Dass Menschen mit und ohne Handicap am Arbeitsplatz sich gut ergänzen können, beweist das Team der Elektro-Abteilung bei der WertArbeit Steinfurt täglich. Das Sozial- und Dienstleistungsunternehmen des Kreises Steinfurt bietet Menschen, die nur wenige Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt haben, sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Dazu gehören insbesondere Menschen mit Handicap und ehemalige Langzeitarbeitslose.
Die Prüfung elektrischer Geräte ist eins der Beschäftigungsfelder bei der WertArbeit Steinfurt. Der Betrieb ist bei der Handwerkskammer und der Elektro-Innung Steinfurt, dem entsprechenden Fachverband bei der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, eingetragen. Seit dem Start des Angebots im Jahr 2018 hat sich der Kundenkreis im Kreis Steinfurt erweitert. Kleinere Unternehmen, öffentliche Verwaltungen, Kirchengemeinden, Schulen, Kitas und auch Einzelpersonen beauftragen die Prüfteams, sich „ortsveränderliche Geräte“ genauer anzusehen. „Dieses Aufgabenfeld, in dem moderne technische Messgeräte zum Einsatz kommen, eignet sich besonders gut für die Inklusion am Arbeitsplatz, weil es um immer wiederkehrende Tätigkeiten geht, die schnell erlernbar und dann umsetzbar sind“, erklärt Teamleiterin und Elektrotechnikerin Melanie Witsken. Ortsveränderliche Geräte sind alle Geräte, die sich bewegen lassen und einen Stecker haben. Dazu gehören beispielsweise Computer, Monitore, Drucker, Kaffeemaschinen, Wasserkocher, Mikrowellen und Bügeleisen, aber auch Kabeltrommeln, Mehrfachsteckdosen und Verlängerungskabel.
Das inzwischen sechsköpfige Team, in dem aktuell drei Beschäftigte mit einer anerkannten Schwerbehinderung und drei Beschäftigte ohne Einschränkung gleichberechtigt und selbstverständlich zusammenarbeiten. „Mit der Zusammensetzung unseres Teams zeigen wir auch unseren Kunden, wie Inklusion am Arbeitsplatz funktionieren kann“, sagt WertArbeit-Geschäftsführer Bernd Moorkamp und betont: „Damit unsere Beschäftigten auch dazu berechtigt sind, Elektrogeräte zu prüfen, haben sie im Rahmen ihrer Tätigkeit die Ausbildung zur sogenannten elektrisch unterwiesenen Person (EUP) durchlaufen und die dafür notwendige Prüfung erfolgreich absolviert.“
Jedes Unternehmen und jede öffentliche Einrichtung ist gesetzlich dazu verpflichtet, bewegliche Elektrogeräte regelmäßig prüfen zu lassen, um Unfälle zu vermeiden, weiß Moorkamp: „So schreibt es die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung in ihrer Unfallverhütungsvorschrift 3 vor. Ebenso Versicherungen, die unter Umständen nicht greifen, wenn es keine wiederkehrende Prüfung der entsprechenden Geräte gab.“
Zum Service der WertArbeit gehört auch die elektronische Erfassung und Inventarisierung aller Geräte der Kunden. Ein ebenfalls von den Kunden gut angenommenes Angebot. „Wir freuen uns sehr über das uns entgegengebrachte Vertrauen. Gerne überzeugen wir auch neue Kunden. Wir haben noch Kapazitäten“, wirbt Melanie Witsken für die Arbeit ihres Teams.
Interessierte wenden sich an Melanie Witsken unter Telefon 02551 694969 oder per E-Mail an witsken@wertarbeit-steinfurt.de
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