TVE wird erstmals (deutlich) in die Schranken gewiesen

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Mit 31:37 Toren verliert der TV Emsdetten erstmals in dieser Saison. Nach dieser Niederlage gegen Eintracht Hildesheim muss die Tabellenführung jetzt abgegeben werden. Die Rückreise musste ohne die zwei Punkte angetreten werden – und war dennoch nicht umsonst.

Der Grundstein für den Sieg der Eintracht war eine schwache erste Halbzeit der Grün-Weißen von der Ems und eine Hildesheimer Abwehr, die unsere Emsdettener Mannschaft phasenweise vor eine unlösbare Aufgabe stellte. Hildesheim verteidigte sehr hoch, hielt den TV Emsdetten weit vom eigenen Tor weg und verhinderte damit ein schnelles Emsdettener Kombinationsspiel. Der Weg zum Tor war weit, und hatte ein TVE-Spieler den Ball, wurde er immer sofort angegriffen. Das setzte die Angriffsbemühungen der Dettener unter Druck. Und das wirkte: Der TV Emsdetten gab viele Angriffe wegen technischer Fehler ab, kam kaum in Wurfpositionen.

Die Rechnung folgte sofort. Zwar glich Dirk Holzner nach knapp drei Minuten zum 1:1 aus, doch das sollte der einzige Moment in der Partie bleiben, in der die Hildesheimer Eintracht nicht in Führung lag. Erst nach über elf Minuten warf der TV Emsdetten durch Rene Zobel sein zweites Tor. Zu diesem Zeitpunkt lag Hildesheim schon mit 7:2 Toren vorn, zog die offensive Abwehr konsequent durch und ließ sich auch nicht von seiner Route abbringen, als TVE-Coach Lennart Lingener nach einer Viertelstunde die erste Auszeit zog. Zu diesem Zeitpunkt stand es 10:3.

Die Hildesheimer Eintracht hatte genau das, was dem TV Emsdetten am Sonntagabend fehlte: Eine gute Zweikampfführung. Der TVE benötigte dringend gewonnene eins-gegen-eins Duelle um die hoch stehende Abwehrformation zu knacken, freie Anspielstationen und Platz zu generieren. Leider setzten sich die in Grün spielenden Emsdettener Akteure in diesen Duellen zu selten durch. Anders die Gastgeber: Insbesondere Matteo Ehlers, mit unfassbaren zwölf Treffern bester Torschütze des Abends, gelang es immer wieder sich in den Zweikämpfen durchzusetzen und den Weg zum Tor zu finden. Egal wer beim TVE im Tor stand: Er durfte damit rechnen, dass Ehlers schon durch die Abwehr vor ihm hindurch finden wird.

Der 12:19 Halbzeiterückstand war völlig verdient und spiegelte auch in der Höhe mit einem sieben Tore Rückstand den Spielverlauf gut wieder. Nur zwölf eigene Treffer in der este Hälfte – die Tormaschine TVE hatte ganz viel Sand im Gebtriebe.

Eine Aufholjagd musste her! Und ein Doppelschlag von Rene Zobel sowie TVE-Linksaußen Dirk Holzner ließen die Hoffnung bei den mitgereisten TVE Fans noch einmal aufkeimen. Als Hildesheims Benas Butkus dann mit zwei mal zwei Minuten das Feld verlassen musste wäre die Möglichkeit da gewesen eine Wendestimmung auf die Platte zu bringen. Vier Minuten in Überzahl! Da klingt ein fünf Tore Rückstand doch noch machbar. Und es war ja noch Zeit genug, erst drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt.

Hildesheim behielt die Nerven, spielte die Unterzahl mit großer Disziplin zu Ende und nutzte die sich bietenden Chancen um den TV Emsdetten auf Distanz zu halten. Weil Robin Jansen nur kurz darauf auch mit einer Zeitstrafe das Spielfeld verlassen musste, war der Vorteil der Überzahl einfach verpufft. Durch Tore von Rene Gruszka und Jakub Tonar wuchs der Vorsprung wieder auf sieben Treffer an. Die Aufholjagd war abgeblasen. Rechtsaußen Yannick Terhaer war im zweiten Durchgang besser im Spiel, hatte nun endlich den benötigten Platz. Mit neun Treffern war er wieder bester Torschütze des TVE und einer der wenigen Spieler in Grün, die ihre Leistung aus den Vorwochen jetzt abrufen konnten.

Eine Viertelstunde vor dem Ende verkürzten die Dettener noch einmal auf vier Treffer als Robin Jansen das 24:28 erzielte. Richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr. Eintrachts Lothar von Hermanni verwarf knapp vier Minuten vor dem Ende noch einen Siebenmeter und hielt das Spiel damit kurzzeitig offen (30:34), es reichte aber nicht mehr um die Partie hier spannend zu machen. Der überragende Matteo Ehlers erzielte in der Schlussminute noch zwei Tore und setzte seiner Leistung damit die Kirsche auf.

Die 31:37 Niederlage ist verdient, die Aufarbeitung kann beginnen. Und da hat Trainer Lennart Lingener viel zu tun: Die offensive Abwehr Hildesheims stellte sein Team lange Zeit vor eine unlösbar scheinende Aufgabe, nahm der eigenen Offensive viel Schwung und vernichtete die sonst so starke erste Emsdettener Welle völlig. Auch die Konkurenz in der Liga wird zugeschaut haben und sich Gedanken machen, gegen den TV Emsdetten ein ähnliches Konzept vorzutragen. Unser akribischer Chefcoach wird sicherlich schon an einem Rezept arbeiten um in Zukunft auf solch eine Abwehr vorbereitet zu sein. Ab jetzt sind er und seine Mannschaft in der Tabelle die Jäger.

H I E R  nochmal der Spielverlauf im LiveTicker.

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