Das war doch mal wieder ein Spiel, ganz nach dem Geschmach der treuen Anhänger des TV Emsdetten! Mit 34:29 Toren wird ein richtig starker TuS Spenge bezwungen. Die erste Hälfte war der Grundstein für den Auswärtserfolg.
Die ersten zehn Minuten der Partie waren sehr ausgeglichen. Mal waren die Gastgeber knapp vorn, dann holte sich der TV Emsdetten die Führung. Nach 13 gespielten Minuten besorgte Emsdettens Kapitän Marian Orlowski persönlich die erste zwei Tore Führung für seine Mannschaft (7:5 aus Sicht des TVE).
Das Prunkstück im Emsdettener Spiel war am Samstagabend die Deckung. Körperlich stark, hellwach und als Team gut organisiert: Die Emsdettener Abwehr stellte die Angriffe des TuS immer wieder kalt. Da wo unser Innenblock stand, war kein durchkommen.
Nach 20 gespielten Minuten zog das Team von TVE-Trainer Lingener dann das bekannte Tempospiel an. Gestützt auf die sichere und solide Abwehrarbeit profitierte insbesondere Yannick Terhaer, der alleine zwölf Treffer erzielte. Darunter waren vier erfolgreiche Siebenmeter bei fünf Versuchen. Bis zur Pause zog unser Herzblut Team auf 18:10 Tore davon. Nur zehn Gegentore! Das waren wieder unsere grünen Mentalitätsmonster wie wir sie schon beim Auswärtserfolg in Bielefeld bestaunen durften. Genau das hat die Mannschaft gebraucht, das wollten die Anhänger sehen und dürfte zur Pause auch Trainer Lennart Lingener gefallen haben.
Starker TuS probiert nach der Pause alles
Wer das Hinspiel noch im Kopf hat weiß: Auch ein hoher Vorsprung gegen Spenge muss zwangsläufig nicht automatisch einen sicheren Sieg bedeutet. Wer eine kleine Auffrischung braucht kann H I E R noch einmal unseren Spielbericht vom Aufeinandertreffen im Dezember nachlesen.
Und wieder warf Spenge alles in diese Partie hinein, versuchte den Abstand zu verkürzen und die Partie offen zu halten. Das gelang den Hausherren auch. Mutig und mit voller Überzeugung hielt Spenge die Partie so lange es ging offen, verkürzte den Rückstand. Sechs Tore Vorsprung waren es noch, als unser Coach Lennart Lingener in der 44. Spielminute und einem Spielstand von 26:20 für den TVE seine Mannschaft mit einer Auszeit zur Besprechung rief. Fünf Tore Vorsprung waren es dann noch kurz danach. Sebastian Reinsch und Jonah Jungmann hatten soeben einen Doppelschlag für den TuS im Emsdettener Tor untergebracht. Reinsch feierte sein Comeback nach einer langen Verletzung und heizte das Publikum bei jedem seiner vier Treffer an. Unser TV Emsdetten musste jetzt cool bleiben, den eigenen Vorsprung verwalten und im richtigen Moment wieder aufs Tempo drücken. Die fünf Tore Führung brachte unser Team dann am Ende auch ins Ziel, holt einen tollen Auswärtssieg bei einem richtig starken Gegner.
„Mücke“ mit Comeback
Nicht nur beim TuS gab es ein Comeback, auch bei unseren Handballern gab es eine Rückkehr: Marius Kluwe feierte nach seiner Schulter OP inklusiv langer Ausfallzeit sein Comeback. Wie sehr es in ihm gebrannt haben muss konnten die mitgereisten Anhänger dann auch sehen. In seiner kurzen Einsatzzeit holte er einen Siebenmeter heraus und feierte sich und sein Team mit einem lauten Schrei. Da musste einfach mal was raus. Wer als Sportler so lange zum Zuschauen verdammt ist und trotzdem so gern seiner Mannschaft helfen möchte hat keine leichte Zeit. Schön, Marius wieder im Einsatz zu sehen. Nur 40 Sekunden später war der Abend für ihn dann auch schon wieder vorbei. Mit der nächsten Abwehraktion holte er sich eine Zeitstrafe und beendete erst einmal das Comeback. Er wird jetzt sicherlich langsam und vorsichtig wieder an die Belastung heran geführt.
Baustelle Linksaußen
In der Schlussphase ermöglichte der Spielverlauf unserem Trainerteam dann neben der Einwechslung von Marius Kluwe weitere Wechsel. Brent Riksten wurde auf die Linksaußenposition beordert. Für diese Position steht nach dem Ausfall von Ben Beekmann aktuell nur noch Lars von Kamp als waschechter Linksaußen zur Verfügung. Riksten auf die Außenposition zu beordern war am Samstag nicht erfolgreich. Er verwarf einige gute Chancen und traute sich dann später nicht mehr selbst abzuschließen. Manchmal war der Winkel perfekt, der Gegenspieler weit weg und der Weg zum Tor frei: Riksten suchte den Torabschluss gar nicht mehr und gab den Ball weiter. Das half dem TuS Spenge, die konnten die Position jetzt mehr oder weniger unbewacht lassen und sich eher auf die Seite konzentrieren auf der Terhaer ein super Spiel machte. Brent Riksten kann man dabei kaum einen Vorwurf machen: Der Mann ist auf der Halbposition im Rückraum zu Hause. Dass es auf der anderen Seite mit Florian Träger als Aushilfe in den letzten Monaten so gut klappte ist ein Glücksfall. Unserem Niederländer Riksten tut man keinen Gefallen wenn man ihn dort aufstellt. Auf der Halbposition ist er wertvoller für unser Spiel.
Saisonabschluss!
Noch einmal hat der TV Emsdetten jetzt die Gelegenheit unter Wettkampfbedingungen bereit für die Aufstiegsspiele zu werden. Das letzte Spiel der Saison findet am kommenden Sonntag statt. Die zweite Mannschaft der MT Melsungen ist zu Gast in der Ems-Halle. Auch darüber wird AllesDetten im Raiffeisen-LiveTicker berichten.
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