Mit einem 45:22 Rekordsieg meistert der TV Emsdetten die Hürde LiT 1912 ohne Probleme. Beeindruckend!
Wer unseren Vorbericht zum Spiel gelesen hat (H I E R) der wusste, wie wichtig Marko Bagaric für das Spiel von LiT 1912 sein würde. Und vor dem Anpfiff stand fest: Es geht nicht. Der erfahrene Rückraumspieler hatte sich im Training eine Verletzung zugezogen, konnte seiner jungen Mannschaft nicht helfen. Und die hätte seine Hilfe gut gebrauchen können!
Der TVE ging durch Robin Jansen in Führung und gab diese in den kommenden 60 Spielminuten nicht mehr ab. Etwas über eine Viertelstunde konnten die Gastgeber mit dem TVE zumindest einigermaßen mithalten, den Rückstand noch im Rahmen halten. Das Spiel lief durch etwas undurchsichtige Eintscheidungen des Schiedsrichterduos Herrmann/Schöttelndreier unrund, einige Angriffe wurden abgepfiffen. Das nutzte LiT 1912, blieb bis zum 8:11 aus Sicht der Hausherren noch dran. Dann aber legte der TVE den Turbo ein. Die letzten sechs Minuten bis zur Pause wurde kein Gegentreffer mehr kassiert, der Vorsprung von einem 13:17 nach gut 24 Minuten hochgeschraubt auf einen Pausenstand von 13:24 aus Sicht der Nordhemmer Gastgeber. Elf Tore zur Halbzeit: Das war eine Ansage für die junge Mannschaft und ihren Trainer Julian Grumbach.
Nach der Pause wurde es für die Hausherren nicht besser. Tempo, schöne Spielzüge und immer den Torerfolg als klares Ziel: Es machte Spaß, dem TV Emsdetten beim Handballspielen zuzuschauen. Der 14. LiT-Treffer durch Nico Kruse sollte nach nur einer gespielten Minute in Halbzeit zwei für lange Zeit der einzige Treffer für die Hausherren bleiben. Nummer 15 fiel erst zwölf Spielminuten später.

Es wird viel über das schnelle Angriffsspiel des TV Emsdetten geredet. Aber auch bei der Abwehr bleibt nur ein Urteil: Respekt, TVE! Als LiT 1912 dann endlich diesen 15. Treffer erzielt hatte, waren unsere Emsdettener schon auf 15:35 weg gezogen.
In dieser Phase merkte man deutlich, dass die Gastgeber mit der Aufgabe am Sonntagabend überfordert waren. Für alle Zuschauer in der Halle war zu erkennen, dass Marko Bagaric mit seiner Erfahrung der Mannschaft fehlt. Der Routinier hätte sicherlich geholfen, die Flut an Gegentoren zumindest etwas einzudämmen. Mal ein Foul ziehen, die Angriffe lange ausspielen und das Tempo verschleppen: Das wäre hier das Mittel gewesen, um den Schaden zu begrenzen. Stattdessen war der nächste Ballverlust oft näher, als das nächste Tor für die Nordhemmer. Und dann ging es wie so oft direkt in Richtung LiT-Gehäuse.
Ante Vukas im TVE Tor tat sein Bestes, den eigenen Kasten sauber zu halten. Auch Oliver Krechel durfte spielen, parierte einige Bälle und hielt einen Siebenmeter. Ein insgesamt auch in dieser Höhe völlig verdienter TVE Sieg, der LiT 1912 die Grenzen aufgezeigt hat. Die jungen Talente möchten sicherlich darauf hinarbeiten, auch einmal auf dieses Niveau zu kommen. Dazu fehlte am Sonntagabend aber mehr als nur Marko Bagaric.
Kommt der von der Kirmes, oder aus dem Fernsehen?
Für viel Gesprächsstoff unter den zahlreich mitgereisten Anhängern sorgte der Hallensprecher in Nordhemmern. Dieser kommentierte wirklich jede Aktion im Spiel, egal ob ein Tor fiel oder etwas völlig abseits des Spielgeschehens passierte. Da wurde auch mal ein Siebenmeter für LiT 1912 ins Tor gewünscht („Mach ihn rein, geh rein..:“) oder auf die Zurufe von der Tribüne reagiert. Kann man so machen, ist im Handball aber eher ungewöhnlich. Unterhaltsam war es trotzdem. Es ist bei Auswärtsspielen ja schon zur Tradition geworden, dass unser Rechtsaußen Yannick Terhaer falsch ausgesprochen wird. (Terhärr). Auch der Hallensprecher in der kleinsten Halle der Liga machte das und wurde jedes mal prompt von der Tribüne mit Lautstarken TERHAER! Rufen korrigiert. Und da unsere Nr. 7 gestern mit neun Treffern erfolgreichster Torschütze war, hatte der Hallensprecher genügend Gelegenheiten zu üben. Als er dies bemerkte und den Namen richtig aussprach, bekam er viel Applaus vom mitgereisten TVE-Anhang. Wenn auch etwas ungewöhnlich, ein Spaß für beide Seiten.
Kommenden Sonntag steht für den TV Emsdetten wieder ein Heimspiel an. Der VfL Fredenbeck ist um 17 Uhr zu Gast in der Ems-Halle. Die befinden sich auf dem Vorletzten Tabellenplatz, haben erst zwei Punkte auf der Haben-Seite und warten noch auf auf den ersten Punktegewinn in einem Auswärtsspiel. Schwer zu glauben, dass ausgerechnet dieser TV Emsdetten etwas abschenkt.
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