfallvermeidung und richtige Abfalltrennung zu achten. Hinweise zur richtigen Mülltrennung sind unter www.emsdetten.de, im Abfallkalender der Stadt Emsdetten oder auch beim Abfall-ABC der EGST unter www.egst.de zu finden.

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