(Fortsetzung – H I E R geht’s es nochmal zum 1. Teil der Analye)
Auch Tim Stefan und der Niederländer Robin Jansen würden sicher gern helfen weniger Gegentore zu kassieren. Tim Stefan war bis zu seiner schlimmen Verletzung eine hervorragende Option auf der linken Halbposition. Robin Jansen ist nicht nur für viele wichtige Tore gut, der Niederländer bringt auch in der Deckung stets die nötige Portion Aggressivität mit, lässt keinen Gegenspieler kampflos vorbei. Wir sind ganz sicher: Ohne Ausfälle würde die Emsdettener Abwehr noch besser zu Werke gehen!
Das Tempospiel im Fokus
Das Spiel des TVE ist attraktiv und bietet viele Tore. Die Regeln im Handball wollen es nun einmal so, dass nach einem eigenen Torerfolg der Gegner den Ballbesitz bekommt. Spätestens mit der Regelrevolution der schnellen Mitte im Jahre 2001 ist das Tempospiel im Handball in der Entwicklung. Auch auf absolutem europäischem Topniveau steigt die Anzahl der Tore, der Trend geht klar zum Tempospiel. Mehr eigene Angriffe und Tore führen zwangsläufig auch dazu, dass der Gegner selbst mehr Angriffe ausführen kann. Wenn Emsdetten auf die Bremse treten und jeden Angriff lange ausspielen würde, dann hätten wir ganz automatisch weniger Gegentore. Würden wir statt 46:33 dann mit 32:19 Toren gewinnen, wäre der Sieg dann mehr wert? Die Abwehrarbeit wäre zwangsläufig nicht besser gewesen, das Tempo aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so hoch. Und wünschen wir als Fans uns nicht viele Tore, tolle Spielzüge und unseren TVE-Express auf der Platte?
Das Wichtigste: Der Coach ist selbst nicht zufrieden
Unserem Trainer Lennart Lingener eilte schon bei seiner Verpflichtung der Ruf voraus, ein akribischer Arbeiter zu sein. Nach dem Spiel gegen Gummersbach stellte AllesDetten dem Übungsleiter eine Frage um seine Reaktion zu sehen:
„In den ersten 15 Minuten der 2. Halbzeit haben wir nur drei Gegentore bekommen. Wie zufrieden bist du mit der Deckung heute, Lennart?“
Die Antwort und vor allem die Gestik und Mimik unseres Trainers dürfte viele Handballfans beruhigen. Lingener schmunzelte, schaute uns an und antwortete mit einem Lächeln auf den Lippen: „Mit den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit bin ich zufrieden.“
Mehr Sätze brauchte es auch nicht. Die Körpersprache von Lingener ist klar: Er ist Kritiker Nummer eins, vom Team und sich selbst. Wenn er die Gelegenheit sieht etwas an der Abwehr zu verbessern wird er das so lange versuchen bis er Fortschritte sieht. Und dann weiter darauf aufbauen. Niemand in Emsdetten muss die Sorge haben, dass unsere Mannschaft gemeinsam mit dem Trainerteam in der Kabine sitzt und sich bei 33 Gegentoren kritiklos auf die Schulter klopft. Lingener und seine Mannschaft wissen ganz genau dass noch Luft nach oben ist, suchen ständig den nächsten Schritt in der Entwicklung.
Dabei sollten alle Handballfans die Mannschaft weiter unterstützen. Und nüchtern betrachtet: So schlecht ist das doch alles gar nicht, oder?!
Am Sonntag tritt der TVE in Hagen an
Schon am kommenden Sonntag gibt es die nächste Gelegenheit für unsere Handballer das Trainierte in der Praxis zu zeigen. Um 17 Uhr startet die Partie beim VfL Eintracht Hagen II. AllesDetten wird mit dem Raiffeisen-LiveTicker wieder alle wichtigen Tore & Infos auf die Endgeräte bringen. Der LiveTicker ist über das Banner, welches am Sonntag auf der Startseite eingeblendet wird, zu erreichen. Ab ca. 16:45 Uhr melden wir uns dann.
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