„Das Konzept ist in enger Zusammenarbeit mit den Schulen entstanden“ so die Jugendamtsleiterin Petra Gittner im Gespräch mit AllesDetten. Zusammen mit Michael Loose, dem Teamleiter des Bezirkssozialdienstes, stellte Gittner am Dienstag dem Jugendhilfeausschuss das folgende (hier zusammengeraffte) Konzept vor:
Mit dem Kinder- und Jugendrat soll dem beteiligten Personenkreis die Möglichkeit gegeben werden, sich am kommunalpolitischen Geschehen zu beteiligen, ihnen sollen die Strukturen und Funktionen auf kommunaler, Landes- und auch Bundesebene vermittelt werden. Selbstwirksamkeitserfahrung (die Erkenntnis, dass man Einfluß nehmen kann) aber auch das Gefühl, dass man damit Verantwortung übernimmt, sind weitere Stichpunkte. Im Sinne der Demokratie erfordern die Vorgänge Diskussion, Kontakte, Vernetzung. Absprache auch mit anderen Jugendräten auf Kreisebene.
Hauptaugenmerk liegt zunächst auf dem Jugendrat. Dessen Zusammensetzung bildet sich aus Vertretern der weiterführenden Schulen in Emsdetten (je zwei), zwei Vertreter des Azubi-Netzwerkes, je zwei Sitze für die Jugenhilfeträger sowie je zwei Sitze für Vererine/Verbände der Jugendhilfe. Für Emsdettener Kinder/Jugendliche, die auswärtige Schulen besuchen (z. B. Saerbeck oder St. Arnold) soll ebenfalls eine Möglichkeit geschaffen werden. Die Altersspanne soll bei der jeweiligen Neubildung 11 – 18 Jahre betragen.
Darüber hinaus ist die Bildung eines Kindersenates angedacht mit Vertretern der Grundschulen sowie der Peter-Pan-Förderschule; eine Kita-Kinder-Konferenz sowie das Emsdettener Azubi-Netzwerk. Die einzelnen Gremien finden sich am Ende im Jugendrat wieder.
Der Jugendrat selber soll einmal monatlich tagen (außerhalb der Ferien, somit maximal zehn Sitzungen im Jahr). Innerhalb dieses Gremiums sollen Aufgaben (SprecherIn, ProtokollantIn…) selbständig bestimmt werden, ihm soll ein jährliches Budget für Publikationen etc. zur Verfügung gestellt werden. Es besteht eine direkte Verbindung zum Bürgermeister, ihm können Empfehlungen aus den Sitzungen übermittelt werden. Darüber hinaus soll der Jugendrat einen Sitz mit beratender (nicht stimmberechtigter) Funktion im Jugendhilfeausschuss erhalten. Das soll auch der einzige Kontakt zu den politischen Parteien sein. Der Jugendrat kann sich themenbezogene Beratung aus den einzelnen Fachdiensten einfordern.
Eine noch einzurichtende, dann durch das Land NRW zu 60 % geförderte halbe Stelle wird die Gremien unterstützend begleiten. Hierbei geht es vornehmlich um organisatorische Dinge aber auch die Kooperation mit den Kinderparlamenten/Schülervertretungen der Schulen.
Besuche des Landtags in Düsseldorf oder Bundestag in Berlin bringen dann auch Abläufe und Prozesse auf anderen Ebenen anschaulich näher.
Bereits im zweiten Quartal 2021 sollen die konstituierenden Sitzungen stattfinden. Hier soll sich dann auch auf Themen geeinigt werden, die den Vertretern mit auf den Weg gegeben wurden bzw. deren Behandlung ihnen selber wichtig ist.
Daraus resultierend können im dritten Quartal schon Eingaben an die Politik gemacht werden.
In 2022 soll die Installation der Kita-Kinderkonferenz und des Azub-Netzwerkes erfolgen.
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