TVE belohnt sich und seine Fans

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Über diesen Heimsieg, der so (zu) lange auf sich warten ließ, freut sich auch das Maskottchen Kuno. (Foto: Manfred Schwegmann)

1365 Zuschauer fanden am Mittwochabend zum Nachholspiel gegen den Dessau-Rosslauer HV den Weg in die EMS-Halle. Sie sollten ihr Kommen nicht bereuen. Ein herausragender Örn Vesteinsson-Östenberg aus dem Rückraum sowie der starke Oliver Krechel im Tor sichern dem TV Emsdetten einen 35:34 Heimsieg.

Quasi abgestiegen, nur noch rechnerisch war der Klassenerhalt nach der Niederlage in Hüttenberg möglich. Da waren sich viele Fans einig. Und so spielte die Mannschaft befreit auf, war hellwach und nahm sich auch Würfe aus der zweiten Reihe.

Hellwach waren sie in der Emsdettener Abwehr, eroberten von Spielbeginn an immer mal wieder Bälle und nahmen das schnelle Tempo der Dessauer an. Freddy Stüber passte gut auf und traf in der Anfangsphase in das leere Gehäuse der Gäste. Selbstbewusst. Nur so konnte es heute klappen.

Ein munteres Handballspiel entwickelte sich, da die Gäste im Angriffsspiel aufs Tempo drückten und bei jedem Gegentor sofort den direkten Weg vor den Emsdettener Kreis antraten. Hin und her ging es, ein kräftezehrendes, für die Zuschauer ansehnliches Spiel. Hatte bei den Dessauern im Angriff jemand den Ball, wurde dieser oft sofort weitergeleitet. Die Gäste verstanden ihr Handwerk, und so kam es, dass einige Gegentreffer die Maurice Paske in Halbzeit eins einstecken musste, einfach nicht zu verteidigen waren.

Der TVE hielt gut mit, spielte die Angriffe länger aus als die Dessauer und konnte immer mal wieder in Führung gehen. Nach einem Doppelschlag vom TVE und der 14:13 Führung nahmen die Gäste die erste Auszeit. Unter den Augen von Ex-TVE-Trainer Daniel Kubes, sowie den ehemaligen Spielern Sören Kress und Konstantin Madert wechselte Sascha Bertow in Halbzeit eins viel durch. Zwölf Spieler setzte er allein im Verlauf des ersten Durchgangs ein. Eine kluge Entscheidung, denn mit der 18:17 Pausenführung war die Partie weiter völlig offen, und die Spielweise beider Mannschaften dürfte einiges an Luft gekostet haben.

Die Begegnung blieb auch im zweiten Durchgang völlig ausgeglichen. Beide Teams ließen keinen Zweifel daran, dass sie als Sieger von der Platte gehen wollten. Der im Laufe der zweiten Halbzeit eingewechselte Oliver Krechel war für seine Mannschaft dann ein echter Rückhalt: Mit starken Paraden nahm er dem DRHV Chance um Chance, parierte auch einige Würfe frei vorm Tor. Die Tore besorgte Örn Vesteinsson-Östenberg: Ganze Elf Treffer schweißte der Isländer ins gegnerische Tor. Wie ein Uhrwerk stieg er im Rückraum auf, um wuchtig abzuschließen.

Der TVE überstand auch eine kritische Phase kurz vor Schluss, als man schon auf drei Tore weggezogen war und durch vergebene Chancen, unter anderem zweimal hintereinander Anton Runarsson, die Gäste wieder ins Spiel holte. Torhüter Oliver Krechel verhinderte ein Kippen der Partie. Es wurde gemeinsam weitergekämpft, und der kleine Vorsprung über die Zeit gerettet. Als Dirk Holzner dann das 35. Tor des Abends für den TVE erzielte, war der Jubel unter den Zuschauern groß. Endlich wieder ein Sieg! Endlich wieder eine Ems-Halle voll von freudigen Gesichtern. Der 35:34 Sieg war knapp, aber verdient.

Nach dem Heimsieg steht am Samstag bereits die nächste Aufgabe an: Der ASV Hamm kommt mit besten Chancen auf den Aufstieg zum Derby in die Ems-Halle. Der Fan Bus ist ausverkauft. Es darf also mit lautstarker Unterstützung für den Nachbarn gerechnet werden. Der TV Emsdetten tut gut daran, weiter befreit aufzuspielen und nur den Derbysieg im Kopf zu haben. Zu weit scheinen die anderen Teams in der Tabelle weg, zu weit fortgeschritten scheint die Saison um doch noch einmal um den Klassenerhalt mit zu reden. Es muss weiter von Spiel zu Spiel gedacht werden, der Fokus muss voll auf Hamm gerichtet sein.

Anpfiff der Partie ist um 19:00 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf online sowie in der TVE Lounge.
(Statistik nach der Bildergalerie)

Maurice Paske    (41 Minuten Einsatz) 6 Paraden
Oliver Krechel   (18 Minuten Einsatz) 6 Paraden in den wichtigen Schlußminuten
Orn Vesteinsson Ostenberg   11 Tore
Yannick Terhaer   3 Tore
Darko Dimietrievski  
Jakob Schwabe   2 Tore
Ole Schramm   1 Tor, 1 Zeitstrafe
Marcel Schliedermann   1 Tor
Dirk Holzner   8 Tore (davon 2 x 7-Meter)
Freddy Stüber   2 Tore
Rene Mihaljevic
Anton Runarsson   3 Tore
Maximilian Nowatzki   4 Tore

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