Workshop der katholischen Kirche „Thema verfehlt“?!

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„Wie geht es mit der katholischen Kirche in Emsdetten weiter?“, so lautete die Überschrift einer Pressemeldung die uns am 05. März 2025 erreicht hat und die wir noch am selben Tag (H I E R klicken) veröffentlicht haben. Pfarrer Norbert Weßel hatte hiermit zu einem ganztägigen WorkShop eingeladen.

Eine Überschrift, bei der wir von AllesDetten und auch viele der rund 80 WorkShop-Teilnehmer, davon ausgegangen waren, hier wird die geplante Schließung einiger Kirchengebäude in Emsdetten thematisiert.

Große Enttäuschung bei all denen, die gehofft hatten, dass jetzt endlich mal etwas transparenter mit dem Thema umgegangen wird. Hier wurde seitens der katholischen Kirche in Emsdetten nicht nur eine Chance vertan sondern im Gegenteil, unter einem falschen Vorwand Teilnehmer angelockt. Anfängliche Versuche aus dem Plenum, darauf einzugehen, wurden geschickt übergangen.

Hier wird es vermutlich betriebswirtschaftliche Gründe geben. Der Aufwand zur Unterhaltung der Gebäude steht möglicherweise in keinem Verhältnis zu den Besucherzahlen der Gottesdienste.

Das Umfeld jedoch scheint ja zu funktionieren, Jugendarbeit, Frauengemeinschaft, Büchereien, Bibelkreise, Chöre, Messdiener, regelmäßige Treffen weiterer Gruppen, Pfarrfeste, Basare… all dem soll jetzt eine Heimat genommen werden.

Hier werden die Aktiven bestraft weil es auf der anderen Seite nicht gelingt (oder gar nicht erst versucht wird?) die Menschen „bei der Stange“ zu halten.

Die Zahl der Kirchenaustritte nimmt stetig zu, damit schwindet die Finanzierung. Hier wäre es doch ureigenste Aufgabe der Kirchenvertreter, den Menschen Vertrauen zu schenken, sie von der Kirche zu überzeugen. Der Wille zur Gemeinschaft, zum Miteinander, ist doch da!

Wenn hier allein betriebswirtschaftliche Gründe gelten sollen, dann sollte man vernünftigerweise auch wie ein Betriebswirt reagieren: Nicht abstoßen, sondern auf alte Stärken berufen und diese in einem neuen Mantel wieder schmackhaft machen.

Als Raider nicht mehr lief, da hieß es plötzlich Twix und schon war der Schokoriegel wieder „in aller Munde“, – ich bin mir sicher, die Gemeindemitglieder sind kreativ und geben alles – und wenn es tatsächlich nicht mehr geht, dann wollen sie wenigstens verstehen.

1 Kommentar

  1. Ja, so ist es in den katholischen Kirchen, das Umfeld funktioniert. Bastelkurse, Unterhaltungsprogramme , Singchöre, all das, was in sonstigen Vereinen ebenfalls angeboten wird, nimmt man auch gerne hier an. Aber die Nähe zu Jesus Christus in den Sakramenten, vor allem in der Eucharistie, wird nicht gesucht. Wann ist ein Ministrant in der Eucharistiefeier, wenn er keinen Altardienst hat, wann kommt ein Kommunionkind oder ein Firmling noch nach Spendung der Sakramente in den Gottesdienst? Die Kirche dient nicht der Freizeitgestaltung, sie soll uns zu Jesus Christus führen und zu seiner Nachfolge animieren, uns zum Gebet anhalten.

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