TVE-Schützenfest gegen Aufsteiger aus Großenheidorn

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(Foto: Fisseler)

Mit 46:27 Toren schießt der TV Emsdetten den Aufsteiger MTV Großenheidorn aus der EMS-Halle. Die Gastgeber hatten keine Chance hier Zählbares mit zu nehmen und warten weiter auf den ersten Auswärtspunkt. Der TVE konnte früh Kräfte sparen und viel wechseln.

Schon vor dem Anpfiff stellte Trainer Lennart Lingener im Vergleich zu den letzten Spielen viel um. Teils freiwillig, teils gezwungen. So spielte Paul Kolk weite Strecken der Partie auf Linksaußen. Sein Kollege Dirk Holzner kam für lange Zeit nur für die Siebenmeter von der Bank. Auf Rechtsaußen musste Lingener auf den „Dettener Jungen“ Yannick Terhaer verzichten. Hier übernahm Julian Thomas, der ganz groß aufspielte. Dazu fehlte Kapitän und Kreisläufer Jakob Schwabe. Der saß zwar auf der Bank und führte sein Team beim Einlaufen auch in die EMS-Halle, ein Einsatz für den angeschlagenen Abwehrspezialisten war aber nicht vorgesehen. Lars Kooij und Marius Kluwe übernahmen seine Aufgaben.

Mit der veränderten Anfangsformation freundete die Mannschaft sich schnell an. Vom Start weg ging der TVE in Führung und gab diese in den vollen 60 Spielminuten nicht mehr ab. Auf einen 3:0 Start folgte nur ein Gegentor in den ersten acht Minuten. Das gab schon früh ganz viel Sicherheit und eine 7:1 Tore Führung. Als Gästetrainer Rene Schröpfer daraufhin seine erste Auszeit nahm spürte man in der Halle förmlich die Überzeugung, dass hier heute gar nichts schief gehen konnte.

Nach einer Viertelstunde gab es eine schmerzhafte Szene für Torhüter Ante Vukas. Er wurde von Linksaußen Jakob Bormann mit dem Ball im Gesicht getroffen. Dafür gab es eine Zeitstrafe. Bormanns Treffer war keine Absicht, die Entschuldigung folgte sofort. Ärgerlich: Robin Jansen erhielt kurz darauf eine Zeitstrafe für einen Wechselfehler der Emsdettener Bank. Davon ließen sich die Dettener aber nicht beeindrucken, zogen Stück für Stück davon. Jansen erhielt zehn Minuten später dann die gelbe Karte für eine Abwehraktion. Da er vorher schon eine Zeitstrafe erhalten hatte, war das nicht regelkonform. Das Schiedsrichterduo bemerkte dies und schickte Jansen das zweite mal mit einer Zeitstrafe auf die Bank. (Erklärung aus dem Regelwerk im Anhang)

Die hohe Pausenführung von 23:11 Toren war auch in der Höhe verdient. Das Tempospiel des TV Emsdetten konnte der MTV Großenheidorn nicht verhindern, die Bälle schlugen zuverlässig im MTV Tor ein. Bei eigenen Angriffen war es hingegen eine echte Herkulesaufgabe für die Gäste zum Torerfolg zu kommen. Immer wieder drohte das passive Spiel, die Abschlüsse waren dementsprechend oft nicht gut vorbereitet und gaben Vukas, Maroldt und Krechel im TVE Tor Gelegenheiten sich auszuzeichnen. Es half den Gästen sicher nicht, dass sie auf ihren bisher besten Torschützen Bastian Weiß verzichten mussten.

Das ging dann auch im zweiten Durchgang so weiter, der hohe TVE Sieg war nie gefährdet. Die Krönung in der Causa Robin Jansen gab es dann in der 49. Spielminute: Jansen verteidigte weit weg vor dem eigenen Tor, erwischte bei einer Abwehraktion seinen Gegenspieler wohl etwas unglücklich im Gesicht und sah dafür seine dritte Zeitstarfe. Das bedeutete die rote Karte für unseren Niederländer. Ein Platzverweis, den hier am Samstagabend niemand brauchte. Regeltechnisch eine korrekte Hinausstellung, für die Zuschauer in der Halle aber natürlich kaum nachvollziehbar. Dass die Schiedsrichter insgesamt keinen sicheren Eindruck machten und auch die Zeitnehmer mehrfach eingriffen und das Spiel unterbrachen, trug sicherlich zum Unverständnis der Zuschauer bei.

Egal! 46 Tore, davon allein 11 Stück vom besten TVE-Werfer Julian Thomas, das war ein gelungener Jahresabschluss in der EMS-Halle! Auch Kempa-Treffer und Rückraumtore durften dabei nicht fehlen. Sogar Torhüter Robin Maroldt durfte sich nach eine Parade über einen Torerfolg freuen. Er traf in den leeren MTV Kasten. Ein gelungener Abend für Mannschaft und Fans.
Der Spielverlauf kann H I E R nochmal eingesehen werden.

Das letzte Spiel des Jahres führt den TV Emsdetten am Donnerstag zum TuS Spenge. In Ostwestfalen findet der TVE einen idealen Rahmen für den Jahresabschluss vor. Es geht gegen einen „alten Rivalen“ aus der zweiten Liga. Das Spiel wird nachgeholt, da am ursprünglichen Termin der neue Hallenboden in Spenge noch nicht fertig war. Wir berichten mit unserem LiveTicker!


Und hier die Erklärung zu Robin Jansens zweiter Zeitstrafe:

„Ein Spieler sollte nicht mehr als eine Verwarnung und eine Mannschaft insgesamt nicht mehr als drei Verwarnungen erhalten; die folgende Strafe muss mindestens eine Hinausstellung sein. Ein bereits hinausgestellter Spieler sollte nicht mehr verwarnt werden.“
(
Quelle: handballregeln.de)

 

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