Beim 42:27 Sieg des TV Emsdetten gegen die Sportfreunde Söhre zeigt der TVE, warum er auch ohne Kapitän Jakob Schwabe und dem aktuell noch fehlenden Robin Jansen ein unangenehmer Gegner ist.
Egal wer kommt, der TV Emsdetten zieht sein Spiel durch
„Im Fokus steht ab jetzt die Vorbereitung auf die Aufstiegsrunde. Wir arbeiten in den verbleibenden fünf Spielen an unseren Stärken, schauen nicht so sehr auf die Gegner.“ Die Aussage von Trainer Lennart Lingener beim TVE-Talk auf der Emsstraße unter der Woche war klar und deutlich. Egal welcher Gegner als nächstes auf dem Spielplan des TV Emsdetten steht, man möchte sich nun mehr auf sich selbst und das eigene Spiel fokussieren. Und das machte seine Mannschaft super! Die Kernstärken des Teams, Tempospiel, schnelle Umschaltmomente und ein maximum an Angriffen, setzten seine Spieler gegen die Sportfreunde Söhre optimal um.
Die Gäste mussten mit einem stark dezimierten Kader in Emsdetten antreten. Unter anderem fehlten die Ihmann Brüder Yannik und Niklas, die dem Spiel der Sportfreunde gern den Stempel aufdrücken. Sie waren nur als Betreuer mit angereist. Top-Torschütze und ex-TVE Spieler Artjom Antonevitch fehlte seiner Mannschaft wie schon in den Spielen zuvor.
Volle Kraft voraus, die Herzblut Handballer machen es deutlich
Trotz der Ausfälle und einem TV Emsdetten der mit Spielbeginn sofort aufs Gas drückte, zeigten die Gäste hier den Willen nicht freiwillig die beiden Punkte in Emsdetten liegen zu lassen. In der zehnten Spielminute traf Emsdettens Kreisläufer Lars Kooij zuim 7:3, eine frühe vier Tore Führung. Die Sportfreunde Söhre setzten konsequent auf den siebten Feldspieler, ließen ihr Tor häufig leer. Das brachte zwar einige Treffer ins leere Tor für den TVE ein, stellte die Spieler von Trainer Lennart Lingener aber vor die Aufgabe ständig in Unterzahl verteidigen zu müssen.
Nach einer Viertelstunde kamen die Gäste etwas besser in ihren Rythmus, nahmen das Tempospiel an und erzielten ebenfalls schnelle Tore. Sie kämpften in der eigenen Abwehr, suchten und fanden Lücken in Emsdettens Abwehr und belohnten sich nach 23 gespielten Minuten mit dem 13:13 Ausgleich. Söhre zeigte trotz der Ausfälle Spielfreude, tolle Anspiele auf die Außenpositionen und scheute auch nicht vor dem Wurf aus der zweiten Reihe. Die Dettener hatten im ersten Durchgang ein wenig Pech mit Alu-Treffern, auch einige technische Fehler streuten die Herzblut Handballer mit ein. Kurz vor der Pause zogen sie das Tempo noch einmal an. Und die Gäste konnten vor dem Pausenpfiff nicht mehr jeden Sprint voll mit gehen, mussten den TVE auf 20:15 etwas davon ziehen lassen.
Nach Wiederanpfiff nutzte der TV Emsdetten dann seine körperliche Überlegenheit voll aus. Die Sportfreunde aus Söhre hatten eine tolle erste Halbzeit gespielt, doch jetzt hatten sie dem TVE-Express nichts mehr entgegen zu setzen. Mit nur drei Wechselmöglichkeiten auf der Bank konnte Trainer Sven Lakenmacher seinen Feldspielern auch keine große Verschnaufpause gönnen. Aus einem Halbzeitstand von 20:15 machte Emsdetten innerhalb von nur 12 Spielminuten ein 30:15, erzielte zehn Treffer nacheinander. Die Gäste sahen nur noch die Rücklichter der Emsdettener Spieler, mussten immer wieder Gegenstöße auf ihr Tor hinnehmen. Der TVE nutzte seine Chancen zur Freude der anwesenden 2.032 Zuschauer voll aus. Erst zu Spielende sammelten die Gäste noch einmal die restlichen Kräfte, erzielten noch einige Treffer. Den 42:27 Kantersieg des TV konnten sie trotzdem nicht verhindern.
Marius Kluwe als Sinnbild des Stimmungswechsels rund um den TVE
In Wilhelmshaven ließ der TV Emsdetten einen Punkt liegen. Der 22 Jahre junge Kreisläufer Marius Kluwe musste den mit roter Karte zum zuschauen verdammten Lars Kooij früh ersetzen und konnte nicht voll überzeugen, blieb trotz Chancen in bester Wurfposition ohne eigenen Treffer. Der gebürtige Osnabrücker und Publikumsliebling litt in dieser Spielzeit unter Verletzungen die ihn zurück warfen, verpasste unter anderem die komplette Vorbereitung unter neu-Trainer Lennart Lingener. Auch in das Spiel gegen die Sportfreunde Söhre musste unser 1,96 großer Kreisläufer mit einem Infekt gehen.
Er biss sich in die Partie, hing sich in Abwehr und Angriff voll rein und belohnte sich selbst: Ganze zehn Treffer konnte Marius Kluwe erzielen, half auch in der Defensive mit, die Punkte in Emsdetten zu behalten. Kluwe konnte voll überzeugen, wurde nach Spielende von seiner Mannschaft und den Fans zur Humba herbei gerufen, feierte ausgelassen seinen starken Auftritt und den Sieg. Ein Moment, den er gern genießen darf. Nach all den Rückschlägen, wenig Spielminuten und der harten Arbeit im Training ein echter Befreiungsschlag für den Publikumsliebling. Marius Kluwe brennt auf jede Einsatzchance, ist bei jedem Spiel „on fire“ und möchte seiner Mannschaft immer helfen wenn er gebraucht wird. Schön, dass es jetzt geklappt hat!
Der Spielverlauf ist H I E R nochmal einsehbar.
Auf das nächste Heimspiel in der „Ems-Hölle“ müssen die TVE-Fans nicht lange warten. Schon am kommenden Mittwoch, dem 01. Mai 2024 spielt der TV Emsdetten zuhause gegen die TSG A-H Bielefeld. Die Fans haben ihre Mannschaft gegen Söhre auch in schwierigen Situationen und nach Ballverlusten unterstützt. So können auch die letzten vier Partien erfolgreich bestritten werden.
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