25 Jahre Stroetmanns Fabrik

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…oder besser 25 Jahre SozioKulturelles Zentrum, so der Trägerverein des Veranstaltungszentrums an der Friedrichstraße im Herzen Emsdettens.
Stroetmanns Fabrik hat allein in seinen 5 Seminarräumen über 2.000 Veranstaltungen im Jahr, dazu kommen über 300 im Bürgersaal, weit über 100 im Lichthof. Häufig finden Veranstaltungen parallel statt, so dass es vorkommt, dass über 700 Personen sich zeitgleich in diesem Gebäudekomplex befinden und zuschauen, zuhören oder auch selbst aktiv sind, sei es Sockenstricken, Yoga oder Tanzen, Theaterspielen… hinzu kommen die zahlreichen Events in der EMS-Halle.

Das Team von Verkehrsverein und Stroetmanns Fabrik zeichnet aber auch dafür verantwortlich, wenn es um die Planung und Durchführung des Emsdettener September geht, der Sternschnuppenmarkt kurz vor Weihnachten ist alljährlich ein Produkt der Ideenschmiede um Geschäftsführerin Ulrike Wachmund. TanzLand-Workshop, Kulturfrühstück, Lollipop-Ferienfreizeit, Meet and eat, Pindopp-Theater oder der „Dichthof im Lichthof“ (Poetry Slam) sind neben vielen anderen feste Bestandteile im Veranstaltungskalender.

AllesDetten wird Rückschau halten auf die vergangenen 25 Jahre, das ein oder andere Event nochmal wieder in Erinnerung rufen. Wir werden das Team von Stroetmanns Fabrik vorstellen und vielleicht sogar ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern, was backstage mit den Prominenten Bühnenstarts so alles erlebt wurde. Wir stellen zunächst einige interessante Projekte vor, die nicht die wirklich große Außenwirkung hatten, von Unbeteiligten vermutlich garnicht wahrgenommen wurden. Vielleicht kann sich ja der/die ein oder andere Teilnehmer/in von damals noch erinnern und meldet sich bei AllesDetten um über die seinerzeitigen Erlebnisse zu berichten oder kann noch Bildmaterial beisteuern.

1996

Afrikanisches Tanz- und Trommel-Projekt

Ein Workshop für Eltern und Kinder gleichermaßen. Für jung und alt waren die Inhalte gleich neu und fremd. Wie sich schnell herausstellte, kamen die Kinder mit den fremden Bewegungsabläufen und Rhythmen schneller zurecht. Damit die Kinder ihre Fähigkeiten voll entwickeln konnten, wurde eine Eltern- und eine Kindergruppe gebildet. Die üblichen Beziehungsmuster von groß und klein wurden aufgebrochen und konnten ganz neu erfahren werden. Die Familien berichteten, dass die Workshop Erfahrungen auch Einfluss auf ein partnerschaftlliches Miteinander in der Familie hatten.
Die Leitung des Workshops hatten Cecil Adjiri Odametey und Thomas Eyison, Mitglieder der Gruppe „Lasu“ aus Ghana. Das Erleben der afrikanischen Kultur gehört heute in vielen kulturellen Institutionen zum Alltag. 1996 hatte das Projekt in der ländlichen Mittelstadt Emsdetten eine äußerst experimentelle und innovative Bedeutung.

1997

Unter der Leitung des Regisseurs Wilfried Brüning drehten 20 Jugendliche im Alter von 12-14 Jahren einen Actionfilm. Die Bilder aus Action-, Horror- und Gewaltfilmen, die durch den wachsenden Medieneinfluss vor allem bei Heranwachsenden ständig präsent sind, wurden nachgespielt und konnten dadurch aus einem völlig neuen Blickwinkel gesehen werden. Mediale Gewalt wurde durchschaubar. Die Tricks uns „spezial effects“, die die Jugendlichen kennen- und einsetzen lernten und vor allem das faszinierende Medium „Film“ mit all seinen Herausforderungen war spannender als das bloße Konsumieren.
Mediale Gewalt wurde nicht länger als „echt“ bewundert, sondern durchschaut und „fachmännisch“ beurteilt und selbst produziert. Zahlreiche Kooperationspartner aus Wirtschaft und Öffentlichkeit waren an der Filmproduktion beteiligt. Höhepunkte des Workshops waren bestimmt die Dreharbeiten mit der örtlichen Polizei und dem Einsatzteam des Rettungsdienstes.

(Quelle: „Kultur bildet Persönlichkeit“ Ulrike Wachsmund, Hannah Kabel)

 

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