Das war sie! Die Drittligasaison 2024/25 ist Geschichte. Der TV Emsdetten schließt sie als Vizemeister ab. Und holt am letzten Spieltag noch einmal alles aus dem Kader heraus. Ein 45:26 Kantersieg gegen Melsungen II und viele zufriedene Gesichter auf der Platte und den Tribünen lassen die Vorfreude auf die Aufstiegsrunde steigen.

Das wichtigste vorweg: Er ist wieder da! Marcel Timm konnte gegen Melsungen sein Comeback nach langer Verletzung feiern. Er stand in der Anfangsformation und konnte die ersten Spielminuten seit seiner Schulter OP feiern. Und das machte er richtig gut: Gemeinsam mit Marian Orlowski bildete er ein erfahrenes und nur sehr schwer überwindbares Abwehrduo. Wo der Mann steht, da kommt der Gegenspieler nicht leicht vorbei. Was haben wir unseren Goliath am Kreis vermisst! Nach einer Viertelstunde durfte der Rückkehrer dann erst einmal wieder auf die Bank. Zu diesem Zeitpunkt stand es 11:7 für unser Herzblut Team. Domagoj Potnar kam für ihn in die Partie und war ebenfalls sehr fleißig in der Deckung. Bereits hier konnten die Fans sehen: Mit Marcel Timm kehrt die Möglichkeit zurück am Kreis zu wechseln wenn es mal nicht läuft. Timm bringt eine unheimlich gute Qualität und viel Erfahrung mit. Eine echte Waffe im Aufstiegsduell gegen die HSG Krefeld.
Wenig später nahm Gästetrainer Florian Weiß eine Auszeit. 16:8 stand es. Kapitän Orlowski und seine Teamkollegen demontierten den Gast jetzt ein wenig, ließen kaum Chancen zu und erspielten sich zunehmend schnelle Tore. Chefcoach Lennart Lingener nutzte den Spielverlauf, wechselte weiter fleißig durch. Mait Patrail ersetzte nun Orlowski. Eine verdiente Auszeit für unseren Kapitän der in dieser Saison oft vorweg ging und selbst mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Auch hier: Die Kaderbreite ist ein Trumpf!
In der 23. Spielminute wurde der Sturmlauf des TVE unterbrochen. Das lag nicht am Gast sondern der Hallenbeleuchtung in der Ems-Halle. Die wurde dunkler und die Schiedsrichter unterbrachen die Partie. Aber nur kurz: Wenig später schraubten Rene Zobel und Akos Szeles den Vorsprung auf 20:10 hoch. Zur Halbzeit durfte eine erdbebenfeste 23:13 Führung verbucht werden.
In der zweiten Halbzeit ging das Durchwechseln beim TV Emsdetten weiter. Robin Jansen bekam Spielminuten, auch Marius Kluwe feierte seinen Comebacktreffer im TVE Dress. Ante Vukas durfte sich wie zuvor Oliver Krechel im Tor auszeichnen und ein ganz besonderer Moment stand auch noch bevor: Tim Stefan gab sein Comeback nach langer, schwerer Verletzung! Ziemlich genau ein Jahr ist es her dass er sich in der EMS-Halle schwer am Fuß verletzte. Jetzt war er wieder da! Und traf nach 51 gespielten Minuten zum 39:22 für den TV Emsdetten. Auch Marius Kluwe erzielte seinen ersten Treffer nach seinem kürzlich erfolgten Comeback.

Klasse: Bis auf unsere beiden sehr guten Torhüter haben alle eingesetzten Spieler auch wenigstens ein Tor erzielt. Die Kaderbreite ist dank der Rückkehrer breit genug um auch mal zu wechseln und Spielern eine Verschnaufpause zu geben.
Wird Akos Szeles das Ass in Lingeners Kader?

Ganz besonder Akos Szeles stach am Sonntag heraus. Der ungarische Rückraumspieler präsentierte sich wendig und flink. So, wie wir ihn anfang der Saison kennenlernen durften. Leider war auch er danach lange verletzt, gab erst kürzlich sein Comeback im TVE Dress. Gegen Melsungen II zeigte er außerdem einige gute Abschlüsse aus dem Rückraum. Wendig und flink, trotzdem mit viel Wucht ausgestattet und technisch sauber: Szeles erzielte sechs Treffer und zeigte ein richtig gutes Spiel. Der Ungar könnte noch zum Ass in Lingeners Kader werden.
40 jähriges TVE Jubiläum

Am gestrigen Montag, 05. Mai 2025, jährte sich der erstmalige Aufstieg des TV Emsdetten in die zweite Handball-Bundesliga zum 40. mal. 1985, so lange ist es schon her, als ein ganzer Konvoi von Bussen von Detten aus zur Halle Münsterland fuhr und über den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse gejubelt werden durfte. Trainer Franz-Josef „Buba“ Jönsthövel wurde nach dem Spiel zum Handball-König gekrönt. Die Mannschaft um Kapitän Klaus Wegmann und die Fans erlebten ein ungeheuer spannendes Spiel mit siegreichem Ausgang. Der Sieg gegen den SuS Oberaden und der damit erreichte Aufstieg war der Grundstein für einen Rekord, den der TVE noch immer hält: Kein anderer Verein in Deutschland hat so lange der 2. Bundesliga angehört wie der TV Emsdetten.
Schade eigentlich, dass weder der Verein noch die Marketing GmbH an dieses historische Datum erinnert haben. Dann macht AllesDetten das halt! 40 Jahre später dann gegen Krefeld gerne noch einmal: zurück in die zweite Liga!
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