Die EVE GmbH im Industriegebiet an der Anni-Albers-Straße ist auf den ersten Blick ein klassischer Elektronik-Distributor. Doch hinter dem Unternehmen verbirgt sich deutlich mehr: Neben dem reinen An- und Verkauf technischer Komponenten bietet EVE auch maßgeschneiderte Lösungen für Geschäftskunden – von der Beschaffung über die Kombination einzelner Bauteile bis hin zur passgenauen Auslieferung.
Gegründet wurde das Unternehmen ursprünglich von einem Emsdettener Unternehmer, doch anstatt die Nachfolge innerhalb der Familie zu regeln, übernahm im Jahr 2018 ein langjähriger Mitarbeiter die Geschäfte. Dieser kannte die Strukturen bestens. Zwei Jahre später folgte der Umzug in ein modernes Neubaugebäude im Gewerbegebiet – ein markanter Schritt, der nicht nur Wachstum, sondern auch gestalterischen Anspruch zeigt.
Asiatisch inspirierter Stil im Münsterland
Architektonisch fällt das Gebäude nicht nur von außen durch klare Linien und großzügige Grünflächen auf. Auch im Inneren setzt EVE besondere Akzente: Asiatisch inspirierte Zeichnungen, das bewusste Auslassen der Zahl 4 im Aufzug und sogar eine Rutsche vom ersten Stockwerk ins Erdgeschoss verleihen dem Haus Charakter. Der kulturelle Einfluss kommt nicht von ungefähr – die Ehefrau des Geschäftsführers stammt aus China, und das Unternehmen betreibt zwei eigene Standorte in Fernost.
Von dort bezieht EVE nicht nur Produkte, sondern entwickelt diese auch weiter – stets mit Blick auf individuelle Kundenanforderungen. Insgesamt arbeiten derzeit knapp 40 Mitarbeitende am Standort in Emsdetten, unterstützt von einem wachsenden Online-Handelsgeschäft.
Neubau und Wachstum – trotz Herausforderungen
Im Januar 2025 wird die nächste Erweiterung abgeschlossen: Eine zusätzliche Logistikhalle entsteht hinter dem Hauptgebäude, um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden. Die Umgebung rund um das Firmengebäude wurde dabei bewusst grün und offen gestaltet – nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch zur ökologischen Versickerung. Der Ausblick vom oberen Stockwerk auf benachbarte Pferdeweiden trägt zusätzlich zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre bei.
Globale Themen im Fokus: Lieferketten und Bürokratie
Beim Besuch von Bürgermeisterkandidatin Eva Nie wurden auch aktuelle Herausforderungen der Branche angesprochen. Der Geschäftsführer verwies insbesondere auf die wachsenden Belastungen durch bürokratische Auflagen in Deutschland. Im internationalen Vergleich, so seine Einschätzung, sei vieles im Ausland – etwa in China – schneller und günstiger umsetzbar. Gleichzeitig seien deutsche Unternehmen globalen Spannungen wie etwa Einfuhrzöllen ausgesetzt. Themen wie Lieferketten und Zölle im globalen Umbruch seien daher zentrale Herausforderungen für viele mittelständische Betriebe.
EVE sieht sich dennoch gut aufgestellt – auch, weil das Unternehmen flexibel auf weltweite Entwicklungen reagieren kann und sich als Vermittler zwischen Märkten positioniert. Dabei steht nicht nur der Wettbewerb innerhalb der Region, sondern auch auf internationaler Ebene im Fokus.
Der Besuch der Bürgermeisterkandidatin bot Gelegenheit zum Austausch über Standortfaktoren, Herausforderungen und Entwicklungsperspektiven – und zeigte, dass mittelständische Unternehmen wie EVE wichtige Impulsgeber für die wirtschaftliche Zukunft Emsdettens bleiben.
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