„Auf einem historischen Tiefstand ist die Zahl der Verkehrstoten in 2020 im Kreis Steinfurt“ so Landrat Dr. Martin Sommer am Mittwoch im Kreishaus „und dennoch ist jeder Toter einer zuviel.“ Der Landrat stellte an diesem Morgen zusammen mit dem Leitenden Polizeidirektor Jörg Voigt, dem Direktionsleiter André Weiß sowie seinem Vertreter Jürgen Bauland die Verkehrsunfallstatistik 2020 des Kreises Steinfurt vor.
11.219 Verkehrsunfälle wurden im Jahr 2020 im gesamten Kreisgebiet gezählt (2019 = 12.458). Auf das Gebiet, für das die Polizeiwache Emsdetten/Greven zuständig ist, entfielen 2.589 Unfälle in 2020 und 2.846 in 2019. In der großen Mehrzahl aller Fälle blieb es bei Sachschäden. Personenschäden gab es auf Kreisebene 1.493 in 2020 (1.679 = 2019). Auch für den Bereich Emsdetten/Greven ist ein Rückgang von 417 auf 350 zu verzeichnen. 19 Verkehrstoten in 2019 stehen „nur“ 13 Opfer in 2020 gegenüber. In Emsdetten/Greven gab es aktuell drei Opfer, in 2019 erlagen zwei Personen ihren Verletzungen.
Bei den 1.493 (auf Kreisgebiet – 350 in Emsdetten/Greven) Unfällen mit Personenschäden wurden insgesamt 1.801 (429) Personen verletzt. Schwerverletzt auf Kreisebene 455 Personen, Leichtverletzte gab es 1.346. Als Schwerverletzt gilt, wer zur stationären Behandlung in einem Krankenhaus verbleiben muss. Mit leichtverletzt sind Personen definiert, die bei einem Verkehrsunfall verletzt werden, bei denen eine stationäre Behandlung nicht notwendig wird.
In 2020 ist ein (zwei) Radfahrer im Kreis getötet worden, 89 (103) sind schwer und 315 (433) leicht verletzt worden (in Klammern jeweils die Werte aus dem Vorjahr 2019). Pedelec-Fahrer sind 72 schwer und 145 leicht verletzt. Mit gesamt 217 verunglückten Personen liegt der Wert um 78 höher als im Vorjahr.
Bei den Verletzungen handelt es sich häufig um Kopfverletzungen, die Polizei rät daher dringend, sofort beim Kauf eines elektrobetriebenen Fahrrades auch in einen Helm zu investieren und diesen zu nutzen.
Darüber hinaus kam der Hinweis, dass Pedelec oder auch E-Bikes in vielen Fällen von Verkehrsteilnehmern genutzt werden, für die die Nutzung eines muskelbetriebenen Fahrrades zu beschwerlich ist. Häufig ist das auch der Personenkreis, der wegen weiterer Einschränkungen gefährdet ist. Daher werden hier künftig noch verstärkter als bisher schon, präventive Maßnahmen ergriffen.
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