Eine artgerechte Haltung von Tieren sollte selbstverständlich sein – doch das ist leider nicht immer der Fall. So wird das Veterinäramt des Kreises Steinfurt regelmäßig mit Fällen konfrontiert, in denen das Tierwohl von Halterinnen und Haltern massiv missachtet wird und sofortige Maßnahmen zum Schutz von Haus- oder Nutztieren notwendig sind. Im Frühjahr konnten bei zwei dieser Einsätze durch unverzügliches Einschreiten des Veterinäramtes insgesamt 182 Tiere gerettet und anschließend tierschutzgerecht untergebracht werden.
Im März stellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreis-Veterinäramtes auf einem Hof in Westerkappeln grobe Verstöße gegen den Tierschutz fest. Aufgrund inakzeptabler Haltungsbedingungen entschieden sie vor Ort, die Tiere – darunter Pferde, Esel, Hühner, Katzen und Hunde – sofort anderweitig und tierschutzkonform unterzubringen. Insgesamt wurden 125 Tiere eingefangen, verladen und anschließend mit Unterstützung mehrerer Tierschutzvereine versorgt.
Erschreckende Verhältnisse deckte das Veterinäramt auch Anfang April in Mettingen auf: In einem Einfamilienhaus lebten 57 verwahrloste und teils abgemagerte Hunde – überwiegend der Rasse Malteser. Auch hier schritten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unverzüglich ein, sodass alle Tiere in Zusammenarbeit mit engagierten Vereinen kurzfristig tierschutzgerecht untergebracht wurden.
In beiden Fällen hat das Veterinäramt gegen die haltenden Personen Verfahren wegen der gravierenden, tierschutzrechtlichen Verstöße eingeleitet. Dieses Vorgehen ist bei schwerwiegenden Missständen üblich. Die Halterinnen und Halter erwartet nun ein Tierhaltungs- und Betreuungsverbot.
Da solche Einsätze leider immer wieder vorkämen, seien regelmäßige Kontrollen und konsequente Maßnahmen bei Verstößen zwingend notwendig, betont Dr. Anna Fellmann, Leiterin des Veterinär- und Lebensüberwachungsamtes. Dabei könne sich das Veterinäramt auf wertvolle Unterstützung verlassen: „Unsere Einsätze werden souverän und zielführend von der Polizei und den jeweiligen Ordnungsämtern begleitet. Diese Amtshilfe hat sich bewährt und wissen wir sehr zu schätzen. Ebenso wichtig ist die Zusammenarbeit mit Tierschutzvereinen und Pflegestellen, die bei der Versorgung und anschließender Vermittlung der Tiere eine notwendige und wichtige Hilfe sind.“
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